Eine US-Jury befand den Rapper C-Murder, Bruder von Labelboss Master P, jetzt des Mordes an einem 16-Jährigen für schuldig.

Louisiana (stj) - So spaßig wie Kool Savas es in seinem Track "Keep It Gangsta" umschrieb, ist es beileibe nicht. "Ich schieße Wörter in Körper wie C-Murder mitten im Club", rappte der Berliner. Leider schoss der aus New Orleans stammende C-Murder alias Corey Miller am 12. Januar 2002 im Platinum Club in Harvey, Louisiana richtige Kugeln auf Steve Thomas und tötete den 16-Jährigen. Das entschieden jetzt zumindest die Geschworenen eines Gerichts in Louisiana. Wie MTV berichtet, sprachen sie den Bruder von Master P nun 'des Mordes mit bedingtem Vorsatz' schuldig. Die Mindeststrafe für dieses Verbrechen beträgt lebenslänglich.

Der Verteidigung gelang es trotz neun Zeugen nicht, die Jury von C-Murders Unschuld zu überzeugen. Die Zeugen hatten ausgesagt, dass sie den Angeklagten weder die Waffe abfeuern noch das Opfer haben schlagen sehen. Zudem beeideten zwei Zeugen, dass Miller Steve Thomas zwar geschlagen, aber nicht den Todesschuss abgegeben haben soll. Sie beiden machten jedoch unterschiedliche Angaben zur Kleidung von C-Murder und verloren so an Glaubwürdigkeit.

Steve Thomas war in der fraglichen Nacht zuerst geschlagen und dann erschossen wurden, als er außerhalb des Clubs an einem Freestyle-Battle teilgenommen hatte. Die Verteidigung beschrieb ihn als motivierten Nachwuchsrapper, dessen Zimmer mit Postern seines Idols C-Murder gepflastert war. Murders Vater, Percy Miller Sr., will laut AP Einspruch gegen das Urteil erheben.

C-Murder ist Mitglied der No Limit-Familie seines Bruders Master P. Seine ersten Schritte im Rapgame machte er 1995 als ein Teil des Trios Tru mit Master P und Silk The Shocker. Neben diversen No Limit-Projekten veröffentlichte er seit 1998 auch vier Soloalben, die sich in den USA millionenfach verkauften.

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