Arte hat am Wochenende einige Konzerte vom französischen Metal-Festival Hellfest übertragen. Dabei strahlte der deutsch-französische Kultursender auch den Auftritt der Böhsen Onkelz aus.

Deren 1984 erschienenes erstes Studioalbum "Der Nette Mann" steht wegen nationalsozialistischer, pornographischer …

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  • Vor 4 Jahren

    Oh nein, wie können die bei Arte nur keine Onkel-Experten sein? Skandal!

    Wäre denn eine Übertragung erlaubt, wenn nur das Instrumental gespielt wird + Publikum singt den Text? (siehe Wizo - Revolution für die Anarchie/Kein Gerede)?

    • Vor 4 Jahren

      ist ne gute frage. weil 2/3 des backkatalogs eingezogen oder indiziert waren, haben Eisregen auch sehr oft nur das instrumental gespielt und das publikum hat mitgegrölt. oft wurde auch der text/titel marginal verändert. ripper von rostock, 18, meine tote schwedische freundin usw

      mach(t)en das die ärzte nicht sogar auch?

    • Vor 4 Jahren

      ja.
      imho wurde "Geschwisterliebe" von der "Debil" auf nem Livealbum zum "Ritt auf dem Schmetterling" oder so ähnlich.

  • Vor 4 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 4 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 4 Jahren

    Auch wenn die Onkelz Mucke für minderbemittelte Affen mit rechten tendenzen ist, muss man fair bleiben: "Keine Gerde" von Wizo ist auch indiziert, wurde seit deren Reunion aber auch bereits mehrmals in Livemitschnitten gesendet.

  • Vor 4 Jahren

    arte eh ein schlimmer nazisender.
    wird zeit, dass die schwarz(noch)/grüne nomenklatura diesem plastischen dämon des kulturzerstörerischen chaos mal zünftig die mauern schleift!

  • Vor 4 Jahren

    Staatsanwalt hat Konten von Loredana eingefroren. Warum schlachtet ihr das nicht aus? Da könnt ihr massig Clicks erzeugen.

  • Vor 4 Jahren

    Mal abgesehen davon, dass die Onkelz Nazis sind, machen sie einfach die übelste Scheissmusik für absolute Müllmenschen und schon deshalb frage ich mich, wieso man sowas ausstrahlt...

  • Vor 4 Jahren

    Danke für nichts dann hinterher....klassischer Weidner!

  • Vor 4 Jahren

    Direkt über den regelmäßigen Böhse Onkelz News und dem „laut.de-Porträt Böhse Onkelz“ davon berichten, dass man bei arte eine Stellungnahmen angefordert habe, wieso sie so einer Band eine Plattform bieten.

    Genau mein Humor!

    • Vor 4 Jahren

      Ja diovysos, aber vielleicht haste auch gemerkt, dass wir im Gegensatz zu arte kein öffentlich-rechtlicher TV-Sender sind, der großzügig von der öffentlichen Hand finanziert wird und einen Sendeauftrag hat. Daher darf sich arte so langsam gerne mal dazu äußern.

    • Vor 4 Jahren

      ^ So und nicht anders isses! Bravo, laut.de!

    • Vor 4 Jahren

      @lautredaktion: Bitte was?! Das ist eure Rechtfertigung dafür, dass ihr laufend über die Onkelz berichten dürft (z.B. annähernd wohlwollende CD Kritiken usw.) und Arte nicht? Im Ernst? Ihr habt also keinen öffentlichen Auftrag, müsst euch daher über Moralfragen keine Gedanken machen? Eure ambivalente Berichterstattung über die Onkelz ist ja schon fragwürdig, aber solche Erklärungen noch viel mehr... Und da spielt es doch auch keine Rolle ob man der Band grundsätzlich positiv gegenüber eingestellt ist oder nicht. Die Clicks jedenfalls werden gerne mitgenommen. Funktioniert ja wunderbar, wie man an der Masse der Kommentare sieht. Ob ihr es wollt oder nicht, aber diese Band scheint so etwas wie ein Zugpferd für euch zu sein

    • Vor 4 Jahren

      Dein Vergleich hinkt. Wir betreiben ambivalente Berichterstattung? Ja, bei den Onkelz und übrigens auch bei den Hosen oder den Ärzten oderoderoder. Bei einer ideologisch aufgeladenen Band wie den Onkelz wird man es aber ganz besonders nie allen recht machen können. Die einen wollen, dass wir der Band keine Plattform geben oder nur 1/5-Wertungen verteilen, die anderen geifern Mainstream-Medien. Noch bevor dieser Begriff existierte war es uns bei laut.de schon wichtig, keine Bands tot zu schweigen (wider das Märtyrer-Syndrom), sondern sie ggf. zu kritisieren, jedenfalls unsere Meinung abzugeben. Das ist bei den Onkelz über Jahre negativ gewesen (zum Leidwesen ihrer Fans), bei Kritiken von den Autoren Edele und Berger auch mal positiv (zum Leidwesen des Rests). Natürlich brauchen wir auch die Klicks, seit jeher finanzieren die populären (auch mal unschönen) Themen die weniger populären. Wenn arte einen Onkelz-Gig samt indiziertem Song streamt, ist das natürlich eine News für uns, im Gegensatz zu dem sehr durchsichtigen, mediengeilen Manöver, dass Freiwild ein Coveralbum mit Songs von linken Punkbands aufnehmen.

    • Vor 4 Jahren

      im zweifel gilt halt bei laut.de immer noch:
      "pecunia non olet" :sekt:

    • Vor 4 Jahren

      Hmm... Also ich finde die Antwort geht doch etwas am Thema vorbei. Es geht hier nicht um die Frage, ob ihr es allen Recht machen müsst. Denn dafür seid ihr sicherlich nicht da, stimmt. Und natürlich dürft oder besser sollt ihr eure eigene Meinung vertreten, positiv wie negativ, sowohl bei den Onkelz als auch jeder anderen Band wie den Hosen oder sonst wem. Das ist aber nicht das, was ich unter Ambivalenz verstehe. Euer Artikel macht mit nur einem Satz unmissverständlich klar, dass ihr die Onkelz vollständig ablehnt und ihr zeigt mit dem Finger auf Arte! Gleichzeitig gibt es aber auch sehr neutrale bzw. gar positive News/Rezensionen zu der Band. Ihr könnt doch nicht einerseits Arte dafür an den Pranger stellen so einer Band überhaupt eine Plattform zu bieten und es andererseits selbst andauernd tun. Das ist ambivalent! Wenn eure Berichterstattung über die Band ausschließlich negativ wäre, dann könnte ich es noch nachvollziehen. Aber so? Ne ne, der Vergleich mit den anderen Bands hinkt da schon eher. Etwas oder jemand aus moralischen Gründen vollständig abzulehnen ist doch noch mal eine ganz andere Hausnummer als über Campino zu schreiben, dass seine Platten auch schon mal mehr Feuer hatten...

    • Vor 4 Jahren

      So sieht’s aus @Bjarne, dieser verlauchte lautredaktion-Accout redet sich um Kopf und Kragen und kreiert nur Bullshit. Bitte, lasst Leute an die Tasten die‘s auch können.

    • Vor 4 Jahren

      Also darf laut.de über die Scheiße, dass Arte einen indizierten Song gespielt hat, nicht berichten, weil es positive Kritiken gab?
      Und ist es nicht per se Blödsinn einer Redaktion Ambivalenz vorzuwerfen, besonders wenn die Beiträge von verschiedenen Autoren kommen?
      Klar wünscht man sich bei Zeitungen etc. vielleicht ein geschlossenes Meinungsbild, aber doch nicht bei einem Magazin was von subjektiven Kritiken lebt. Das ist ziemlich am Zweck am vorbei.

    • Vor 4 Jahren

      @Haine
      Okay, wenn Du das so sehen magst, bitte. Ich finde jedoch hier schwingt sich jemand mit seiner Meinung weit über das auf, was laut.de deiner Ansicht nach darstellen sollte. Hier geht es nicht um subjektive Meinungen zu guter oder schlechter Musik, sondern eine klare Haltung darüber, was moralisch nicht vertretbar sei. Der Autor richtet, zwar als Einzelperson, aber doch unter dem Banner einer ganzen Institution (laut.de), über eine andere (Arte) und urteilt darüber was Recht und Unrecht ist. Wie kann er da gleichzeitig tolerieren, dass sein Arbeitgeber und/oder seine Kollegen, genau das gleiche tun - der Band eine Plattform bieten? Das Argument, dass Arte einen öffentlich-rechtlichen Auftrag hat, sorry, aber das halte ich für Blödsinn. Der Sender hat doch erstmal nur, und das völlig wertfrei, das Konzert einer legalen und (ja tatsächlich) auch sehr erfolgreichen Band übertragen. Das diese den Sender dann ausgetrickst hat, shit happens. Schließlich haben sie anschließend ja sofort die Konsequenzen gezogen und das Konzert nicht in die Mediathek aufgenommen.

      Aber eigentlich hat das, was ich hier in überlangen Posts versuche zu erklären, der Kommentar-Starter in nur einem Satz bereits perfekt zum Ausdruck gebracht. Inkl. einer Breitseite beißendem Humor. Chapeau.

    • Vor 4 Jahren

      Bjarne, 100% Zustimmung. Es liegen Welten zwischen dem, was Haine „subjektive Kritiken“ nennt (denn das soll bitte auch nur in den Reviews geschehen) und dem, was hier passiert. Der elementare Unterschied zwischen einem normalen Artikel und einem Kommentar ist der des Wertens. Das geschieht hier in extremer Form, ist also demzufolge auch als solcher (Kommentar) zu kennzeichnen. Wird er als normaler News-Artikel geführt, ist das Irreführend und vom Praktikantenschreiber geradezu anmaßend und respektlos der restlichen Redaktion gegenüber, davon mal ganz abgesehen dass er journalistisches Basiswissen mit den Füßen tritt.

    • Vor 4 Jahren

      @NervMichOk
      Genau so sieht es aus, besser hätte ich es nicht ausdrücken können.

    • Vor 4 Jahren

      Wow. Du scheinst ja ein ganz tougher Typ zu sein.

  • Vor 4 Jahren

    ach goth, gegen die richtig herben psychopathensachen von wumpscut, auf die sich gleich mehrere mörder berufen, ist weidners heugabelprovokation doch pipifax. was für ein doofes lied.

  • Vor 4 Jahren

    dorfkirmesmusik für abgehängte hänger

  • Vor 4 Jahren

    Solange die Böhsen Onkelz Songs aus ihren Skinhead-Jahren spielen, werden sie ihr rechtes Image nicht los. Vielleicht wollen die das auch gar nicht angesichts der Fanbase.

    • Vor 4 Jahren

      Aha, es reicht also nicht wenn Weidner eigenhändig Nazis aus der Halle prügelt, Songs gegen rechts geschrieben werden (mit unmissverständlichen Ansagen), bei Konzerten öffentlich dazu aufgerufen wird, Parteien wie die NPD oder die AfD zu boykottieren, es reicht auch nicht dass man die politischen Songs dieser Zeit seit über 30 Jahren nicht mehr spielt und auch nicht spielen würde. Das reicht nicht und es ist nicht glaubwürdig genug, aber hinter dem Move, „DnM“ (streitbarer Song aber völlig unpolitisch) zu spielen, wird paranoiaartig rechtes politisches Kalkül vermutet. Alter...

    • Vor 4 Jahren

      Wer's braucht.

  • Vor 4 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 4 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 4 Jahren

      Stimmt schon, es muss ja auch was für rechtsoffene Proleten aus HH geboten werden. :lol:

    • Vor 4 Jahren

      ich bin lieber rechtsoffen, als in gutmenschlichen denkschablonen gefangen. btw. "rechtsoffen" ist auch so ein richtig dümmlicher gutmenschen begriff

    • Vor 4 Jahren

      "Gutmenschen" ist halt auch so ein richtig dummer Alt-Right/Nazi Begriff.

    • Vor 4 Jahren

      wie würdest du diese tumbe linksgrüne mainstream-melange denn sonst nennen?

    • Vor 4 Jahren

      Du meinst Leute, die nicht gegen Multikulti hetzen, die nicht den Klimawandel anzweifeln und die nicht den Euro abschaffen wollen? Vllt einfach "vernünftige Menschen"?!

    • Vor 4 Jahren

      nee, ich mein leute die kinder dazu aufstacheln schule zu schwänzen, um das klima zu retten oder die leute die propagieren das man unbedingt daqmenfussball schauen sollte, nicht etwa weil er besser ist, sondern weil halt frauen mitspielen oder gar solche die die km spiele in bad segeberg abschaffen möchten, weil sie an den bedürfnissen der amerikanischen natives vorbeigehen...

    • Vor 4 Jahren

      Naja, was ist verkehrt daran, für etwas zu demonstrieren, das unzweifelhaft richtig ist und dem unsere Politik eher schlecht als recht nachgekommen ist, bisher?
      Von Aufrufen aktiv Frauenfußball zu schauen hab ich eigtl eher wenig mit bekommen, wobei man sagen muss, dass da einige Mannschaften inzwischen nicht schlechter spielen als der VfB. :lol:
      Irgendwelche Cowboy und Indianer Spiele gehen mir halt wirklich am Anus vorbei, war mir ernsthaft garnicht bewusst, dass es da irgendeine Diskussion gibt.^^
      Dass es im Linken/Grünen Spektrum auch viele Spinner gibt ist ja ohne Zweifel, die gibt es eben überall, trotzdem ist die Grundausrichtung mMn in unserer aktuellen Zeit einfach die Richtige. Und mit Grundausrichtung meine ich halt einen Fokus auf Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit usw. Und wenn man diese Grundausrichtung eben als "Gutmenschen" betitelt, nur weil man sich über PC-Gender-Nazis aufregt, dann ist man halt einfach gefangen in der Filterblase von Menschen wie dem Storch und dem netten alten Mann mit der Hundekrawatte. Und das sind halt einfach Nazis und Hetzer, das ist einfach nicht bestreitbar.

    • Vor 4 Jahren

      Team Craze, sollte klar sein!

    • Vor 4 Jahren

      Sodhahn, Hundesohn wie immer.

    • Vor 4 Jahren

      Danke Der_Schwinger, das war - wie gewohnt - ein sehr sinnhafter und guter Post von Dir!

    • Vor 4 Jahren

      Danke! Als Experte für sinnhafte und gute Posts weißt du ja Bescheid darüber, was sinnhaft und gut ist.

    • Vor 4 Jahren

      @DerHochmoor: Sowas von WORD!

  • Vor 4 Jahren

    wo isn da jetzt in dem Lied genau Porno oder Fascho enthalten?
    Gewalt jo klar. Ach Zensur ist wat feines.

  • Vor 4 Jahren

    Die Onkelz sind musikalisch kacke, das Lied sowieso. Aber laut, dieses boulevardeske Geschreibe tut echt weh. „Der nette Mann“, und das ist nicht wirklich unbekannt, ist kein Song, der Gewalt gegenüber Kindern verherrlicht, sondern genau das Gegenteil! Er ist aus der Ego-Perspektive geschrieben, ja, aber man muss kein Literat sein um zu erkennen, was die Message ist. Abgesehen davon ist es mehr als peinlich, wenn man tatsächlich die Frage aufwirft, wie man „einer Band wie den Böhsen Onkelz überhaupt eine Plattform“ bieten könne - das liest sich, als wärs 1999.
    Warum kann denn nicht mal einer der erfahreneren Redakteure hier drüberlesen, wenn der Praktikant in seinem Hipsterwahn Unsinn schreibt?

    • Vor 4 Jahren

      "„Der nette Mann“, und das ist nicht wirklich unbekannt, ist kein Song, der Gewalt gegenüber Kindern verherrlicht, sondern genau das Gegenteil!"

      So ein an den Haaren herbeigezogener Unsinn!

      "Kleine Kinder hab' ich gern
      Zerstückelt und in Scheiben
      Warmes Fleisch egal von wem,
      Ich will's mit allen treiben
      Ob Tiere oder Menschen
      Ich seh gern alles leiden
      Blutbeschmiert und mit großer Lust
      wühl' ich in Eingeweiden
      Ich bin der nette Mann von nebenan
      und jeder könnt' es sein
      Schaut mich an, schaut mich an,
      Ich bin das perverse Schwein
      Die Gier nach Qual und Todesschrei
      macht mich noch verrückt
      Kann mich denn kein Mensch verstehen
      dass mich das entzückt
      Komm mein kleines
      Du sollst heute Nacht mein Opfer sein
      Ich freu' mich schon auf dein entsetztes Gesicht
      Und die Angst in deinem Schrei
      Ich bin der nette Mann von nebenan
      und jeder könnt' es sein
      Schaut mich an, schaut mich an,
      Ich bin das perverse Schwein"

      Das ist also der Text, der genau das Gegenteil von Gewaltverherrlichung ist? Ernsthaft?

    • Vor 4 Jahren

      Danke für die Mühe Para, kannte den Text vorher nicht...
      mein Ekel und Abscheu darüber lässt sich nicht in Worte fassen...

    • Vor 4 Jahren

      @NervMichOk:
      Sicher ist der "nette Mann" kein Lied, das Gewalt verherrlicht, aber es ist das Lied aus der Perspektive und mit dem Vokabular eines Mannes, der Gewalt verherrlicht, weil in Eingeweiden rummatschen oder Entsetzensschreien lauschen ja den frustrierenden Alltag ein wenig auflockert und so. Insofern läßt sich gegen die Indizierung des Tonträgers nur schwer etwas sagen.
      Die Onkelz hatten auch schon '99 genug Plattformen. Das mit der Provokation funktioniert häufiger und zuverlässiger, als man es sich wünschen kann ...
      Gruß
      Skywise

    • Vor 4 Jahren

      Ja sowas schreiben 19jährige Asi/Punks/Hools/Skins nunmal wenn sie eine Band gründen.

      „Der nette Mann von nebenan und jeder könnt‘ es sein“ lässt aber auch 1984 schon erkennen wohin die Reise geht 5-6 Jahre später wurde das Ganze ein gutes Stück erwachsener und hochwertiger!

    • Vor 4 Jahren

      "erwachsener und hochwertiger"
      Wir reden hier von den Onkelz!
      Ich denke im Gelenkbus ist akute Hitzschlag-Gefahr. :lol:

    • Vor 4 Jahren

      "Ja sowas schreiben 19jährige Asi/Punks/Hools/Skins nunmal wenn sie eine Band gründen."

      Wenn man sich ab dem 14. Lebensjahr täglich die Birne mit Pattex vernebelt und schon zum Zähneputzen Doppelkorn säuft, kann das passieren.

    • Vor 4 Jahren

      "Sicher ist der "nette Mann" kein Lied, das Gewalt verherrlicht, aber es ist das Lied aus der Perspektive und mit dem Vokabular eines Mannes, der Gewalt verherrlicht, weil in Eingeweiden rummatschen oder Entsetzensschreien lauschen "

      mit dieser begründung bin ich strukturell nicht einverstanden. diesen gedanken zu ende gedacht - losgelöst von den onkelz - hieße das nämlich, diekunstfreiheit würde dort enden, wo man sich analog des ich-erzählers in der literatur in die perspektive eines täters versetzt, was als metjhode absolut legitim ist.

      mit der (un)logik müsste man dann ja auch peter lorre oder juliette lewis ("m" und "natural born killers") aus dem verkehr ziehen.

      das ergebnis waren dann in den 80ern ja auch so himmelsschreiend unbegründete indizierungen von etwa falcos "jeanny", das sich direkt auf "m" bezog.

      damit wären dann alle künstler den bach herunter, die die schattenseiten der menschlichen kreatur aufzeigen. auch so etwas hier wie wumpscuts "ich will dich".
      https://www.youtube.com/watch?v=jCnI4lccUmQ

    • Vor 4 Jahren

      Glaube kaum das du da wirklich mitreden kannst. Aber die Onkelz sind schon ein bisschen mehr als du glaubst zu wissen.
      Es ist die Entwicklung von haltlosen Punks über Oi-Skins zu Hools und Kneipenschlägern bis hin zu ernstzunehmenden Künstlern in den 90ern! Gerade die letztgenannte Phase wird Ihnen gerne abgesprochen, zu Unrecht!
      Was die seit ihrem Comeback treiben steht auf einem anderen Blatt!
      Ein Treppenwitz ist allerdings das solche Diskussionen seit 20 Jahren stattfinden! Einmal Schublade auf und den Schlüssel wegwerfen ist umso trauriger bei Leuten die sich nie ein Album mal ganz angehört haben!
      Einfach mal die Heilige Lieder oder Schwarz/Weiß mal ganz anhören!
      Das dann in den Kontext der Frühwerke setzen vielleicht wird einem dann ein bisschen klarer wie die es schaffen konnten kommerziell mit den großen mitzuspielen!

    • Vor 4 Jahren

      @craze natürlich!

      Für den Anwalt....sehr richtig als weiteres Beispiel vielleicht noch das untergegangene „Schweinekopf“ Ding von Stephan Remmler.

    • Vor 4 Jahren

      Den "netten Mann" im 80er Jahre-BO-Kontext und unter Berücksichtigung dessen, was die Unband zu diesem Zeitpunkt noch so an "Anti-Gewalt-Texten" veröffentlicht hat, man denke nur an den zum Mittanzen einladenden "Dr. Martens Beat", mit "M" oder "NBK" gleichzusetzen, halte ich für mindestens gewagt!

    • Vor 4 Jahren

      Im Gelenkbus in Haslach herrscht jetzt Hochbetrieb, die Klimaanlage ist seit Tagen defekt. Der Busfahrer pfeift schon aus dem letzten Loch, die Ärmel des seggsi Kurzarmhemdes stehen vor salzigem Schweiß.

    • Vor 4 Jahren

      Großraumbüro klimatisiert?

    • Vor 4 Jahren

      Klar, wo denkst du hin? Ich bin hochbezahlter Experte, da wird man nicht verheizt. ;)

    • Vor 4 Jahren

      @dein_boeser_Anwalt:
      Absolut einverstanden, aber an der Stelle bewegen wir uns schon auf dem Pfad, den die Diskussion derzeit auch anderswo beschritten hat und auf dem die Frage gestellt wird, was der "nette Mann" (Lied) angesichts solcher Beispiele auf der Roten Liste verloren hat.
      Gruß
      Skywise

    • Vor 4 Jahren

      "Es ist die Entwicklung von haltlosen Punks über Oi-Skins zu Hools und Kneipenschlägern bis hin zu ernstzunehmenden Künstlern in den 90ern! Gerade die letztgenannte Phase wird Ihnen gerne abgesprochen, zu Unrecht!"

      und grade dieses pseudodeepe gegniedel der post-skin era in den 90ern braucht halt kein mensch.
      davor waren sie schön stumpfprollig, asozial, gewaltverherrlichend und menschenverachtend.
      das hat mir immer gut gefallen :-)

    • Vor 4 Jahren

      @paranoid ja, genau das ist der Text, und ich lese da in keiner Zeile, dass die Band (oder Weidner) Kinderschlachterei geil findet. Vielmehr sehe ich da eher die Warnung, dass die netten Leute von nebenan absolut „perverse Schweine“ sein können. Klar, in der Wortwahl sehr krass und deswegen vielleicht nicht zu unrecht indiziert, aber eben nicht verherrlichend oder gar bejahend. So viel Interpretationsvermögen sollte man dann doch haben. Den „Jeanny“-Vergleich finde ich nicht unpassend.

    • Vor 4 Jahren

      Eben nicht.
      Man muss den Text doch ganz klar im Zusammenhang mit den anderen Tracks auf deren ersten Album sehen. Und das ist ganz weit weg von "gegen Gewalt"!

      Der erste Track "Frankreich":
      "Ja wir sehen und in jedem Fall, Sommer 84 beim Frankreichüberfall"
      Ist natürlich ein Lied, das sich schon damals kritisch mit den Gewalttaten gewaltbereiter Fußballfans befasst hat?

      Bei "Fussball und Gewalt" steht wieder dieses Thema im Vordergrund:

      "Samstag Mittag Stadionzeit
      Schnaps und Bier, wir machen uns bereit
      Linie 13 total überfüllt
      Im Stadioneingang wird nach Waffen gefilzt
      Wir steh'n in uns'rem Block
      und singen uns're Lieder
      Wir schwör'n auf uns're Farben
      und machen alles nieder
      Fußball und Gewalt blutige Schlachten im Wald
      Fußball und Gewalt"

      Hier weiss man auch SOFORT: klarer Anti-Gewalt-Song!

      "Der nette Mann" als Track 3 wurde oben schon beleuchtet.

      Nochmal ein bisschen aus dem Dr. Martens Beat gefällig?

      "Dr.Martens Beat, Dr.Martens Beat,
      Der Klang einer Stahlkappe, die Dich in der Fresse trifft.
      Dr.Martens Beat, Dr.Martens Beat
      Es ist ein Tanz, den wir tanzen, wenn es einmal nötig ist."

      Auch das hier ist natürlich als Statement gegen Gewalt zu verstehen. Wenn man jeden Tag Stechapfel raucht!

      Erzähl mir keinen!

    • Vor 4 Jahren

      "mit "M" oder "NBK" gleichzusetzen, halte ich für mindestens gewagt!"

      para, deshalb schreibe ich "strukturell", "losgelöst v d onkelz" und beziehe mich auf die analysemethode die skywise vorgab, para. bitte genau lesen, bevor man anderen was offensichtlich unsinniges vorwirft.

    • Vor 4 Jahren

      Ich bin da generell erst einmal beim Anwalt, dass solche Texte aus der Ego-Perspektive erst einmal künstlerisch vollkommen legitim sind. Dass heißt meiner Meinung nach aber noch lange nicht, dass alle Lieder mit solcher Perspektive zwangsläufig "unschädlich" sind oder dass es der entsprechende Künstler nicht tatsächlich zur undistanzierten Gewaltverherrlichung nutzt. Nur ist das dann halt eher eine Frage der Attitüde/Persönlichkeit/Perspektive und man kann den Menschen bei der Indizierungsprüfung nun einmal nicht in den Kopf schauen, von daher sollte man so etwas mMn generell eher durchwinken.
      Und wie die Rezipienten es dann aufnehmen, da kann der Künstler dann sowieso gar nichts mehr für. Es gibt ja, um mal ein paar harnlosere Beispiele zu nennen, auch genug Dullis, die tatsächlich denken Filme wie Scarface oder Wolf of Wall Steet würden ihre Hauptcharaktere doch tatsächlich glorifizieren oder diese seien irgendwie nacheiferungswürdig.

    • Vor 4 Jahren

      "para, deshalb schreibe ich "strukturell", "losgelöst v d onkelz" und beziehe mich auf die analysemethode die skywise vorgab, para. bitte genau lesen, bevor man anderen was offensichtlich unsinniges vorwirft."

      Da habe ich Dich ein wenig missverstanden, sry.

      trotzdem nochmals um Deine Meinung bittend: "Der nette Mann" ist kein gewaltverherrlichender Song im von mir dargelegten Kontext?

    • Vor 4 Jahren

      ikein ding :)
      tja, wenn ich mich in die behörde hineinversetze ist das zumindest zweifelhaft. denn es gibt ja diverse kunst in "ich-form". und die onkelz haben ja keinen pädo- oder triebtätermäßigen hintergrund geliefert.

      insofern finde ich die indizierten anderen songs mit den nazivorwürfen oder dem hooligan-zusammenhang weit einfach, wasserdicht zu machen.

      ganz persönlich halte ich den song für eine kindische lust an der provokation, die im irrglauben, tolle grenzaustesterkunst zu liefern, einfach nur peinlichen pöbelsplatte abliefert. promitiv und erbärmich. aber eben nicht illegal im engeren sinne. auf der politischenen ebene wewaren die einfacher fest zu nageln.

    • Vor 4 Jahren

      @para, du kannst doch nicht ernsthaft Hooligan bzw. prollige Mann gegen Mann-Gewaltgeschichten mit Pädaophilie oder Mordlust in Kontext setzen bzw die Texte von erstgenannten Songs als Indiz dafür nehmen, dass Weidner Gewalt und Mord an Kindern verherrlicht oder bejaht. Sowas von lauchige Argumentation, heilige Scheisse.

    • Vor 4 Jahren

      @anwalt: von illegal war meinerseits nie die rede ;)

      @nervi: nein, ich will auch garnicht sagen, dass weidner und konsorten kinderschlächter so ernsthaft persönlich abfeiern. Das war nie meine Intension.

      "„Der nette Mann“, und das ist nicht wirklich unbekannt, ist kein Song, der Gewalt gegenüber Kindern verherrlicht, sondern genau das Gegenteil!"

      "....genau das Gegenteil!" ist das, was mich stört. Weil es das einfach nicht ist!

    • Vor 4 Jahren

      Also vor dem Hintergrund dass jede,-aber wirklich jede- anständige skin/oi band, die was auf sich hält, ein Loblied auf Freddy Krüger im Katalog hat, der ja nun der populärkulturell bekannteste Kindermörder ist, glaube ich nicht, dass das keine Verherrlichung sein soll. Aber stumpf ist Trump(f)

    • Vor 4 Jahren

      es ist eigentlich sehr paradox. weil die gleichen bands, die freddy krüger glorifizieren fordern ebenso mindestens 1x "todesstrafe für kinderschänder" in ihrem liedgut :suspect: :suspect:

    • Vor 4 Jahren

      @Para Genau das Gegenteil von verherrlichen oder bejahen wäre verurteilen und verneinen - und das findet in diesem Lied statt. „Perverses Schwein“ hat jetzt nicht unbedingt ne positive Konnotation.
      Ich will nicht gutheißen oder schönreden, was die frühen Onkelz“werke“ betrifft - da ist sehr viel verurteilenswerter Dreck dabei. „DnM“ wird aber seit jeher (vielleicht auch nicht so ungern, weils eben gut in die Argumentation passt, wenn man schonmal dabei ist) mißverstanden, auch wenn sich die Band diesbezüglich schon tausend mal erklärt hat und auch wenn es mit ein wenig lyrischem Feinsinn so schwer nicht zu checken ist.

    • Vor 4 Jahren

      "@anwalt: von illegal war meinerseits nie die rede"

      ja, bei dir nicht, para. aber das ist ja teil der prüfung. es gibt die möglichkeit mehrerer einstufungen. und falls ein lied etwa gegen stgb-vorschriften verstieße, wäre ja ein komplettverbot immerhin möglich.

      gemessen daran ist etwa ein öffentliches, landesweites aufführungsverbot ja auch schon nah an so einer einordnung. ich fand das bei "geschwisterliebe" immer besonders tragisch für die band. schon weil die musikalische seite und die dramatik dort gelungener ist, als auf vielen ihrer comedyrock-nummern.

      aber wenn man das fass aufmacht und in die gegenwart versetzt, müßten ja konsequenterweise nahezu alle gangsta-acts mit so einem verbot für großeteile ihres katalogs belegt werden.

      und das ist ja nicht der fall. insifern stellt sich auch immer die frage, wie sich die beurteilungsgrenzen gesellschaftlich und seitens der behöre ändern. darüber könnte man ne komplette habilitation schreiben.

    • Vor 4 Jahren

      @NervMichOk:
      "Genau das Gegenteil von verherrlichen oder bejahen wäre verurteilen und verneinen - und das findet in diesem Lied statt. „Perverses Schwein“ hat jetzt nicht unbedingt ne positive Konnotation."

      Na ja, das Problem an dieser Stelle ist, daß diese Aussage selbst vom "netten Mann" kommt.
      Wenn ich jetzt mal so tu', als ob man die Lyrik ernstnehmen könnte, gäb's für mich bei der Aussage im Prinzip zwei Varianten:
      a) das "perverse Schwein" ist eine Art Selbsteinschätzung. Würde bedeuten, was ja auch nicht so ganz unwahrscheinlich ist, daß sich der liebe Bursche nicht so richtig im Griff hat, daß er also seinen Trieben nachgibt, obwohl er weiß, daß da was nicht in Ordnung ist. Dann wäre "ich bin das perverse Schwein" so gemeint, wie es gesagt wird. Dann müßte ich diese Selbstvorwürfe, die Zerrissenheit oder die Verzweiflung dieses Menschen aber auch sonst irgendwo im Text wiederfinden. Kann ich aber nicht, da werden die Vorstellungen von den Taten ohne Bedauern voll ausgeweidnert.
      Diese sonst zur Schau getragene Gefühlskälte macht die Variante
      b) wahrscheinlicher, nämlich daß das "perverse Schwein" vom netten Mann ironisch verwendet wird, da er sich der öffentlichen Meinung über seine Taten sehr wohl bewußt ist, immerhin fühlt er sich ja von seinen Mitmenschen ausreichend mißverstanden.

      Ob eine Verurteilung oder Verneinung der Taten stattfindet ... ich tu' mich mit der Einschätzung sehr schwer, was aber zugegebenermaßen auch mit dem Interpreten selbst zusammenhängt. Aus dem Liedtext direkt kann ich eine Verurteilung oder Ablehnung nicht herauslesen. Ich könnte nun natürlich die Verurteilung der Taten des netten Manns (oder ihm selbst) aus dem Umstand schließen, daß der liebe Kerl mit seiner Freizeitbeschäftigung von seinen Zeitgenossen offenkundig abgelehnt wird. Das wollen mir die jung und böhse Geonkelten aber sicher nicht erzählen, die auf dem übrigen Tonträger jetzt nicht gerade ihr rosa beplüschtes Prinzessinnengemüt und ihren Respekt vor der öffentlichen Meinung zur Schau stellen, oder?
      Gruß
      Skywise

    • Vor 4 Jahren

      "ich tu' mich mit der Einschätzung sehr schwer, was aber zugegebenermaßen auch mit dem Interpreten selbst zusammenhängt. Aus dem Liedtext direkt kann ich eine Verurteilung oder Ablehnung nicht herauslesen."

      das ist genau der punkt. denn auch die behörde ist bei neuüberprüfung gehalten gewesen, der einzelfallgerechtigkeit rechnung zu tragen.

      und jetzt kommt es: man muss bei der prüfung ausblenden, dass die kakke sind. ergo müsste man vor genau slywises dilemma stehen.

      der clou: es ist gar kein dilemma.

      denn kunst ist nach rechtlich herrschender meinung: "Das kennzeichnende Merkmal einer künstlerischen Äußerung liegt darin, dass es wegen der Mannigfaltigkeit ihres Aussagegehalts möglich ist, der Darstellung im Wege einer fortgesetzten Interpretation immer weiterreichende Bedeutung zu entnehmen."

      genau diese interpretierbarkeit sollte ergo kein indizierungsgrund sein, sondern bedingt gerade freie kunst.

      deshalb hätten - trotz ihrer inhaltlichen nichtvergleichbarkeit - jeanny, geschwisterliebe und der nette mann allesamt rehabilitiert gehört.

    • Vor 4 Jahren

      @Skywise vielleicht bin ich naiv, vielleicht aber auch einfach nicht so eindimensional in meinen Denkmustern, auf jeden Fall bin ich davon überzeugt, dass Weidner (ich spreche bewusst von ihm, da er der Kopf und „Lyriker“ ist) kein per se böser oder gar dummer Mensch ist. Insofern weigere ich mich einfach zu glauben, dass die Intension des Songs die Verherrlichung von Gewalt oder Mord an Kindern gewesen sein soll. Dafür sind mir seine Statements zu dem Song - die er seit mehr als 30 Jahren wiederholt - zu authentisch, mal ganz abgesehen von dem Fakt dass er selbst Kinder hat und wohl kaum in seiner Rolle und seiner Emotion als Familienvater einen Song live spielen würde, von den er wüsste, dass er gewaltverherrlichend gemeint ist oder gar zum Kindermorden aufruft. Er muss ja - diese Gefühle als Mensch der selbst Kinder hat unterstelle ich ihm jetzt mal - dann zumindest die Überzeugung haben, auch um es vor sich selbst rechtfertigen zu können, dass er da etwas singt (singen lässt), was er seinerzeit als Anti-Statement verfasst hat. Klar, das lyrische Ich kann, vor Allem wenn es einem grad gut in den Kram passt, verwirrend wirken, ist und bleibt aber ein beliebtes Stilmittel, um Gedanken und Emotionen adäquat zu transportieren - nicht nur bei den Onkelz.
      Ich bleibe dabei, dass der Song vieles ist, aber bestimmt keine Verherrlichung von Gewalt an Kindern und schonmal lange kein Aufruf zum Mord an diesen.

    • Vor 4 Jahren

      .....man muss bei der prüfung ausblenden, dass die kakke sind.....

      Sind sie halt eben nicht! Sind einfach eine gute Band mit einem klasse Gitarristen die sich vor niemanden in ihrem Können verstecken müssen. Schon gar nicht vor Bands aus Düsseldorf oder Berlin die aufgrund ihrer Größe nunmal immer als Vergleich taugen

    • Vor 4 Jahren

      Aus dir spricht doch schon wieder das Oettinger!

    • Vor 4 Jahren

      "kein per se böser oder gar dummer Mensch ist"

      Niemand, selbst der schlimmste Serienkiller, ist per se böse oder gar dumm. Mensch ist man oder man hört halt Onkelz blind auf einem Auge! Nur weil sie seit 199* irgendwas den Geldhahn aufgedreht haben, macht sie die Entdeckung des Kapitalismus, nicht zu Künstlern. Mir erscheint es da offensichtlich an Differenzierung zu mangeln, einmal bei den Onkelz und die das nicht hören wollen! Aber wir drehen uns im Kreis........

      Gleep was hast gegen Oettinger? Gerade am Ende eines Monats, rettet das so manchen den Tag (oder die Schlaflose Nacht). ;)

    • Vor 4 Jahren

      @NervMichOk:
      "Ich bleibe dabei, dass der Song vieles ist, aber bestimmt keine Verherrlichung von Gewalt an Kindern und schonmal lange kein Aufruf zum Mord an diesen."
      Das ist aber nicht Deine ursprüngliche Behauptung, oder? Die lautete, daß das Lied diesen "netten Mann" verurteilt. Und das tut es halt an keiner Stelle.

      Vielleicht bin ich naiv, aber das Leben vom Weidner oder so ziemlich der meisten Autoren ist mir bei der Interpretation ihrer Texte scheißegal, und das Leben, das bei der Niederschrift eines Textes noch in der Zukunft lag, sowieso. Und ich unterstelle einigen Künstlern, so auch den Onkelz, daß sie durchaus auch Texte auf die Bühne bringen, mit denen sie sich längst nicht mehr identifizieren können, einfach aus dem Grund, weil das Publikum sie hören will.

      Sicher kann das lyrische Ich verwirrend wirken. Aber meistens ist damit dann eine besondere Absicht verbunden. Es gibt Lieder über Mörder, bei denen seine Taten durch den Kakao gezogen werden, es gibt Lieder über Mörder, bei denen der Wolf im Schafspelz besungen wird, es gibt Lieder, die bestimmte Mörder als eigentlich sehr zärtliche Menschen hinstellen - aber irgendeinen Zweck sollte dieses Stilmittel dann schon haben. Und beim "netten Mann" sorgt der Blickwinkel und der textliche Fokus dafür, daß der Hörer erfährt, was er mit seinen Opfern macht ... offenkundig zu dem alleinigen Zweck, daß der Hörer erfährt, was er mit seinen Opfern macht, denn eine weitere Botschaft scheint es dahinter nicht zu geben, zumal der "nette Mann" eben nur diese eine Facette von sich zeigen darf.
      Gruß
      Skywise

    • Vor 4 Jahren

      Skywise, bin ich prinzipiell bei dir, allerdings gibt es einen Unterschied ob ich ein Lied wie „Kneipenterroristen“ live spiele, obwohl es mit Mitte 50 nicht mehr meiner Lebensphilosophie entspricht, oder ob ich als Familienvater ein Lied singe, von dem ich weiß, dass ich damit Mord an Kindern goutiere. Weidner selbst sagt dazu, dass er mit dem Lied auf drastische Weise ein Tabuthema ansprechen wollte, um den Leuten die Augen zu öffnen und um eine längst notwendige Diskussion zu entfachen. Schuss nach hinten los gegangen, wenn 35 Jahre später der Praktikant auf laut immer noch von „Verherrlichung“ spricht. Weiß Weidner wohl auch selbst. Die Grundintension nehme ich ihm aber ab, zumindest eher als die Unterstellung, er habe vorsätzlich Mord und Gewalt an Kindern verherrlichen wollen.

    • Vor 4 Jahren

      "Weidner selbst sagt dazu, dass er mit dem Lied auf drastische Weise ein Tabuthema ansprechen wollte, um den Leuten die Augen zu öffnen und um eine längst notwendige Diskussion zu entfachen."

      Ganz genau!
      :koks:

    • Vor 4 Jahren

      @NervMichOk:
      Na ja, ich mag mich irren, aber die Anzahl von Slasher-Filmen, die eine (ernstzunehmende) Diskussion über finstere Mordgesellen oder die Wölfe im Schafspelz ausgelöst haben, war auch beim Erscheinen vom "netten Mann" vergleichsweise überschaubar, woran sich bis heute nichts geändert hat. Da der "nette Mann" inhaltlich und qualitativ auch nicht wesentlich über besagten Slasher-Filmen liegt, war die Intention damals schon zum Scheitern verurteilt, und daran hat sich bis heute nichts geändert. Eigentlich eher sogar im Gegenteil, möchte ich meinen, denn mit einigen der blutrünstigsten Szenen der (nicht nur Film-)Geschichte, die frei über Videoportale verfügbar sind, stumpft die Allgemeinheit doch immer noch weiter ab. Was wollen die Onkelz mit dem Lied also heute noch erreichen außer einem Applaus von der falschen Seite, ein paar provozierenden Schlagzeilen und wahrscheinlich einer Schmälerung des eigenen Bankkontos nach einer weiteren Strafzahlung?
      Ich weiß nicht, ob ich ihm die Grundintention abnehmen kann, wenn er sich nur ein paar Minuten zuvor noch ein feuchtes Höschen über blutige Schlachten im Wald oder eine (möglicherweise familienfreundliche) Stahlkappe in der Fresse freut. Wir reden hier von einer Band aus der Punk- bzw. frühen Skin-Szene, also einer Band, die sich irgendwo zwischen der Einstellung "No future" und "Wir wolln Spaß haben, als gäbe es kein Morgen, also Fußball, Saufen, Prügeln, Pudern und immer wieder wir! wir! wir!" rumtreibt, mit relativ wenig Gedanken an die Folgen der eigenen Handlung. Wenn der damalige Weidner mir erzählt hätte, daß er den Text einfach nur geschrieben hatte, weil just Bock drauf, dann würde ich ihm das deutlich eher glauben als die reflektierteren Gedanken, zu denen er später irgendwie aufgrund des öffentlichen Interesses gezwungen war.
      Gruß
      Skywise

    • Vor 4 Jahren

      Skywise, ich hab weiter oben schon gesagt dass ich es nicht angebracht finde, Fußball bzw. testosterongeschwängertes postpubertäres Männergehabe mit Pädophilie oder Kindermord in Kontext zu setzen, insofern kann man auch dNM imo nicht mit Frankreich 84 vergleichen. Und nur weil die Platte im großen und ganzen stumpfes Proletengehabe auf unterem Niveau ist schließt das nicht aus, dass Weidner einfach die Perversion eines Kindermörders möglichst drastisch schildern wollte, ohne sie gutzuheißen, und dass er dabei mehr im Sinn hatte als just for fun. Ich glaube nicht dass er - wenn er es tatsächlich anders gemeint hätte - heute noch singen bzw singen lassen würde. So viel Anstand und Empathie trau ich ihm zu. Also muss er ja zumindest selbst davon überzeugt sein, es nicht bejahend oder verherrlichend gemeint zu haben, in der Grundintention.

    • Vor 4 Jahren

      @NervMichOk:
      Und aus lauter Anstand und Empathie singt er ein Lied, von dem er es Schwarz auf Weiß, auf Beschlüssen und Bußgeldbescheiden, vorliegen hat, daß die von ihm angedachte Botschaft offenkundig vom Rezipienten nicht oder falsch aufgefasst werden kann? Ich mag mich ja irren, aber ich traue dem W. wenigstens so viel Hirnsubtanz zu, daß ich glaube, er wäre in der Lage, innerhalb von 35 Jahren aus dieser Reaktion zu lernen und seinen Text so umzuarbeiten, daß die Botschaft eindeutiger zur Geltung kommt.
      Soll er die Perversionen eines Kindermörders möglichst drastisch schildern, aber was ist damit gewonnen? Wenn er die Jubelhymne eines Alkoholikers singt, der mit Elan beschreibt, wie sein ganzer verklumpter Mageninhalt gelb aus der oben Körperöffnung gegen die Hauswand bröckelt und sich von dort seinen Weg schwerkraftbedingt nach unten sucht, ist das kein Lied gegen Alkoholmißbrauch und nimmt mich wahrscheinlich bedeutend weniger mit, als wenn er auch noch einen anderen Aggregatzustand des Mannes oder seines Verstands zur Schau stellt.
      Ist wie bei Christiane F. - hätte man in Buch und/oder Film nur die runtergekommene Teeinie-Disco-Schlampe mit Spritze im Arm kennengelernt, hätte das Buch eine bedeutend kleinere Wirkung gehabt. Kann ich locker behaupten, denn auf ihrem Weg gibt es einige Figuren, die man nur oberflächlich und heruntergekommen kennenlernt und denen Ableben an sich einen nur wenig tangieren.
      Ist wie mit Norman Bates. Das, was diese Figur zu einem Mörder macht, sind die Szenen, in denen er das Messer schwingt. Was ihn zu einer erschreckenden und eventuell perversen Figur macht, die im Gedächtnis bleibt, sind im Nachgang die Szenen, in denen er *nicht* das Messer schwingt.
      Gruß
      Skywise

    • Vor 4 Jahren

      Klar, habe schon im Eingangspost gesagt dass das Lied weder durch lyrische (Ra-)finesse, noch durch eine durchdachte Story oder sonstigen Mehrwert besticht. Erwarte ich aber auch nicht, wenn sich ein 20jähriger Punk vom Frankfurter Berg an einen Song über Kindermorde macht.
      Was ich lediglich sagen wollte, von Anfang an, war und ist, dass er mit dem Song keine Verherrlichung des o.g. Tatbestandes bezwecken wollte.
      Dass er ihn heute noch spielt ist dann wahrscheinlich mehr ein: wir scheissen auch im Jahr 2019 immer noch auf euch Medien, Viva los Tioz bliblablub. Aber mit der inneren Überzeugung, es damals nicht verherrlichend gemeint zu haben. Warum spielt er denn sonst keine anderen verbotenen Songs vom Netten Mann, wenn es ihm nur darum geht sein Publikum zu bedienen? Ich denke, weil er heute nicht mehr hinter diesen Songs steht und da auch keine Kompromisse macht. Warum macht er das bei DnM? Kann ich mir nur so erklären, dass er hinter dem Song steht, weil er ihn schon damals als kritisch empfinden hat und nicht als bejahend.
      Natürlich hast du vollkommen recht damit, dass man sich lyrisch ganz anders mit dem Thema hätte auseinandersetzen können, facettenreicher.
      Weidner sieht ihn aber - so, wie er geschrieben wurde - als Teil der Bandbio, und zwar als solchen Teil, hinter dem er auch heute retrospektive noch stehen kann.

  • Vor 4 Jahren

    Die Onkelz sind Scheisse. Aber full Support für sodi! :kiss:

  • Vor 4 Jahren

    Haha, was für ein lauchiger Volltroll dieser Sodwahn geworden ist. :lol:
    Aber naise Kapitulation auf jeden Fall. :)

  • Vor 4 Jahren

    Die Onkelz sind HAMMER Jubinges und wer anno 2019 noch den alten hihi-Nazistiso fährt, den kann man nur mild belächeln. nuffsaid.

  • Vor 4 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 4 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 4 Jahren

    ja, und wer tatsächlich glaubt, dass "der nette man" primär pädophilie anprangert, hält "bruno baumann" auch für die transgender-hymne schlechthin :lol: