Die Legende kehrt nach langer Abwesenheit mit dem 17-minütigen "Murder Most Foul" über die Ermordung von JFK zurück.

Malibu (dük) - Dass man mit Bob Dylan immer noch rechnen muss, beweist er mit seinem neuen Stück "Murder Most Foul". Knapp 17 Minuten lang, begleitet von Piano und Streichern, singt der 78-Jährige in seiner typischen Art und Weise über die Ermordung John F. Kennedys, 35. Präsident der USA.

Dylan versah die Veröffentlichung des neuen Stücks mit einer kleinen Nachricht: "Greetings to my fans and followers with gratitude for all your support and loyalty across the years. This is an unreleased song we recorded a while back that you might find interesting". Er nutzt die Gelegenheit also dafür, sich dankbar für die jahrelange Unterstützung und Loyalität der Fans zu erweisen. Der neue Song sei vor einer ganzen Weile aufgenommen worden. "Bleibt in Sicherheit, bleibt aufmerksam und möge Gott mit euch sein", beendet er die Botschaft.

"Murder Most Foul" mutet wie ein langes Outro an. Dylan strahlt darauf eine unglaubliche Ruhe aus. Der Text beinhaltet zahlreiche Referenzen auf die amerikanische Popkultur insbesondere der 1960er und 1970er Jahre. So verbringt Dylan die letzten Minuten des Stücks fast ausschließlich mit Empfehlungen, bestimmte Lieder und Künstler zu spielen. Dazu zählen unter anderem Nat King Cole, Etta James, Queen, die Beatles und viele mehr.

Mit wenigen Sekunden Vorsprung auf "Highlands" ist es nun das längste Lied, das Dylan in seiner Karriere veröffentlicht hat. Dylans letzte drei Alben enthielten nur noch Coverversionen statt Originalen.

Mit "Murder Most Foul" zeichnet Dylan ein insgesamt düsteres Bild. "The day that they killed him, someone said to me, 'Son, the age of the Antichrist has only begun'" und deutet damit auf die Ermordung von JFK als Ursprung vielen Übels hin, das die amerikanische Gesellschaft bis heute verfolgt. "I'm going down to the crossroads; gonna flag a ride. The place where faith, hope, and charity died", singt Dylan und fragt sich, was und wo die Wahrheit sei. Obwohl das Ereignis, mit dem sich Dylan auf "Murder Most Foul" beschäftigt, nun bereits fast 60 Jahre zurück liegt, ist die Frage nach der Wahrheit in diesen Zeiten relevanter denn je.

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