Platz 1: Turnstile - "Never Enough"
Ohrwürmer sind in der Hardcore-Branche so rar gesät wie Streicher auf einem Slayer-Album. Das letzte Mitsing-Abo hatten wohl Life Of Agony im Angebot. Das ist aber auch schon dreißig Jahre her. Nun kommt eine Band aus Baltimore um die Ecke und schließt diese Lücke wieder.
Turnstile schaffen aber noch mehr. So holt der Titeltrack ihres aktuellen Erfolgsalbums "Never Enough" nicht nur crowdsurfende Hardcore-Freunde ab, sondern auch Fans aus anderen Soundsparten. Eine Handvoll Powerchords, ein groovendes Schlagzeug und eine markante Stimme, die Liebe, Respekt und Hoffnung predigt: Mehr braucht es nicht, um dieser Tage Menschen aus allen Richtungen zu vereinen.
Es kann nie genug Liebe geben. Die Massen sind sich einig, und das ist auch gut so.
von Kai Butterweck
4 Kommentare mit 13 Antworten
Absolut verdient. Härter als meine letzte Trennung und dabei so wellenbrechend Core-lastig
Wirklich jeder weiß, dass es sich um das beste Lied der besten Hardcoreband, der besten Band überhaupt handelt. Basta.
Leute, der Gaul ist doch mittlerweile wirklich totgeritten. Ich meine ich fordere hier auch keine Daniel Caesar Review mehr.
Wer hört schon Daniel Caesar - niemand - wenn er Turnstile hören kann?
Naja, ich sehe das schon als ein ziemlich knappes Kopf-an-Kopf-Rennen an.
Die Breakdowns ins bei Turnstile schon etwas besser getimet, aber Daniel Cesar ist als Shouter halt schon unfickbar, ma sagen.
Das alles entscheidende Problem Daniel Caesars ist, dass ihm die gallige, kernige Härte fehlt die eine Vollblut-Hardcore-Band wie Turnstile ausstrahlt und vorlebt
Caeser orientiert sich halt stark an diesem The Wave Movement rund um Touche Amore, Pianos Become The Teeth etc., da dürfen halt auch mal Gefühle benannt und mental-health Probleme aufgemacht werden. Finde ich auch okay, ist halt nix für die Turnstile-Crowd, die nur auf den nächsten Breakdown wartet, um im Pit den Roundhouse-Kick durchzuziehen... aber dafür funktionieren die schon gut.
Muss ich wohl nochmal reinhören. Mir waren Turnstile mit dem neuen Album eigentlich zu hart und ein bisschen zu dogmatisch. Aber gegen gut gemachten Classic Hardcore spricht eigentlich nix.
Ich frage mich generell, was soll man tun, wenn man eine gewisse ähm Poppigkeit bevorzugt? Ich stelle mir da eine gewisse 80er Poppigkeit relativ plakativ mit Hardcore verquickt vor. Wo finde ich so ein neues, überraschendes Konzept? Nicht bei Turnstile, sollte klar sein wie Klobrühe. Die sind mir einfach *zu* klassisch Hardcore. Bin ratlos, Leude!
Mir ist das schon zu straight Hardcore. Da höre ich lieber Napalm Death. Die experimentieren wenigstens noch mit neuen Einflüssen.
https://youtu.be/mZPR_rO5XwE?si=YEx1e85kk3…
toni spricht war! Musikalische Inspiration, das nur als Rant-Notiz, haben Napalm Death schon immer aus ganz unterschiedlichen Quellen gezogen: darunter Leonard Cohen, Aretha Franklin, Nina Simone, Patti Smith, Johann Sebastian Bach, Gustav Mahler und mehr. Ihre Musik ist eine von diesen Idolen und Musen inspirierte Dankesgabe an Gott und eine Feier der Schönheit des Lebens.
Turnstile hin oder her.
Ich weiß ja nicht. Napalm Death haben jetzt nichts gemacht, was Spongebob nicht schon zehnmal besser gemacht hat.
"Keepin' it real!"-Hardcore al a (
) Turnstile ringt dem echten Epilepti-Core weder Zuckungen noch Verzückung ab. 
Ich finde die ja echt gottlos überbewertet und vor allem für einen guten Beweis, dass sich Rockmusik partout nicht weiterentwickeln will, weil Fans im Genre mittlerweile alles, was sie auch nur ein bisschen bewegt, als Album des Jahres betiteln.
Wo ist denn die Zeit stehen geblieben?
Unabhängig davon, ob einem das jetzt mundet oder nicht, kann man doch hier eigentlich recht eindeutig eine Entwicklung raushören, ohne dass das Originalkonzept komplet flöten gegangen wäre?