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1. Turnstile – "Glow On"

Mit dem Vorgänger "Time & Space" hatten sich Turnstile in den USA direkt aus schweißtriefenden Hardcore-Moshpits ins Feuilleton der New York Times katapultiert, im Sommer 2021 schwappte der völlig gerechtfertigte Hype um das Quintett aus Baltimore nun auch endlich über die Szenegrenzen hinaus. Der Grund: "Glow On".

Turnstile liebäugeln auf ihrem dritten Album ganz unverhohlen mit Pop, Indie und Shoegaze. Julien Baker und Blood Orange schauten für Gastfeatures vorbei. Vor allem aber knallen sie dir in Instant-Classics wie "Holiday" mit solcher Vehemenz und ansteckender Leidenschaft Breakdowns, Hooks und Gangshouts vor den Latz, dass man gar nicht anders kann, als wie Rumpelstilzchen im Kreis zu stampfen und einen spontanen One-Person-Moshpit zu starten – egal ob am Schreibtisch, mit Softeis am Strand oder in der Fußgängerzone.

"Glow On" klingt ein bisschen wie ein Besuch im Vergnügungspark, bei dem man in einer Welt aus Attraktionen und Glitzer von einer Ecke in die nächste taumelt, dabei jede Menge Spaß hat, aber auch etwas überfordert ist. In einer guten halben Stunde, über 15 Songs voller überbordenden Ideenreichtums hinweg, verpassen Turnstile dem Hardcore eine Frischzellenkur, wie man sie lange nicht mehr gehört hat. Wer die Band jetzt noch ignoriert, ist selbst schuld.

Ab ins Plattenregal damit:
Turnstile – "Glow On"*

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