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DJ Bobo - "Popstar - Der Ganz Normale Wahnsinn"

Ein Buch von und über DJ Bobo zu lesen: im Grunde die beste Art und Weise, sich mit diesem Phänomen zu befassen. Es bietet die Möglichkeit, sich dem durch und durch angenehmen Eidgenossen zu nähern, ohne seine gruusige Mucke hören zu müssen. In "Popstar - Der ganz normale Wahnsinn" erzählt Peter René Baumann in Zusammenarbeit mit seiner Co-Autorin Judith Langhans, wie das schweizerische Landei vom Dorfdisko-DJ zum Weltstar aufstieg. Er zeichnet die Stationen seines Lebenswegs nach, die ihm prägend erscheinen, lässt die Highlights seiner Karriere Revue passieren, spart aber auch die eine oder andere Peinlichkeit nicht aus.

Dass er - in seinem Fall wenig überraschend, in seiner Zunft trotzdem eine Seltenheit - ausreichend Selbstironie und kritische Distanz zu seiner Person mitbringt, um sich im Bedarfsfall auch einmal als den "eingeschnappten Gockel" zu bezeichnen, der er gewesen ist, macht die Lektüre leicht. Die Sprache des Buches geht natürlich nicht als hohe Lyrik durch, allenfalls mit viel Wohlwollen als erträgliche Prosa. DJ Bobo kann man aber kaum etwas verübeln. Der Mann ist und bleibt ein Sympath, der seinen Erfolg auf ganz bodenständige Tugenden zurückführt: Fleiß, Beständigkeit in seinen Beziehungen, beruflich wie privat, Begeisterung für das, was er da tut und eine großzügige Portion Demut und Dankbarkeit. Könnten wir uns alle eine Scheibe von abschneiden.

DJ Bobo mit Judith Langhans, "Popstar - Der ganz normale Wahnsinn", Goldmann Verlag, 352 Seiten, 14,99 Euro. Wertung: 3/5.

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