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Richard Hell - "Blank Generation Autobiographie"

Die Autobiografie "Blank Generation" erzählt den Werdegang des 1949 geborenen Richard Hell von einem aufmüpfigen Jungen, der im ländlichen Kentucky aufwächst, hin zur New Yorker Punk-Ikone der späten Siebziger. Mit seinen struppigen Haaren und Sicherheitsnadeln in Hose und Lederjacke soll er Malcolm McLaren als Vorbild für die Sex Pistols gedient haben. Bis 1975 spielt er bei der wegweisenden Band Television, danach kommt es zum Bruch zwischen den Jugendfreunden und Hell verlässt die Band. Bereits eine Woche später gründet er mit New York Dolls-Gitarrist Johnny Thunders die Band The Heartbreakers.

Das Buch prägt ein sprunghaftes, teils fragmentarisches Erinnern, das sich zu keinem Zeitpunkt einer rührseligen Selbstfiktion hingibt. Über 30 kleinformatige Fotografien zeigen ihn dabei mit seinen Wegbegleitern: Johnny Thunders, Marky Ramone, Tom Verlaine (Television). Letzterer, mit dem Hell bereits 1966 aus einem Internat flieht, bleibt stets ein Fixpunkt der autobiografischen Erinnerungen. Aus ihren Gegensätzen erwächst eine lange Freundschaft, sie teilen sich Drogen, Frauen, Lyrikbände und gründen schließlich eine der einflussreichsten Punkbands ihrer Zeit.

Richard Hell, "Blank Generation Autobiographie", Edition Tiamat, 288 Seiten, deutsch, 20 Euro. Wertung: 4/5.

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