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Platz 16: Rihanna - "Anti"

Wäre "Anti" das Album einer semi-aufregenden, hauptsächlich in Szenekreisen bekannten Künstlerin: Wer weiß, ob es irgendjemanden gejuckt hätte. Es bringt auch gar nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, denn "Anti" ist das achte Studioalbum einer Künstlerin, die zig Millionen Alben verkauft, Rekorde aufgestellt und gebrochen, die Klatschpresse in Atem gehalten und Fans von clubtauglichem Plastikpop den Kopf verdreht hat. Aber "Anti" ist anders.

Nicht nur, weil Rihanna es quasi über Nacht und für eine gewisse Zeit kostenfrei ins Netz gestellt hat, sondern weil es musikalisch gleich mehrfach überrascht, um nicht zu sagen: irritiert. Die 13 Tracks vereinen Hip Hop, R'n'B, Funk, Folk und Dub in einem pathetischen Wirbel. Riri gibt sich mal klinisch kühl, mal unangestrengt lässig, mal dramatisch und besonders gegen Ende extrem verletzlich und hält den Hörer dabei von Anfang bis Ende bei der Stange. Einen Platz in den Hip Hop-Top 25 hat sie sich also redlich verdient. Wer hätte das gedacht?

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