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Thees Uhlmann "Sophia, der Tod und ich"

Ein Ich-Erzähler, der es als große Errungenschaft empfindet, seinen Sohn nach seiner Lieblingskneipe benannt zu haben, bekommt gleichzeitig Besuch vom Tod und seiner Ex-Freundin. Will sagen: Einen gewissen Hang zum Komischen muss schon mitbringen, wer sich ohne Eingewöhnungsphase auf Thees Uhlmanns Debütroman einlässt.

In "Sophia, der Tod und ich" geht es um vieles - nur nicht um Musik. Springsteen-Zitate und sonstige Pop-Referenzen hebt sich Uhlmann für das (hoffentlich) unvermeidliche Tomte-Comeback auf. Das zeugt nicht nur von Mut und Konsequenz, sondern war vermutlich der einzige Weg, sich rund zehn Jahre nach Unterzeichnen des Verlagsvertrages endlich freizustrampeln und ein so selbstverständliches Erstlingswerk vorzulegen.

Thees Uhlmann gelingt ein kurzweiliger, liebenswerter Roman, der mindestens genauso sehr wie vom eigentlichen Geschehen von seinen Rückblenden, Sprachbildern und Detailbeschreibungen lebt - und von diesen immer wiederkehrenden Punchlines, die einem ins Gesicht schreien, worum es hier eigentlich geht: "Ich wollte leben. Nicht, weil es so besonders schön war. Sondern aus Trotz."

Thees Uhlmann, "Sophia, der Tod und ich", Kiwi Verlag, 320 Seiten, Hardcover, deutsch, 19 Euro. Wertung: 4/5.

Wir verlosen drei Exemplare von "Sophia, der Tod und ich". Schickt eine Mail mit eurem Namen, dem Subject "Thees" und eurer vollständigen Adresse an gewinnen@laut.de.

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