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Public Enemy - "Yo! Bum Rush The Show" (10. Februar)

Wenn man Untertreibungen des Jahrhunderts hören will, sollte man sich mit Hank Shocklee unterhalten. Sein Name lässt zwar nur bei Eingeweihten eine Glocke klingeln, seine Arbeit dagegen ist weitaus mehr Menschen vertraut: Er sorgte als Teil des Produzententeams The Bomb Squad maßgeblich mit für den brachialen Sound, der aus Public Enemy eine Naturgewalt machte, die gnadenlos Schneise um Schneise in die noch junge Hip Hop-Landschaft fräste. Deren erste trug den Titel "Yo! Bum Rush The Show". Zum ersten Mal grüßte das mittlerweile ikonische Logo mit dem schwarzen Mann im Fadenkreuz von einem Plattencover. Drin steckte ein Album, das zu den einflussreichsten der Genre-Geschichte zählt.

Das liegt zweifellos an der Wortgewalt und dem missionarischen Eifer von Chuck D, dessen Ansprachen heute, drei Dekaden später, schlimmerweise wieder aktueller denn je erscheinen. Teils liegt es am Irrwitz seines durchgeknallten Sidekicks Flavour Flav. Dass die frühen Public Enemy-Alben wesentlich besser gealtert sind als die meisten anderen Hip Hop-Platten dieser Ära, verdanken sie aber in erster Linie der dichten, durch und durch andersartigen Produktionsweise, die The Bomb Squad auf "Yo! Bum Rush The Show" erstmals auf Albumlänge vorführten. ... und was sagt Hank Shocklee? "Ich hab' einfach einen guten Job gemacht, weil man das von mir erwartet hat. Ich hab' mich immer ein bisschen als den Klempner betrachtet." Yo, solche Handwerker wünscht man sich.

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Best Of 1987 30 Jahre, 30 Alben

Wen schon erschütterte, welche Platten bereits zwei Dekaden auf dem Buckel haben, halte sich fest: Diese Jubilare feiern heuer Dreißigjähriges.

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