Andy Burrows behauptet in einem Interview, dass die Arroganz Johnny Borrells ihn zum Ausstieg bei Razorlight bewegt habe.

London (tol) - Vor knapp zwei Wochen verließ Drummer Andy Burrows die britische Popband Razorlight. Über die genauen Gründe hüllte er sich in Schweigen. Dieses brach er nun gegenüber der englischen Zeitung Daily Mirror.

In Razorlight zu spielen sei "die Hölle" gewesen, so der Musiker. Es habe ständig Streitigkeiten zwischen ihm und dem arroganten Sänger Johnny Borrell gegeben. Der Schlagzeuger, der an Hits wie "America" oder "Before I Fall To Pieces" mitschrieb, sei nicht genügend zur Geltung gekommen, schließt das Blatt.

"Ich hasste es, in der Band zu sein.", erklärte Burrows laut Mirror. "Johnny und ich kamen nicht mit einander aus. Er wollte nicht, dass die Leute wissen, dass wir beide Songs schreiben. Jetzt habe ich meine Freiheit."

Diese Auseinandersetzung führte 2006 sogar zu Handgreiflichkeiten in einer Londoner Bar. Bei einem Promo-Trip in die USA eskalierte der Streit ein weiteres Mal. Daraufhin beschloss Burrows auszusteigen.

Jedoch habe er auch schöne Erinnerungen an die Zeit mit Razorlight, meint der Drummer weiter. "Wir haben zusammen viel erreicht und machten großartige Erfahrungen. Nun bin ich endlich glücklich."

Langeweile wird den 29-Jährigen wohl kaum plagen. Bereits im letzten Jahr veröffentlichte er sein erstes Solo-Album "The Colour Of My Dreams". Wie er dem Daily Mirror bestätigt, sitzt er derzeit auch für die amerikanische Rockband We Are Scientists hinter den Drums.

Derzeit formiert Burrows eine eigene Band, er will laut Sun bis zum Sommer mit Tom Smith (Editors), Fyfe Dangerfield (Guillemots), Bluetones-Sänger Mark Morris und Muse-Drummer Dom Howard ein weiteres Album aufnehmen. Das soll ebenfalls beim Razorlight-Label Universal erscheinen und könnte seinen früheren Kollegen ernsthaft Konkurrenz machen.

Das britische Boulevardblatt zitiert einen angeblichen Insider der Musikindustrie: "Johnny Borrells Arroganz könnte auf ihn zurück fallen, da es viele Leute in seiner Plattenfirma gibt, die aus dem Lager Razorlights übertreten wollen, um sicher zu stellen, dass Andy die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient."

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Razorlight,  | © laut.de (Fotograf: Florian Schade) Razorlight,  | © laut.de (Fotograf: Florian Schade) Razorlight,  | © laut.de (Fotograf: Florian Schade) Razorlight,  | © laut.de (Fotograf: Florian Schade) Razorlight,  | © laut.de (Fotograf: Florian Schade) Razorlight,  | © laut.de (Fotograf: Florian Schade) Razorlight,  | © laut.de (Fotograf: Florian Schade) Razorlight,  | © laut.de (Fotograf: Florian Schade) Razorlight,  | © laut.de (Fotograf: Florian Schade) Razorlight,  | © laut.de (Fotograf: Florian Schade) Razorlight,  | © laut.de (Fotograf: Florian Schade) Razorlight,  | © laut.de (Fotograf: Florian Schade) Razorlight,  | © laut.de (Fotograf: Florian Schade) Razorlight,  | © laut.de (Fotograf: Florian Schade) Razorlight,  | © laut.de (Fotograf: Florian Schade) Razorlight,  | © laut.de (Fotograf: Florian Schade) Razorlight,  | © laut.de (Fotograf: Florian Schade) Razorlight,  | © laut.de (Fotograf: Florian Schade) Razorlight,  | © laut.de (Fotograf: Florian Schade) Razorlight,  | © laut.de (Fotograf: Florian Schade)

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17 Kommentare

  • Vor 15 Jahren

    Ich finds gut, daß Razorlight allmählich zerbricht, wenn der Sänger ein dämliches Arschloch ist. Man gönnt es wirklich guten Musikern ja gerne mal, ein dämliches Arschloch zu sein, aber ein Borrell ist einfach kein wirklich guter Musiker. Nach "Up All Night" und zwei Stücken auf dem Nachfolger war Ende im Gelände. Vom neuesten Album brauchen wir nicht zu reden.
    Also wenn Herr Borrell keine vernünftige Musik mehr auf die Beine kriegt, dann bleibt eigentlich nur noch ein dämliches Arschloch übrig.

    Im Artikel steht, daß wir von Burrows noch hören werden. Da wünsche ich ihm viel Glück für!

  • Vor 15 Jahren

    Musiker müssen doch dämliche Arschlöcher sein, oder? Jimmy, oder wieder Vogel mit der häßligen Brille heißt macht doch nur seinen Job.

  • Vor 15 Jahren

    hm, ich gelte ja gemeinhin nicht unbedingt als leicht zu beeindrucken, aber mich kickt das werk von razorlight. da bin ich wohl der einzige im ganzen lautland.

    angefangen bei dem grandiosen singlehit, setzt sich das album aus leidenschaftlich performten pop.perlen zusammen, die - bei aller eingängigkeit - zu keinem zeitpunkt ausgelutscht oder weniger hypnotisch sind als die ganz großen elefanten.

    das ist natürlich kein indie mehr im engeren sinne; aber wer braucht schon schubladen im gehörgang?

    die melodien sind - aus meiner sicht - intensiv und alles andere als alltäglicher, langweiliger und unfreiwillig gewohnter formatradiokram.

    Johnny Borrell überzeugt mich vollends davon, ihn als ernst zu nehmenden songwriter zu betrachten.

    viel besseres, reiferes und abgehangeneres songwriting als die zu tode hochgejazzten ex-kollegen Carl Barât und Pete Doherty.