Am kommenden Donnerstag läuft in deutschen Kinos die vorzügliche Dokumentation "American Hardcore" an. Der Film zeichnet die amerikanische Punkbewegung in ihren frühen Jahren von 1980-1986 nach. Zu Wort kommen namhafte Vertreter der Szene.

Los Angeles (mmö) - "It was the manifestation of youth. It was fast, it was lout, it was angry, it was unpredictable." Auch wenn Punkrock damals fast ausschließlich im Untergrund stattfand und die großen Zeiten der Ramones und The Clash schon wieder vorbei waren, wirkten diese Jahre stilbildend wie keine andere für die Geschichte der Musik mit den drei Akkorden. Bands wie die Bad Brains, Black Flag oder Minor Threat prägten das Genre und ebneten den Weg für alle, die nach ihnen kamen. Blink 182, Green Day und Good Charlotte gäbe es ohne diese Pioniere nicht.

"Normal people did not listen to Hardcore, and we liked it that way", erklärt Vic Bondi von Articles Of Faith. Regisseur Paul Rachman zeichnet in gut 100 Minuten ein packendes und informatives Portrait des Hardcore. Unzählige Live-Dokumente ergänzen ebenso zahlreiche wie vielfältige und geschickt geschnittene Interviews. So entsteht ein schneller Film, der ebenso liebevoll wie kenntnisreich über eine Ära unterrichtet, die popkulturell sicherlich zu den wichtigsten Abschnitten der Achtziger zählt.

Zu Wort kommen unter anderem H.R., der Sänger der Bad Brains, einer zentralen Band im Film, Henry Rollins (Black Flag), Greg Hetson (Circle Jerks, Bad Religion), Brett Gurewitz (Bad Religion), Flea (Red Hot Chili Peppers) und Moby, der früher selbst Teil der Szene war. Der Streifen beleuchtet die Hotspots, die über die USA verteilt waren, natürlich mit einem Fokus auf Los Angeles, die San Francisco Bay Area, New York und Washington.

Der Film läuft ab dem 14. Dezember in Berlin, München, Dortmund, Leipzig, Ludwigsburg und Stuttgart an, der Soundtrack zum Film mit Songs der genannten Bands und unter anderem den Cro-Mags, SS Decontrol und D.O.A. ist bereits am 1. Dezember erschienen.

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