Am Sonntag starb Alex Steinweiss, der Tonträgern als erster eine ansehnliche Verpackung bescherte. Eine Auswahl seiner schönsten Plattencover.

Sarasota, Florida (aus) - Ohne Alex Steinweiss könnten wir uns heute nicht an bunten, abgefahren oder teilweise auch grauenhaften Covern ergötzen. Er verpasste 1940 bei Columbia Records der ersten Platte ein Coverartwork.

Dabei versuchte er stets, die Musik mit in seine Illustrationen einfließen zu lassen, um so den Hörer auch an das Artwork zu fesseln. "Ich stellte mir eine bunte, plakatartige Gestaltung der Hüllen vor, die Aufschluss über die im Album enthaltene Musik gab." Mit dieser Herangehensweise revolutionierte er im Handumdrehen das Musik-Biz und vervielfachte den Umsatz. Wir haben einige seiner schönsten Cover ausgewählt:

20 Cover aus der Feder Steinweiss'

Der Design-Pionier entwarf nicht nur das erste Plattencover, sondern diente mit seinen Bildern auch als Vorreiter für spätere Album-Visualisierungen. Das Cover von Beethovens "5. Klavierkonzert" lieferte beispielsweise die Vorlage für Pink Floyds "Dark Side Of The Moon".

"Ich wollte, dass die Menschen das Artwork betrachten und die Musik dazu hören", so Steinweiss. Im Alter von 55 Jahren stieg er aus dem Geschäft aus, ohne seine Leidenschaft für die Musik zu verlieren. Er begann, unter dem Künstlernamen Piedra Blanca (spanisch für Stein und Weiß) Gemäldeserien nach den Meisterwerken berühmter Komponisten zu malen.

Im Jahre 1974 zog Steinweiss mit seiner Frau nach Florida, wo sie nach 71 Jahren Ehe im vergangenen Jahr verstarb. Seit letzter Woche, ist auch der Erfinder des Plattenartworks tot. Er starb im Alter von 94 Jahren.

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