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PLATZ 12: "Outside" (1995)

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Mit dem so schmerzhaft vermissten Brian Eno schafft David Bowie 1995 nach einer langen Durststrecke sein künstlerisches Comeback. "1. Outside" bietet den Einstieg in die ehrgeizigen Nathan-Adler-Diaries. Bis ins Jahr 2000 sollen eigentlich vier weitere Longplayer folgen, die "the Ritual Art-Murder of Baby Grace Blue: A non-linear Gothic Drama Hyper-Cycle" zu Ende erzählen. Eine Idee, die bei dem umtriebigen Geist des Künstlers von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Das bevorstehende Millennium, Nietzsche, Twin Peaks und der Industrial Rock von "The Downward Spiral" bieten Inspiration. Die Songs entstehen aus Improvisationen. Ein schwer zugängliches Chaos, aus dem sich mit etwas Arbeit viele unterkühlte Kostbarkeiten wie das zermalmende "The Hearts Filthy Lesson" mit graziösem Garson-Solo und der quecksilbrige Cybernoir-Jazz "A Small Plot Of Land" fischen lassen. Ein Album, bei dessen Genuss die Raumtemperatur ohne Fremdeinfluss um 5 Grad sinkt.

Anspieltipps:

"The Hearts Filthy Lesson", "Hallo Spaceboy" und "A Small Plot Of Land".

Besser weiträumig umfahren:

"We Prick You".

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