Im Interview kritisiert der Rapper die Flüchtlingsaussage des CSU-Generalsekretärs und fehlendes Interesse in der Bevölkerung.

Konstanz (jim) - "Dadurch wird die Daseinsberechtigung in Frage gestellt, die Legitimation hier zu sein." So interpretiert Afrob die höchst umstrittene Aussage von CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer. Der hatte in einer Diskussionsrunde zur Flüchtlingsfrage u.a. gesagt: "Das Schlimmste ist ein fußballspielender, ministrierender Senegalese, der über drei Jahre da ist - weil den wirst Du nie wieder abschieben können. Aber für den ist das Asylrecht nicht gemacht, sondern der ist Wirtschaftsflüchtling".

Afrob trifft das Statement schwer. Ebenfalls kritisiert er die Wahrnehmung der Medien mit Blick auf die AfD: "Ich fühle mich durch so eine Aussage einfach unerwünscht. Die Außenwirkung von jemandem, der einer Partei in der Regierung angehört, der Generalsekretär ist und sowas sagt - das kann man gar nicht in Worte fassen. Ich bin entsetzt, dass der einfach so damit durchkommt. Hätte das ein AfD-Mitglied gesagt, dann wäre das erste Seite Bildzeitung all over the place. Was mich ärgert ist, dass sich die Empörung wieder mal in Grenzen hält."

Entmenschlichung und Hetze sind das Resultat

Afrob weist auch auf die Folgen hin, wenn dem nicht Einhalt geboten wird - ein Fass ohne Boden: "Auf der Straße macht keiner den Unterschied, ob das ein Flüchtling ist oder jemand, auf den das Asylrecht zutrifft. Für mich ist das übelste Hetze, und ich muss auch ehrlich sagen, das ist eine Entmenschlichung, die da stattfindet, weil so einer hat dann nichts in unserem Land verloren. Das geht einfach nicht!"

Das komplette Gespräch mit Afrob, in dem er auch ausführlich über sein neues Album "Mutterschiff" spricht, lest ihr demnächst auf laut.de.

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laut.de-Porträt Afrob

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7 Kommentare mit 3 Antworten

  • Vor 7 Jahren

    Ich habe Gerüchte gehört, dass auf Mutterschiff der Bassprediger gefeatured werden wird.

    #sureshot

  • Vor 7 Jahren

    AFD = CDU nur weiter außen und besoffen.

  • Vor 7 Jahren

    wieso scheuer hat doch recht. diesen senegalesen werden wir auch nie wieder los. ist seh auch, in 5-6 jahren, wenn ISIS nieder gedrohnt wurde, dass es dann heissen wird:" ach die vielen armen syrischen flüchtlinge... jetzt haben sie sich doch soo gut hier integiert... da können wir sie unmöglich zurück schicken. " ja. wir haben alleine noch einen arsch voll albaner, die zügig zurückgeführt werden müssen. und da passiert auch nichts.
    asyl ist gut und wichtig. und wahrscheinlich sollte man menschen, die vor krieg, verfolgung und folter fliehen, asyl gewähren. aber das ist ne kiste auf zeit. irgendwann ist dann der tag zum abschied nehmen da. Einwanderung hingegen ist ne ganz andere kiste. und sollte deutlich rigider gehandhabt werden

    und afrob, du bist wirklich nicht erwüscht. hau ab. geh heim