Die ARD will die Konzepte ihrer Schlagersendungen ändern. Die Shows sollen gekürzt, abgesetzt oder durch neue Entwürfe verbessert werden.

Hamburg (tk) - Die Moderatoren der Volksmusikshows in der ARD sind verärgert. Demnächst sollen viele Schlagersendungen seltener gesendet oder ganz gestrichen werden. Nach einem Bericht des einschlägigen Blattes Meine Melodie reagiert ARD-Programmdirektor Günther Struve damit auf die sinkenden Einschaltquoten. "Immer mehr unserer Zuschauer zieht es zu Unterhaltungs-Shows bei der Konkurrenz, allen voran zu Günther Jauchs Quiz 'Wer wird Millionär' bei RTL."

Moderator Andy Borg mit seiner Show 'Die Schlagerparade der Volksmusik' ist enttäuscht: "Die Volksmusik-Fans zahlen doch auch Gebühren". Seine Sendung soll im Juni das letzte Mal gesendet werden. Auch die 'Musikantenscheune' ist betroffen. Zukünftig soll die Sendung statt viermal jährlich nur noch zweimal als 90-minütige Show, möglicherweise sogar ohne die Moderatorin Petra Kusch-Lück stattfinden. Auch 'Kein schöner Land' mit Günter Wewel und 'Zauberhafte Heimat' mit Gunther Emmerlich sollen aus dem Montagsprogramm genommen und durch Krimis ersetzt werden.

Fernsehexperte Hans Beierlein ist der Meinung, dass Volksmusiksendungen durchaus mit anderen Shows mithalten können. Voraussetzung seien jedoch erstklassige Konzepte, und die fehlen offenbar: "Es müssen neue Ideen her. Langweilige Musiksendungen hatten wir genug", sagt Beierlein, und wer will ihm da widersprechen ...

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