laut.de-Kritik

Einige Schwächen im Detail trüben den guten Gesamteindruck.

Review von

Nachdem mich "Darkness And Hope" endlich voll überzeugen konnte, bringt mich "The Antidote" schon wieder in eine etwas unangenehmere Situation, denn neben viel Licht gibt es auch einige Songs auf dem Album, die schon leicht im Schatten liegen.

Die Idee hinter "The Antidote" ist so genial wie faszinierend. Basierend auf den Texten zum Album schrieb der portugiesische Autor José Luis Peixoto (der zu den größten jungen Talenten in Europa zählt) diverse Kurzgeschichten, die sich zu einer Novelle zusammen fügen. Diese erscheint in Portugal als streng limitiertes Digibook inklusive der Moonspell-CD. Im Rest Europas wird auf der CD eine englische Übersetzung der Novelle als Multimedia-Feature vertreten sein und auch diverses Video-Material. Somit ist "The Antidote" eigentlich schon einzigartig genug, um eine Bestnote zu rechtfertigen, jedoch soll es sich hier ja primär um die Musik drehen, und da reicht es diesmal eben nicht für die Höchstzahl.

"The Antidote" legt einen ziemlich guten Start hin und kann mit "In And Above Men" voll überzeugen. Stellt euch dazu Pasi hinterm Micro vor und ihr habt nen astreinen Amorphis-Song. Jedoch sind es Kleinigkeiten, die "From Lowering Skies" und "Everything Invaded" schwächeln lassen. So ist bei ersterem der Rhythmus bei weitem nicht so herausragend, wie uns das Label versichern will, und bei letzterem zerrt das Gitarrengezupfe irgendwann an den Nerven. Das sind Randerscheinungen, welche die Songs nicht wirklich schlecht machen, den Gesamteindruck aber etwas schmälern.

Den können "The Southern Deathstyle" und der Titeltrack wieder größtenteils ausbügeln, aber vor allem "Capricorn At Her Feet", das zwar sehr dicht und atmosphärisch beginnt, aber gegen Ende etwas ausfranst, und "A Walk On The Dark Side" haben doch ihre Längen, die zumindest ohne den Genuss des E-Books einschläfernd wirken können.

Die Idee an sich ist, wie gesagt, eine klasse Sache, und die Umsetzung ist förderungswürdig. Wäre auch eine feine Idee für Edge Of Sanitys "Crimson II" gewesen, wobei Dan Swanö es dort geschafft hat, die Spannung durchgehend zu erhalten.

Trackliste

  1. 1. In And Above Men
  2. 2. From Lowering Skies
  3. 3. Everything Invaded
  4. 4. The Southern Deathstyle
  5. 5. Antidote
  6. 6. Capricorn At Her Feet
  7. 7. Lunar Still
  8. 8. A Walk On The Darkside
  9. 9. Crystal Gazing
  10. 10. As We Eternally Sleep On It

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1989 gehts mit einer Band namens Morbid God los, die sich in Brandoa, Portugal zusammen findet und zunächst noch durch den Death und Black Metal rumpelt.

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