laut.de-Kritik

Hier wird abgeliefert: Bassdruck im XXL-Style.

Review von

"Let Me Welcome You To The Broadcast .... My Name Is .... MDSLKTR." Na, dann ist ja alles klar. Rein in den Bass. Und siehe da: Es folgt Bass. Mächtiger Bass. Und natürlich viel Wahnsinn.

Genau so haben wir uns das gewünscht. Die Herren Gernot und Sebastian fuhrwerken bekanntlich nicht lange um den heißen Brei rum. Die liefern einfach ab.

Frei Schnauze und ohne überflüssige Kompromisse. So auch hier.

Ausgehend von Rusties Kleinhirnverdampfer "Zig Zag" starten die beiden Mixmaster einen Parforceritt durch die unterschiedlichsten Facetten elektronischer Tanzmusik.

Da trifft Raviges (Boy 8 Bit) auf verspulten Minimal (Osborne) und Detroit (Robert Hood) küsst Psycho-Dancehall (Major Lazer).

Dazu gibts ne Prise echtes Acid (Alex Cortex), Dubstep satt (Joker & Rustie), Hip Hop pur (Busta Rhymes), Neodisco-Popmusik (Animal Collective) und jede Menge Bassdruck aus allen Poren. Gemixt natürlich im XXL-Modeselektor-Style.

So kommt man bei einer Gesamtspielzeit von 58.32 Minuten auf ganze 29 Trax. Bang. Bang. Bang.

Eigentlich überflüssig zu erwähnen, dass "Body Language 8" weder eine Compilation zum Zurücklehnen darstellt noch zum gemütlichen Durchrechnen einer Kurvendiskussion.

Eher findet man hier eine Abwechslung zu den meiner Meinung nach oft allzu wohltemperierten Mixes anderer DJs und Produzenten vor.

Obwohl auch die Trackauswahl von großem Über- und Weitblick zeugt, wirkt der Mix auf Dauer doch etwas ermüdend.

Zumindest zu Hause, im Auto oder auf dem Fahrrad. Im Club würde das sicher besser zünden.

So wie eben auch Modeselektor live im Club wesentlich besser kommen als ihre Platten im Wohnzimmer.

Trackliste

  1. 1. Outro
  2. 2. Rustie – Zig-Zag
  3. 3. Missy Elliott – Lick Shots (Instrumental)
  4. 4. Osborne – The Count
  5. 5. Boy 8-Bit – Cricket Scores
  6. 6. Felix Da Housecat - Kickdrum
  7. 7. Alex Cortex – Huyendo Part 2
  8. 8. G-Man – Quo Vadis
  9. 9. Norman Nodge – NN 8.0
  10. 10. Benga - Emotions
  11. 11. Peverelist – Clunk Click Every Trip
  12. 12. Untold - Anaconda
  13. 13. MOVES!!! – All Skate
  14. 14. Busta Rhymes – Gimme Some More (Amended Version)
  15. 15. Joker & Rustie – Play Doe
  16. 16. Mark Pritchard & Om’mas Keith – Wind It Up
  17. 17. Djedjotronic – Dirty & Hard (feat. Spoek) vs Dorian Concept – Trilingual Dance Sexperience
  18. 18. Horsepower Productions – Let’s Dance (Club Mix)
  19. 19. Robert Hood - Unix
  20. 20. Major Lazer – Pon De Floor
  21. 21. Boys Noize - Nerve
  22. 22. Siriusmo – Nights Off
  23. 23. Modeselektor – The Black Block (Marcel Dettman Redifinition)
  24. 24. Scuba – Klinik
  25. 25. Animal Collective – My Girls
  26. 26. Modeselektor – Fill #1
  27. 27. Siriusmo – Die Rockwurst
  28. 28. Si Begg vs Juice Aleem – Rock My Hologram (Original Instrumental)
  29. 29. Moderat – A New Error

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1 Kommentar

  • Vor 14 Jahren

    ... laut.de-Rezensionen wirklich zu lesen statt zu überfliegen, lohnt sich tatsächlich immer seltener.

    Ausnahmen sind in der Regel: Dani Fromm. Und, hm, Dani Fromm? Jemand anders fällt mir gerade nicht ein, ohne die Liste zu durchblättern.

    Man fragt sich bange: Liegt es doch nur an zu engen Zeitbudgets fürs Schreiben? Oder – schlimmer – an nachlassender Motivation der Schreiber? Oder ... daran, dass immer mehr erfahrene Rezensenten durch Praktikanten ersetzt werden?

    Ja, natürlich ist dies ein sehr polemischer, unfair unilaterer Beitrag. Aber was soll ich machen, wenn mich diese Modeselektor-Review so traurig stimmt ...?

    Lamentiert so vor sich hin:
    Christian Stenger