Porträt

laut.de-Biographie

Lords Of The Underground

Anfang der 1990er Jahre erlebten die Lords Of The Underground eine ebenso kurze wie intensive Karriere. Im Prinzip existierte die Band aus Newark im US-Bundesstaat New Jersey nur knappe zwei Jahre. Nach dem Zweitling "Keepers Of Funk" war das Abenteuer Hip Hop zumindest in der breiten Öffentlichkeit weitgehend vorüber. Der Aufstieg des Gangsta Raps bedeutete den Niedergang der Lords.

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Davor feierten sie beachtliche Erfolge. "Chief Rocka", "Funky Child" – die Namen der größten Hits verraten die Stoßrichtung der Interpretation von Rap. Produziert von Marley Marl schielen Mr. Funke, DoItAll Dupré und DJ Lord Jazz mit gezieltem Witz eher Richtung Tanzbein und -fläche als auf Gewalt, Drogen und das harte Straßenleben. Der Spaß an der Materie und vor allem der Funk stehen im Vordergrund: "Hip Hop and Rap, yeah, that's where my heart's at."

Im ausklingenden Golden Age kommt das an. Das Debüt "Here Come The Lords" heimst einige kleinere Preise ein und chartet auf Platz 66 der US-amerikanischen Billboard-Charts. Noch erfolgreicher ist der Nachfolger "Keepers Of The Funk", der zwischenzeitlich Rang 57 erreicht. Danach wird es still um die Kapelle, die bereits während der gemeinsamen Zeit auf der High School zusammenfand. "Enter The Wu-Tang (36 Chambers)" war bereits erschienen und ordnete die Hip Hop-Welt neu.

Mit "Ressurection" erscheint nach Jahren der Unterbrechung zwar noch ein weiteres Album, die Öffentlichkeit nimmt es jedoch kaum wahr. Die drei Mitglieder kümmern sich zwischenzeitlich um sich selbst. Lord Jazz legt rund um die Welt Platten auf, Mr. Funke beendet das College und Dupré gründet eine PR-Firma namens Lord Gang Worldwide. Nach acht Jahren raffen sie sich wieder auf, "House Of Lords" erscheint 2007 – abermals unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Es das leise Ende eine legendären Gruppe, die aus dem Hip Hop-Geschäft der frühen 1990er, als sich die sogenannte Goldene Generation langsam über ihren Zenit rappte, kaum wegzudenken war. Musikalische Idole wie Marley Marl, Pete Rock und sogar George Clinton arbeiteten mit den Lords zusammen. Kurze zwei Jahre lang bestimmten sie in der Szene mit – und zwar laut und intensiv.

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