Porträt

laut.de-Biographie

Koudlam

Koudlam schüttelt die Hörgewohnheiten in der elektronischen Musik mächtig durch. Für den 1979 in Abidjan an der Elfenbeinküste geborenen Kosmopoliten sind schamanische Vocodergesänge und elektronische Beats kein Widerspruch.

Inspiration zieht Koudlam aus exotischen Landschaften, der Aztekenkultur, der Jumpstyle-Bewegung, aus klassischer Musik, Black Metal, Techno-Reggae und Entspannungsmusik. Das Klangresultat lässt den Major Sony zu der Überschrift "50% Chaos, 50% Sinfonie" greifen.

Der tatsächlich reichlich krude Komponist tritt 2006 nach der Dissertation erstmalig auf den Plan. Seinerzeit veröffentlicht Koudlam, der zwischen Mexiko, Frankreich und afrikanischen Ländern aufwächst und heute in Paris und Mexiko lebt, auf eigene Faust das Debüt "Nowhere". 2009 legt er mit "Goodbye" auf Pan European Recordings die kommerzielle Premiere hin.

Damit prägt der Franzose früh sein Image als Songwriter zwischen Genie und Größenwahn. Koudlam legt genauso locker Indiehits unter die Discokugel und wird aufs renommierte Exit!-Festival gebucht, wie er Trance Rave-Opern zubereitet. Tribalrhythmen, synthetische Panflöten und spiritistische Gesänge prägen den Sound.

"Obwohl er auf englisch singt, ist seine Musik eindeutig französisch - kein Engländer kann Joie de vivre dermaßen nonchalant vorbringen", kommentiert das Dazed & Confused-Magazin. Andere beschreiben den Output überschwänglich als "globale Musik der Apokalypse". "Meine Musik ist wie eine tanzende Lichtpfeife auf der Straße", verrätselt Koudlam selbst noch weiter.

Neben dem Producerjob arbeitet der frühere Kunstgeschichtsstudent mit seinem hochdotierten Freund Cyprien Gaillard an Film- und Videoinstallationen, malt Bilder und Graffitis. Um das Jahr 2000 herum gründet Koudlam mit Freunden die Aktivistenvereinigung anonymmous group 33. Die Gruppe setzt sich größtmögliches Chaos in der Kunstszene als Ziel.

Zu seinen Helden zählt der Produzent unter anderem Reinhold Messner, Nietzsche, Baudelaire, Jean Michel Jarre, Timothy Treadwell, John Lennon, Mozart und Jesus. Selbst verehrt wird er in den 2010ern von den Musikverantwortlichen globaler Modemarken: Chanel, Agnès B. und Dior featuren seine Tracks regelmäßig bei ihren Fashionshows.

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