laut.de-Kritik

Satt und heavy zwischen Tieflader und The New Black.

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Zuletzt waren es beispielsweose Cosmic Tribe, die als deutsche Band weitgehend unentdeckt unter dem Radar durchflogen und dabei dermaßen gute Musik veröffentlichten, dass man sich ernsthaft fragen musste, warum der Prophet im eigenen Lande eigentlich erst Berge versetzen muss, ehe er was gilt.

Mit dem gleichen Schicksal kämpfen King Chrome, aber während "Ultimate Truth About Love, Passion And Obsession" von Cosmic Tribe wenigsten noch über Fastball Music veröffentlicht wurde, mussten die Stuttgarter die Sache selbst in die Hand nehmen.

Dabei rockt "Whatever It Takes" mehr als nur fett durch die Boxen. Der Titel scheint somit Programm, denn was auch immer notwendig ist, um das Debüt an den Mann zu bringen - das Quartett ist dazu bereit.

Mit den Kumpels von Tieflader standen King Chrome schon ein paar Mal auf der Bühne und für The New Black heizten sie die Menge ebenfalls an. Und irgendwo dazwischen siedelt auch der Sound von King Chrome. Satter Heavy-Rock/Metal mit einem guten Schuss Stoner-Rock und einer Prise Blues sowie Southern-Rock runden die Mischung ab, die mit dem Opener-Doppel "Wreckin' Crew" und "Blood On Concrete" gleich mal ordentlich einschlägt.

Neben den treibenden, immer melodischen Riffs von Gitarrist Marko und der Dampf machenden Rhythmussektion (Basser Steve Smack und Drummer Fryd) stellt sich vor allem Sänger Jakk Daviz als der große Trumpf heraus: Die variable Stimme macht sowohl im klaren Bereich als auch bei den rauen Tönen richtig was her. So verlangt er bei "Where I Don't Belong" seinen Stimmbändern von tiefen Growls bis hin zum Danzig-Gedächtnis-Geknödel so ziemlich alles ab.

Fakt bleibt jedenfalls, dass King Chrome die Aufmerksamkeit sowohl von Fans als auch von Labels mehr als nur verdient hätten. Denn rocken können die Jungs, und der Rausschmeißer "Song For A Dead Man" zeigt deutlich, dass sie sogar Balladen auf der Pfanne haben.

Trackliste

  1. 1. Wreckin' Crew
  2. 2. Blood On Concrete
  3. 3. Point Blank
  4. 4. Where I Don't Belong
  5. 5. FTW
  6. 6. Pay The Price
  7. 7. Whatever It Takes
  8. 8. Song For A Dead Man

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