laut.de-Kritik

Konkurrenz aus Käse-County für Fury In The Slaughterhouse.

Review von

So schnell wie Kane hoch kommen kann man gar nicht gucken. Bereits drei Monate nach ihrer Gründung bekamen die sieben Jungs einen Plattenvertrag bei BMG. Obwohl wir uns dessen nicht mehr so bewusst sind, weil es sich um Dinge handelt, die in so gut wie jeder Kultur existieren, sind Holzclogs, Käse, HiTech-Gras und Tulpen niederländische Kultur- und Exportgüter. So auch Kane, die nun auf Eroberungs-Tour sind wie einst Gouda & co.: Fury In The Slaughterhouse hat Konkurrenz bekommen.

In ihrer Heimat wurde ihr zweites Album schon im Oktober 2001 veröffentlicht. Obwohl der deutschen Ausgabe drei Songs mangeln und die Reihenfolge der verbliebenen eine andere ist als die des "Originals", bringen die neun Songs satte 50 Minuten Spielzeit. Wenn man nicht weiß, dass es mal mehr waren, wird man auch nix vermissen, das Album klingt rund und abgeschlossen.

U2-Ähnlichkeiten ("Zoo Station") findet der Hörer im Titel-Song "So Glad You Made It". Auch "Free" überzeugt in jeder Hinsicht. Gitarren klingeln, Bässe schallen, Drums klöpfeln einen lebendigen Rhythmus, die Stimme ist aufregend, dann wird's rockiger.

Gefühlsgetriebener Rock, bei dem so ziemlich jedes Instrument seinen eigenen kleinen leisen Ausbruch hingebungsvoll zum Lauschen inszeniert, findet sich in den Balladen "Dead End", "Let It Be", "Mother" und "Alone". "Rain Down On Me" rockt energischer, ist durchtriebener und im Vergleich zu den Balladen ordentlich laut.

In "Hold On To The World" singen Lucifer und Gabriel (na, klingelt's?) in Musical-Mannier gegeneinander an. Die Message kommt rüber, Martin Luther King trägt der Sache bei, der Sound ist kräftig. Am Ende "Our Hearts Will Beat As One". Vielleicht.

Trackliste

  1. 1. So Glad You Made It
  2. 2. Free
  3. 3. Dead End
  4. 4. Rain Down On Me
  5. 5. Let It Be
  6. 6. Mother
  7. 7. Hold On To The World
  8. 8. Alone
  9. 9. Our Hearts Will Beat As One

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1 Kommentar

  • Vor 21 Jahren

    Hi,

    als ich neulich beim Konzert der Simple Minds war, ist mir die
    Vorgruppe aufgefallen. Kane sind aus dem benachbarten Holland und sind neben einem sehr einfallsreichen Songwriting auch
    live mehr als überzeugend. Danach musste das aktuelle Album
    her und auch wenn es nur 9 Titel sind, man kriegt sie kaum
    aus dem Ohr. Der Sänger ist mehr als talentiert und hat in
    wenigen Minuten sämtliche Girls zum ausflippen gebracht, wohl
    auch ein Vorteil des Rockstarseins. Nun ja, ich kann jedem der
    gelangweilt ist von vielen enttäuschenden Longplayern nur
    empfehlen, sich diese gute und fabelhaft produzierte Platte
    zuzulegen. (Wenn man nicht gerade mit einem tiefergelegten
    Prollschlitten ständig um den Block fährt mit BUM BUM bis das letzte bisschen Hirn auch noch weg ist)