Porträt

laut.de-Biographie

Jugo Ürdens

Wir befinden uns im Jahr 2014. Udo Jürgens ist tot. Tot? Nicht ganz! Das unbeugsame Österreich hat gleich zwei Kandidaten, die Fackel weiterzutragen. Wenn schon nicht musikalisch, dann wenigstens dem Namen nach. Da gibt es zum einen Voodoo Jürgens, keine 17 mehr, Vokuhila, bärbeißiger Liedermacher. Und, immerhin näher dran an der 17, dafür gar kein Haar, als er 2016 in die Öffentlichkeit tritt: Jugo Ürdens. Statt Schlager hört und fabriziert der gebürtige Mazedonier (daher der Name) lieber deutschen Rap.

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In welche Sparte man den Wiener nun genau stecken soll, darüber lässt sich streiten. Als 'Good Guy Swag Rap' bezeichnet ihn der Biber, mal geht er auch als "schmächtigere Version von Farid Bang" durch (Puls) oder "1 Rapper mit Vorliebe für Rundum-Hate und Doppelreime" (The Gap). In der Schweiz verehrt man ihn als "Wiener Antwort auf Haftbefehl" (Tilllate). Die Experimentierfreude des Rappers zahlt sich offenbar aus, denn Komplimentenmangel herrscht definitiv keiner in der zu diesem Zeitpunkt noch recht frischen Karriere.

Jedenfalls schreckt Jugo ebenso wenig vor Jodel- und Autotune-Einlagen zurück wie davor, Moneyboys "Kola Mit Eis" zu samplen. Breit aufgestellt nennt man das dann wohl. So textet sich Jugo auf seiner Debüt-EP "Ajde" munter durch Migrationshintergrund, Liebesspiel und Koffeingetränke.

Dabei sind die Lyrics eigentlich mehr oder weniger ein notwendiges Übel im Songwritingprozess. Viel lieber widmet Jugo sich der Produktion. "An einem Beat rumzuwerken macht tausendmal mehr Spaß als einen Text zu schreiben", meint er. Dahingehende Erfahrung sammelt er im Rahmen seiner Crew Sprachsex, bevor sich die vier Mitglieder jeweils stärker auf ihre Soloprojekte konzentrieren.

Kontakt bleibt aber bestehen und manifestiert sich unter anderem in einigen Features. So ist auf Jugos Cola-Ode "Schwarzes Gold", dessen Bewegtbildbegleitung via Noisey Premiere feiert, Sprachsex-Kollege Kaul Kwappen zu hören.

Sollte es mit der Musik aus unerfindlichen Gründen irgendwann nicht weitergehen, kann sich Jugo Ürdens immer noch um einen Job bei Heidi Klum bewerben. An wohlmeinenden Referenzen mangelt es dem wahlweise zum "mit Abstand attraktivsten aller österreichischen Rapper" (Tilllate) oder "schönsten Rapper des Landes" (Noisey) gekürten Beatschneider nämlich nicht.

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