Porträt

laut.de-Biographie

Hot Like Sushi

Auf die Frage, wer denn modisch beeinflusst habe, sieht sich Sänger Elias von Arx im Interview mit Distract TV erst mal nach links (Drummer Samuel Schwalm), dann nach rechts (Keyboarder Luka Cormann) um und antwortet: "So wies aussieht wahrscheinlich ein Garten".

Das Trio aus der Schweiz zeigt ich fast immer in bunten Shirts mit Blumenprint, passend dazu beschreiben die Musiker ihren Sound gerne als "flowery". Generell bleibt alles ziemlich grell bei Hot Like Sushi: "Wir versuchen, mit allem hervorzustechen, alles was auf der Bühne ist, kann jemand interessant finden. Die Gitarre muss interessant aussehen, das Schlagzeug muss interessant aussehen. Überall muss man eine Story draus machen. Und dann versuchen wir noch, möglichst gute Musik zu machen".

Sänger van Arx beginnt mit sieben Jahre Ukulele zu spielen, mit 12 gründet er seine erste Band. "Ich wusste schon als Kind, dass ich Rockstar werden will.", sagt er dem Oltner Tagblatt. Dazu mutet sein Lebensstil fast zu gesund an: Von Arx trinkt weder Kaffee noch Alkohol, raucht nicht und nimmt keine Drogen. Außerdem ernährt er sich vegetarisch. Für ihn sei nur Musik wichtig. Diese Leidenschaft ermöglicht es ihm auch über die Genius-Klausel der Zürcher Hochschule der Künste ohne Schulabschluss ein Musikstudium aufzunehmen. An der Akademie lernt er seine späteren Bandkollegen kennen.

Während die Band anfangs noch ziemlich herkömmliche Indierockmusik spielt, bezeichnen sie ihr Genre inzwischen als "Guitar Dance Pop". Als Einflüsse nennen sie Coldplay, Muse, Deep Purple und AC/DC, The Roots und Robert Glasper. Tatsächlich sind Schubladen durchaus zu eng: Die Schweizer werfen eigentlich alles, was sich im Plattenregal so an Pop, Rock, Funk und Hip Hop finden lässt, in den Mixer, fügen eine ordentliche Portion Selbstironie hinzu und drücken dann auf 'Go'.

Der Sound solle vor allem fröhlich und locker sein und gute Laune verbreiten. So kommt 2019 ihre "Superbling"-EP zustande, auf der sie über die Vorzüge der Monogamie ("Monogamy Rules") oder Schlampenabwehrspray ("Bitch Repellent") singen. Auch für die Frage nach dem Bandnamen habe die drei schon eine schicke Patentantwort parat: "Wir sind aus der Zukunft. Hier wird Sushi heiß gegessen".

Weil man sie auf schwitzerdütsch natürlich nicht sonderlich gut verstehen würde, und die drei Ansprüche haben, singen sie auf Englisch. Ihre EP nehmen sie in L.A. mit Benny Steele auf, dort absolvieren sie auch einen Auftritt bei der 'MUSEXPO'. Das Management sitzt zudem in London, Hot Like Sushi sind also international aufgestellt. Das passt, denn in der Schweiz sei es schwierig einen Hype zu kreieren, weil die Großstadtszene fehle.

Auch neben der Band bleiben die Mitglieder ihrer Leidenschaft treu - entweder verdient man als Musiklehrer oder als Tontechniker sein Geld. Gut möglich, dass sie das bald nicht mehr nötig haben.

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