Schon vor einigen Monaten spielte ich mit dem Gedanken, eine Meilenstein-Review zu "Soziopath" zu schreiben. Dieses Vorhaben bringt aber auch die Verantwortung mit sich, die extrem provokanten und jede Grenze des guten Geschmacks sprengenden Texte nicht unkommentiert zu lassen und in den heutigen Kontext …

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  • Vor 8 Jahren

    Wann kommt eigentlich die Meilenstein-Rezi? Einzigartig in der Deutschrap-Historie.

  • Vor 2 Monaten

    Auch für mich ein absoluter Deutschrap Meilenstein.

  • Vor 2 Monaten

    Gute Review, dennoch finde ich das hank immer noch zu sehr darauf reduziert wird nur Randgruppen anzusprechen. Zumindest in meiner gegen kenn ich ne Menge Leute die Hanks Musik hören. Gerade Leute aus der Memphis und Trap Szene. Für mich ist Soziopath das deutsche Gegenstück zu Mystic Stylez. Ja, es ist kein Memphis Album aber inhaltlich Kratzen beide Alben ähnlich an der Grenze des guten Geschmacks, beide Alben teilen sich ähnlich wacke Features usw. Mystic Stylez wird ja dennoch von jedem als Cool angesehen. Bei Soziopath ist das meiner Meinung nach ähnlich. Das Album klingt trotz der weirden Texte dope und ist heute noch ähnlich gut hörbar. Die Bushido, Sido oder Favorite Tracks von damals dagegen kann man sich heute nicht mehr antun. Finde hank sticht aus seinem Umfeld neben Künstlern wie Jaw und Favorite auch einfach raus. Er hat im Gegensatz zu den beiden einfach ne freshe Performance und klingt nicht so akward wie die. Favorite könnte ich mir heutzutage nicht mehr geben und Jaw fand ich schon damals wack af. Hank ist der einzige dieser Ära der auch heute noch fasziniert, auch wenn sich mein Geschmack geändert hat.

    • Vor 2 Monaten

      Gehirn im Mixer und Schock fürs Leben von JAW sind zwei legendäre Deutschrapalben, die haben wir wochenlang im Freundeskreis rauf und runter gepumpt. Hank ist/ war sicherlich der Rapper mit dem genialen Flow und der brachialen Stimme, aber JAW kann auch rappen und hat sich textlich und albumkompositorisch einen ganz eigenen Kosmos erschaffen. Er ist einer der wenigen Rapper, der oftmals selbstreflexive und selbstkritische Elemente in den Mittelpunkt gestellt hat, verbunden mit einem tiefschwarzen Humor, einer Weltverachtung, listigen Beobachtungen und einer feinen bis schmerzhaften Manifestierung von eigenen Gefühlen in seiner Kunst.

    • Vor 2 Monaten

      Alles richtig. Mir persönlich hat seine Musik dennoch nie viel gegeben. Flowtechnisch für damalige Verhältnisse definitiv mehr als solide, aber hatte wie gesagt nicht unbedingt nicht die beste Stimme für Rap. Lyrisch hatte eher definitiv was drauf. Aber sehe da auch Favorite weit vorne. Hanks lyrik war bis auf paar punchlines auch häufig ziemlich zweckreimlastig. Hat mich aber nie so gestört. Jaw war mir lyrisch aber schon immer zu verkopft. Für mich ist er einfach nicht dieser große Lyriker. Wenn ich ihn mit anderen im drap vergleiche die das einfach im Blut haben. Auf den deepen cuts hat er immer noch ganz gut funktioniert aber fand vieles von ihm einfach zu weird/krank und verschroben, ohne die gewisse dopeness bei zu behalten. Mag für deepe Tracks nicht wirklich wichtig sein aber gerade auf dem Tape mit hank im battle Modus fand ich ihn unfassbar wack. Finde das liegt ihm einfach gar nicht. Keine Ahnung, mir war seine Musik immer zu radikal, kaputt und crazy um noch wirklich damit zu connecten. Möchte nicht die Gedankengänge haben die jotta hat.. klar hank und fav waren auch abgefuckt und so aber immer auf Rap Ebene mit Humor.

  • Vor 2 Monaten

    Berechtigt! Hank war so kreativ. o.o Wie schade dass diese Welt nichts für ihn war. R.I.P.

  • Vor 2 Monaten

    Bin mir nicht sicher, ob ich eine Rezi über Hollywood Hank oder über Raphael Chassé lese, aber vielleicht zeigt auch das wieder die Stärke von "Soziopath". So musikhistorisch belanglos die Umstände im Vergleich zu vielen anderen Meilensteinen waren, dass sie hier kaum erwähnt werden, so spezifisch trifft es den Nerv einer Situation.

  • Vor 2 Monaten

    Alles in allem eine sehr tuntige Review. Aber natürlich verdienter Meilenstein.

  • Vor 2 Monaten

    Was für eine schlecht geschriebene Kritik. Wirkt wie schnell hingeklatscht. Auf das Album gar nicht wirklich eingegangen. Dann wasch dir die Ohren, wenn du den Doubletime nicht verstehst. Das ganze liest sich nicht wirklich wie einer Kritik zu einen Album was 5 Sterne hat (vollkommen verdient) nur bringt der Autor kein Stück rüber wieso die 5 Sterne. Dann noch Wörter wie "Crush" "Cringe" in einer Soziopath Kritik ist wirklich etwas zum Fremdschämen. "Die Person Hollywood Hank erscheint trotz unerreichter Edginess cool, nie cringe." Ahja.

    Das Album hat so eine schlechte Meilenstein review nicht verdient, denn sie nimmt wenig Bezug zum Album, die Beats hat Hank übrigens alle selbst produziert bis auf einen. Könnte noch auf einiges eingehen aber Ich belasse es dabei. Bleibt nur zu sagen Ruhe in Frieden Sven, danke für deine Kunst und dem Meisterwerk Soziopath.

    Übrigens auch ein Meisterwerk ist der Track "History X Stromausfall 3000 8000 Bars" Der 11 minütige Track heißt so ähnlich, kann mir den sperrigen Namen nie merken. Gänsehaut Track

  • Vor 2 Monaten

    Ich finde auch, dass die Review nur unzureichend beschreibt, wodurch das Album so besonders ist bzw. inwiefern sich Hank damit von allen Wegbereitern und Epigionen abgrenzt.

    Vielleicht zuerst die Produktion, die so unverschnörkelt, trashig und gleichzeitig funktional ist, dass sie immer noch taugt; was ich höchstens über eine handvoll Deutschrapalben aus den Nullern sagen kann.
    Darüber rappt der Kerl dann technisch überlegen, ohne dass es nach SavasBanjoKolletechnikgewichse klingt und hat einfach bessere Punches als alle anderen. Natürlich war der Edgynessfaktor für mich als jugendlicher entscheidend, heute würde ich aber sagen, dass die Nonchalance mit der einem dieses Potpourrie aus perversem serviert wurde noch wichtiger ist.
    Hier gibt es keine Metaebene fürs Feulleton wie bei KIZ. Der Ekel zieht sich nicht ins absurd comichafte, weil Hank anders als Fave nicht mit Anglizismen um sich schmeißt. Das Abgründige wird nicht durch eine traumatisierte Künstlerpersona gerechtfertigt wie bei JAW und all die Hitler- und andere Schocklines wirken doppelt gut, weil sie nicht klingen, als wären sie reine Provokation. Hank hatte einfach eine andere Delivery. Die krassen Lines wurden nicht für diesen deutschen "Hohoho-Effekt" ins Schaufenster gestellt. Das Ding wirkt in seiner Abartigkeit wahnsinnig authentisch und gleichzeit so durch, dass es wohl auch kaum Raum zur Identifikation gegeben haben dürfte.

    Große Kunst!