Osaka 1982: Gary Numan ist "Lost in Translation" und stinksauer. Die Artpopper Japan haben ihn gerade mitten in Japan stehen gelassen. Trotz einer Verabredung zu Gastauftritten Numans auf ihren Gigs düsten sie vor seiner Nase davon, ohne ihm die Adresse zu hinterlassen. Eine Verfolgungsjagd per Taxi …

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  • Vor 6 Jahren

    Mehr als verdienter Meilenstein für Gary Numan (und seine Tubeway Army^^). Ich hätte Telekon als Meilenstein genommen, aber dass ist zum Glück Geschmackssache.

  • Vor 6 Jahren

    Mmmmhhhh … Diesen Meilenstein gehe ich einfach mal nicht mit ...

    Denn bereits mit „Dance“ beginnt die Phase Numanscher Orientierungslosigkeit, die – von einigen wenigen wirklich grandiosen Ausreißern abgesehen – über ein Jahrzehnt anhalten sollte. Und sich in Alben wie „Berserker“, „The Fury“ oder „The Strange Charme“ konsequent manifestierte.

    Für mich persönlich bleibt die „Living Ornaments '80“ (wahlweise als Vinyl-Version oder auch als 2005er CD-Remaster) das Maß aller Dinge. Finden sich hier doch die meiner Meinung nach besten Versionen von Klassikern wie „Are `Friends´ Electric“ oder „Everyday I Die“.

    Ganz zu schweigen vom kongenialen „Down In The Park“, zu dem man Anfang der 80er im Hamburger KIR oder im Stairway am Neuen Pferdemarkt wirklich noch tanzte. Die ultimativ beste Version dieses einzigartigen Song-Juwels …

    Dennoch: Allein für die Alben „Jagged“, „Dead Son Rising“, „Splinter“ und „Savage“ bekommt der Meister von mir 5 Sterne+ – ganz gleich, wie schlecht sein Output zwischen 1981 und 2005 auch gewesen sein mag …

    • Vor 6 Jahren

      "Sacrifice" und "Pure" würde ich noch eventuell mit rein nehmen. So gibt es dem Kommentar aber nichts weiter hinzufügen.

    • Vor 6 Jahren

      Da ich Gray Numan erst mit der 2013er "Splinter" wieder neu für mich entdeckt habe, hatte ich "Sacrifice" und "Pure" nicht wirklich auf dem Schirm. Aber selbstredend liegst Du mit Deiner Anmerkung goldrichtig ...

    • Vor 6 Jahren

      "Sacrifice" ist in der Hinsicht wichtig, da man diesen Industrial-Rock-Stil auch auf den Alben danach in etwas abgewandterer Form findet. Für mich wurde es nach "Pure" deswegen teilweise auch etwas zu eintönig. Mit "Savage" kann ich leider nur bisher wenig anfangen. Irgendetwas fehlt mir dort.

  • Vor 6 Jahren

    "Dance" ist meiner Meinung nach ein schönes, aber im Klang sehr spezielles Numan-Album. Ich hätte hier auch "Telekon" oder vielleicht noch eher "The Pleasure Principle" mit den Hits "Cars" und "Metal" genommen. Die Erfindung des Synthie-Pops Ultravox zuzuschreiben halte ich für gewagt, ist aber sowieso eine nie endende Diskussion. Numan galt in UK jedenfalls sehr wohl als erster Synthpop-Star, mit "Are Friends Electric?" war er Anfang 79 bei TOTP, ein Auftritt der zahlreiche Bands beeinflusste. Anyway, schöne Bowie-Anekdote of course!

    • Vor 6 Jahren

      hehe, dachte ich mir schon fast, dass hier die ansichten ausenandergehen. das ist bei numan ja immer so.

      Klar war der anfang 79 bei totp. Aber 79 ist eben nicht 78 wie „systems of romance“. Hinzu kommt, dass es nicht nur etliche recherchierbare links gibt, die der platte den status als urknall zuspechen, sondern eben auch gary selbst. Er hat sie – auch in einem unserer interviews mit ihm – stets als haupteinfluss bezeichnet. Das istz ja keine privaterfindung von mir.

      Mit den ersten werken hat er zwar tolle hitzs gehabt, klar. Und natürlich hätte man die auch nehmen können. Aber jenseits der singles hört man eben doch oft, dass vieles noch nach fingerübungen eines 20jährigen klingt. Und bowie hatte recht: er ist musikhistorisch damit keinen schritt weiter gegangen als die gennanten vor ihm.

      So richtig weitergegangen ist er erst mit „dance“. Ganz abgesehen davon, dass wir für bowie ja auch „low“ nahmen und nicht etwa „ziggy“, entwickelt er hier tatsächlich das genre weiter. Gab es vorher dunkle 10min-tracks im ne w wave? Oder organischen jazz? Nein, und nachher eigentlich auch nicht so recht. Das konnte ich nicht ignorieren.

      Doch selbst, wenn man sagte, es stünde in der abwägung bis hierhin nur unentschieden:

      das zünglein an der waage war für mich bei gleichstand die chance, hier sogar urfans nochmal was neues zu erzählen. Wenn man die möglichkeit hat, anhand nur eines albums mehrere storylines zusammen zu führen, die sch jenseits der immergleich abgespultenen medialen numanpfade „are friends, cars und später dann voll nine inch nails“ bewegen,
      dann kommt man – zumindes ich – an der chance nicht vorbei. Kein boring stuff!

      Manche geschichten wollen eben erzählt werden und sagen einem das auch. Da konnte ich den freddie, die japan-episode inkl bitterer karn/sylvian-ironie des schicksals und den vielen gar nicht bekannten bowie-diss-track nicht einfach stehen lassen.

      zu groß die versuchung, hier sogar checkern mal was neues zu erzählen, dass sie als verknüpfung en detail nicht kennen.