laut.de-Kritik

Angenehmer und abwechslungsreicher Space-Rock mit Drive.

Review von

Was die Band sich beim Intro gedacht hat, bleibt wohl ein kleines Mysterium. Das hört sich an wie die Geräusche einer Einkaufspassage, welche den Gesang eines Irgendjemand zum Ersticken bringt. Allerdings folgen darauf zwei Songs im flotteren, rockigen Kopfwackler-Style. Angenehm ist die Stimme des Frontmannes, die manchmal ein wenig an Marilyn Manson erinnert. Natürlich ist sie nicht so freakig und überzogen, hat aber trotzdem ihren Reiz. Der Sound hat ein wenig von Tito & Tarantula. Nicht zu hart und trotzdem mit Drive eignet sich "Flattrack" zum smoothen Carcruising.

Zum Glück versteht sich die Band, welche im Moment aus Godofsky am Mikro, dem Gitarristen H.P. Reichelt, A.D. Clack und Sesa dem Drummer besteht, darauf, etwas Abwechslung ins Spiel zu bringen, woran es bei vielen Rockgruppen oft mangelt. Denn jedes weitere Lied enthält verschiedene musikalische Segmente zwischen ganz hart und dann wieder softer.

"Insects" ist eine Mischung aus härteren und brummenden Gitarrenriffs, die von Godofskys etwas rauchig, manchmal düster und auch ein wenig traurig klingender Stimme begleitet werden, und softeren, ein wenig melancholischen Passagen. Mit "Hell" wird die Stimmung etwas entspannter, bleibt jedoch nicht durchgehend so ruhig. Am Ende wird das Ganze durch den Easy-Listening Song "Pastletter" abgerundet. Dieser wäre auch geeignet, um ein Konzert ausklingen zu lassen.

Trotzdem behalten Flattrack, die sich im Frühjahr 2001 bei einer Jam-Session im Züricher Rotlichtviertel zusammen taten, ihre Linie bei und spielen einfach angenehmen, ein wenig neuzeitlichen und psychedelischen Rock, der auch einem Nicht-Rocker gut reinlaufen kann.

Trackliste

  1. 1. Razzo
  2. 2. Deny
  3. 3. Forgot
  4. 4. Insects
  5. 5. Hell
  6. 6. Ruin
  7. 7. Hunger
  8. 8. Pastletter

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