laut.de-Kritik

Ausgewogene Brachial-Mixtur aus Altem und Neuem.

Review von

Drei Jahre nach den Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bandjubiläum läuten Dew-Scented mit ihrem zehnten Studioalbum "Intermination" nun endlich ihre zweite Karrierehälfte ein. Von den Fans sehnlichst erwartet, pustet einem die neuerliche Thrash-Walze aus dem Hause der Mannen um Front-Brüllaffe Leif Jensen auch gleich zu Beginn sämtliche Schuppen aus den Haaren. Kaum ist das sphärisch gezupfte Intro "Declaration Of Intent" Geschichte, macht der eigentliche Einsteiger seinem Titel alle Ehren ("On A Collision Course").

Ruckzuck sind die Gehörgänge frei, wenn die deutsch-holländische Thrash-Institution alle Schleusen öffnet. Es wird geknüppelt, geprügelt und gekeift. Und das in einem Tempo, dass einem bereits nach einer Minute schwindelig wird. Auch den Verantwortlichen flattern bei einem derart rasanten Gedresche schnell die Knie. Und so wird zwischen den Tornado-Passagen immer wieder deeskalierend auf die Bremse getreten.

Songs wie "Scars Of Creation" und "Ruptured Perpetually" präsentieren sich für Dew-Scented-Verhältnisse ungewohnt facettenreich. Neben gängigen High Speed-Strukturen warten die Songs auch immer wieder mit groovigen Momenten zum Luftholen auf. Applaus, Applaus! Zudem garniert die Band ihre Thrash-Achterbahnfahrt auch hin und wieder mit düsteren Vibes, was dem Gesamtbild des Albums ebenfalls zu Gute kommt ("Affect Gravity", "Ode To Extinction").

Für Abwechslung ist also gesorgt. Eingefleischte Fans sollten sich davon aber keineswegs abschrecken lassen; denn zwischen den vielen eingestreuten Auf und Abs, kommt die Band auch noch mit reichlich Altbewährtem um die Ecke. Sprich: Pfeilschnelles Riffing, Überschall-Drums und Krakehlendes an vorderster Front ("Means To An End", "Power Surge", "Reborn").

Dew-Scented starten in ihr drittes Band-Jahrzehnt mit einer ausgewogenen Mixtur aus Altem und Neuem. So fangen die Thrash-Nerds zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen befriedigen sie die Erwartungen der alteingesessenen Anhängerschaft. Zum anderen öffnen sie die Pforten für neugierige Quereinsteiger. Hut ab, die Herren.

Trackliste

  1. 1. Declaration Of Intent
  2. 2. On A Collision Course
  3. 3. Scars Of Creation
  4. 4. Affect Gravity
  5. 5. Means To An End
  6. 6. Ode To Extinction
  7. 7. Demon Seed
  8. 8. Power Surge
  9. 9. Ruptured Perpetually
  10. 10. Living Lies
  11. 11. Atavistic
  12. 12. Reborn
  13. 13. Those Who Will Not See
  14. 14. Survival Reaction
  15. 15. Radiation Sickness

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