Death Before Dishonor - " Better Ways To Die"

"To live is to tour!" - getreu diesem Motto sind Death Before Dishonor nur selten gesehene Gäste in ihren vier Wänden. Sofern sie denn überhaupt welche besitzen, denn die Bostoner verbringen fast mehr Zeit auf Tour als in ihrer Heimatstadt. Trotzdem hat es diesmal nur zwei Jahre gedauert, ehe sie mit "Better Ways To Die" den Nachfolger zu "Count Me In" vorlegen.

Wie zu erwarten bleiben die großen Überraschungen aus. Die Bostoner Vorzeige-Prolls haben sich zwar besetzungstechnisch ganz schön verändert, doch auf ihre Fahnen haben sie nach wie vor Tough-Guy-Hardcore geschrieben. Dabei macht die Mischung aus dem Old-Schoo- Sound Marke Agnostic Front sowie Sick Of It All und einem moderneren Einschlag von Acts wie Terror oder Donnybrook richtig Laune.

Klar ist das weitgehend stumpf und nach zweieinhalb Minuten ist fast immer Schluss. Aber wer braucht in dem Genre was anderes? Die Grooves sind mörderisch, die Vocals von Fronter Bryan Harris aggressiv und die Gangshouts seiner Hintermannschaft punktgenau. Da bekommt man sogar im gesetzten Alter von Ü30 mal wieder Bock, sich im Moshpit ordentlich durchzukloppen. Tracks wie "Peace & Quiet", "Boys In Blue" oder "So Far From Home" schreien förmlich danach.

Nichtsdestotrotz ist beispielsweise "Remember" ausgesprochen melodisch ausgefallen, und auch "Bloodlust" erinnert mit seiner griffigen Hookline ein ums andere Mal an Blood For Blood. Dass man ebenfalls gern über den Tellerrand schaut, beweist die Motörhead-Hommage in Form des Titeltracks. Mit dem abschließenden "Our Glory Days" steht dann noch eine echte Hymne im Programm, bei der sich Mark Unseen (genau wie bei "Coffin Nail") die Ehre gibt und ein paar Gastvocals abliefert.