laut.de-Kritik

Ein schmuckes und limitiertes Sammlerstück.

Review von

Jetzt kommts ganz dicke. Blind Guardian auf 15 CDs im Dickschiff-Outfit, für das das Wort 'opulent' jüngst erst erfunden wurde. Wer das Paket mal genauer betrachtet, kommt nicht umhin, den Hut zu ziehen.

Zwar sind unter den 15 Silberlingen 'nur' die ersten sieben Studio-Alben zu finden, diese wurden aber komplett überarbeitet: Neue Abmischung, neues Mastering. "Battalions Of Fear" und "Follow The Blind" sind im 2007er-Mix vertreten und wurden lediglich noch einmal gemastert.

Neben einem wirklich schönen Kunstdruck findet sich in der stabil gefertigten Schachtel auch ein Maxi-Booklet im LP-Format, das mit seltenen Fotos und Linernotes aufwartet, als verzichtbares Extra linst uns noch ein Plektrum aus der Box entgegen. Die CDs stecken in Hochglanz-Pappschubern, über die sich der ein oder andere schon mokiert hat: Die Booklets der Original-Alben fehlen und die Texte ebenfalls. Menno!

Aber in Zeiten, in denen jede gesungene Zeile im Netz zu lesen ist, dürfte dies zu verkraften sein, zumal der Gegenwert für die schlappen 100 Euro schon recht üppig ausfällt. Mit den Audiospuren der DVD "Imaginations Through The Looking Glass" halten Blind Guardiuan zudem ein weiteres Schmankerl bereit, war das Konzert in Coburg bislang noch nicht auf CD erhältlich.

Insgssamt muss man den Jungs attestieren, dass sie für das auf den Tisch geblätterte Geld verdammt viel und auch schönes Holz liefern. Die Kiste ist 'streng' auf 8.000 Stück limitiert. Wobei die relativ hohe Stückzahl nicht wirklich dazu angetan ist, dass dieses schmucke Teil dereinst zum absoluten Sammlerstück mutiert.

Vielmehr sollten Blind Guardian-Fans froh sein, dass es noch Bands gibt, denen ihr eigenes Schaffen derart liebevoll am Herzen liegt. Ein super Blickfang ist "A Travelers Guide To Space And Time" allemal. Absolute Kaufempfehlung!

Trackliste

  1. 1. Batallions Of Fear
  2. 2. Follow the Blind
  3. 3. Tales From The Twilight World
  4. 4. Somewhere Far Beyond
  5. 5. Tokyo Tales
  6. 6. Imaginations From The Other Side
  7. 7. The Forgotten Tales
  8. 8. Nightfall In Middle-Earth
  9. 9. A Night At The Opera
  10. 10. Live
  11. 11. Imaginations Through The Looking Glass
  12. 12. Nightfall In Middle-Earth (Special Edition)
  13. 13. An Extraordinary Tale

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11 Kommentare

  • Vor 11 Jahren

    Die Songs in NIME sind super komponiert, ohne dieses ständige double-basedrum-Stakkato + Kindermelodien wie bei Luca Turilli etc.

  • Vor 11 Jahren

    Keine einige, die so denken wie ich. Früher ging man auf Blind Guardian ab wie auf Schmitz'katze - wie natürlich auf das Maiden. Aber letzteres höre ich immer noch abgöttisch gerne, während ich auf Blind Guardian gar nicht mehr klar komme.

  • Vor 11 Jahren

    @JaDeVin (« Keine einige, die so denken wie ich. Früher ging man auf Blind Guardian ab wie auf Schmitz'katze - wie natürlich auf das Maiden. Aber letzteres höre ich immer noch abgöttisch gerne, während ich auf Blind Guardian gar nicht mehr klar komme. »):

    Bei letzterem gebe ich dir Recht. Maiden geht bei mir immer und wird auch wohl nie etwas von seinem Zauber einbüßen. Blind Guardian sind vor allem live total kacke (meine Meinung), nicht was das Spielen der Instrumente angeht, aber die Bühnenshow und das Feeling. Es wirkt alles so "steril", es springt nichts über, und die Songs, die ich gerne von denen höre, spielen sie anscheinend auch nicht live, als da wären "Noldor", "Thorn", etc.