laut.de-Kritik

Blaze verarbeitet den tragischen Tod seiner Frau ...

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Junge, Junge. Wie es scheint, nimmt der gute Blaze Bayley jetzt wirklich alles selbst in die Hand. Nicht nur, dass seine Band bereits seit "The Man Who Would Not Die" ganz offiziell als seine Solotruppe aufläuft. Auch in Sachen Label scheint sich der Brite nur noch auf sich selbst verlassen zu wollen. Entsprechend erscheint "Promise And Terror" über das hauseigene Blaze Bayley Recordings.

Der Einstieg mit "Watching The Nightsky" ist jedenfalls bärenstark und wäre auch auf jedem Maiden-Album ein Highlight. Klar, warum sollte sich Blaze auch meilenweit von seinen Wurzeln, und dem, was er mit Maiden gemacht hat entfernen? Auch die leichten Tendenzen in Richtung Göteborg-Sound haben sich mit "Madness And Sorrow" gehalten. Also gleich mal ein Doppelschlag mit Dynamik und Power, der gut in das Album einläutet.

Die Power und Energie flacht dann aber leider etwas ab. Sachen wie "1633", "God Of Speed" oder "City Of Bones" sind gute Songs, kommen über das Mittelfeld trotz einiger schöner Gitarrenharmonien nur bedingt hinaus. Dafür nehmen Blaze und seine Hintermannschaft mit "Faceless" und "Time To Dare" wieder Fahrt auf und überzeugen mit spannendem Songwriting.

Die letzten vier ineinander übergehenden Songs bleiben einem sehr persönlichen Thema vorbehalten. Hier versucht der Sänger die Tragödie über den plötzlichen Tod seiner Frau zu verarbeiten. Die Einleitung in die Thematik erfolgt mit der Ballade "Surrounded By Sadness" allerdings eher mittelmäßig, da die Nummer kaum über herausragende Momente verfügt.

Da weiß "The Trace Of Things That Have No Words" mit seinem eingängigen Chorus schon mehr zu überzeugen. "Letting Go Of The World" ist zwar zunächst wieder nur bedingt spannend zündet aber in den letzten Minuten. Dafür ist der Abschluss mit dem sehr düsteren und atmosphärischen "Comfortable In Darkness" deutlich besser gelungen. Wenn Blaze gegen Ende mantraartig "Victory of myself, by myself over me" vorträgt, bekommt man fast eine Gänsehaut.

Trackliste

  1. 1. Watching The Night Sky
  2. 2. Madness And Sorrow
  3. 3. 1633
  4. 4. God Of Speed
  5. 5. City Of Bones
  6. 6. Faceless
  7. 7. Time To Dare
  8. 8. Surrounded By Sadness
  9. 9. The Trace Of Things That Have No Words
  10. 10. Letting Go Of The World
  11. 11. Comfortable In Darkness

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1 Kommentar

  • Vor 13 Jahren

    Grandioses Album von Blaze! Ich fand bereits seine letzte Platte sehr stark, diese hier übertrift das Vorgängeralbum aber ohne größere Schwierigkeiten. Gerade die 4 letzten Songs sind ein absolutes Highlight des Albums...habe selten so viel Emotionen in Songs gepackt gesehen! 5 Sterne von mir! Gebt dem Mann endlich die Chance die er verdient!