Porträt

laut.de-Biographie

Balthazar

Belgien - das Land zwischen den Niederlanden und Frankreich. Unscheinbar, irgendwie. Es hat die Königin Beatrix, den ewigen Zwist von flämischer und französischer Bevölkerung und den Bier-Riesen InBev. Und mausert sich immer mehr zum Heimatland anerkannter Indie-Künstler.

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Ganz vom Schmusebarden Milow abgesehen, sorgen dEus oder The Black Box Revelation seit geraumer Zeit für Aufmerksamkeit in der mitteleuropäischen Welt. Dazu gesellt sich jetzt ein neues Mitglied: das flämische Quintett Balthazar schickt sich 2010 an, die BeNeLux-Staaten mit ihrem Debüt "Applause" für sich zu gewinnen.

Sicher ein mutig gewählter Titel für das erste Album. Aber der Plan geht auf: Dem flämischen Music Industry Award ist "Applause" sogar der Preis fürs beste Album des Jahres wert. 2011 veröffentlicht PIAS Germany den Erstling auch in Deutschland. Produziert hat die Band ihr Album selbst. Einen prüfenden Abmisch-Blick darauf werfen darf Ynge Leidulv Saetre in Norwegen, der bereits Kings Of Convenience oder Röyksopp unter die Arme griff.

Darauf mussten Balthazar recht lange warten. Bereits 2004 gegründet, dümpelten Maarten Devoldere (Leadgesang, Gitarre, Keyboard),
Jinte Deprez (Leadgesang, Gitarre), Patricia Vanneste (Gesang, Violine, Keyboard), Simon Casier (Bass, Gesang)und Christophe Claeys (Schlagzeug) zunächst im Morast von Talentshows und Band-Contests vor sich hin.

Balthazar - Sand Castle Tapes
Balthazar Sand Castle Tapes
Der heimliche Star bleibt der Bass.
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Zwar stach man im Jahre 2006 bereits Kollegen wie bereits genannte Black Box Revelation aus, so richtig vorwärts bringen sie aber erst die Singles "This Is A Flirt" (2007) und "Bathroom Lovin': Situations" (2009). Damit dürfen nicht nur belgische Festivals erobert werden, sondern sogar südafrikanische Lande im Jahre 2009.

Das Geheimtipp-Image haftet dennoch lange Zeit weiterhin am Quintett. Und das, obwohl sie ihren Sound selbst mit Arctic Monkeys, The Streets, The XX und den Gorillaz vergleichen. Die Fusion klingt dennoch einzig und allein und nur nach Balthazar. Auch ein Soloprojekt von Sänger und Gitarrist Maarten Devoldere bringt den Fortbestand der Band nicht in Gefahr. Unter dem Namen Warhaus erscheint Ende 2016 das Album "We Fucked A Flame Into Being". Auch Bassist Casier veröffentlicht unter dem Namen Zimmerman ein eigenes Album namens "The Afterglow" und 2017 wandelt auch Deprez alias J. Bernardt auf Solopfaden: Sein Album heißt "Running Days".

2018 soll sich das Bandgefüge von Balthazar noch einmal verändern, denn nach über 14 Jahren steigt Patricia Vanneste aus, dafür spielt nun Tijs Delbeke am Schlagzeug. Die Solo-Ausflüge einiger Mitglieder haben dann auch indirekt Einfluss auf das vierte, 2019 erscheinende, Album "Fever", das nach dreijähriger Pause im Sound deutlich tanzbarer und entspannter wirkt.

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