Porträt

laut.de-Biographie

Astronautalis

Schenkt man dem Promotext auf seiner Facebook-Seite Glauben, so kommt Charles Andrew Bothwell am 13. Dezember 1981 als Sohn eines texanischen Schlägers zur Welt, der von der Uni fliegt, weil er einen Professor vermöbelt hat. Die Mutter des Künstlers läuft mit zarten 17 Jahren von zu Hause weg, wirkt aber beruhigend auf ihren wilden Ehemann und zieht Sohnemann Andy in Seattle auf.

Mit geschmeidigen zwölf Jahren vernimmt er erste Rap-Töne und beginnt, seine Gedanken aufzuschreiben. Als Teenie vertreibt er sich bereits die Zeit auf Rap-Battles. Ein Name muss her. Als 15-Jähriger findet er Gefallen an der Wissenschaft, so entsteht Astronautalis aus den Wörtern 'Astronaut' und 'Nautilus'.

Sein weiterer Werdegang führt den Jungspund nach Dallas, wo er sich an der Uni für Theater einschreibt. Er geht seiner wahren Leidenschaft, der Rap-Musik, aber weiter nach und begeistert Brock Cummings von seinen Fähigkeiten. Dieser nimmt ihn unter seine Fittiche und fixt Bothwell weiter zum Schreiben und Aufnehmen an.

Mit dem Ende des Studium wendet sich Andy voll und ganz dem Rappen zu: 2003 erscheint sein Debüt-Album "You And Yer Good Ideas". Drei Jahre später steht "The Mighty Ocean And Nine Dark Theaters" in den Plattenläden und nach einem Labelwechsel zu Eyeball Records veröffentlicht Astronautalis 2008 "Pomegranate".

Zwischen den Alben stehen ausgedehnte Touren. Jahrelang bereist er über 40 Länder und erspielt sich einen gewissen Bekanntheitsgrad. "Auch in den härtesten Nächten, wenn ich krank bin und im Bett liegen sollte, der Promo-Typ ein Vollidiot ist und nur fünf volltrunkene Gäste vor mir stehen, will ich trotzdem genau diese fünf erreichen."

"This Is Our Science" hievt ihn 2011 nicht nur in die Billboard-Liste, sondern verschafft ihm auch eine solide Nummer neun in den Hip Hop-iTunes-Charts. Sein Sound lässt sich, wenn überhaupt, irgendwo zwischen Indie- bzw. Progressive Rock, Elektro und Hip Hop einordnen. Neben einigen Raps gibt er auch Gesang zum Besten und attestiert sich selbst damit musikalische Vielschichtigkeit.

Seine Inspirationsquellen sind ebenso durchgeknallt wie passend: Der Wahnsinn eines Isaac Newton, die Schriften von Thomas Jefferson und New Yorker Underground-Rap beeinflussen den mittlerweile in Minneapolis lebenden Mann. Dass dabei kein lyrischer 08/15-Silberling herauskommt, liegt auf der Hand.

Doch trotz einer wachsenden Fanbase bleibt der belesene Rapper auf dem Boden - und ohne Major-Label im Rücken. "Ich war auf vier Kontinenten und es ist großartig, dass mir die Gelegenheit gegeben wurde, all das zu tun. Egal welche Komplikationen oder Probleme auf mich zukommen werden, ich liebe das Touren einfach!"

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