laut.de-Kritik

Fantastische Melodien, ultrafette Grooves.

Review von

Viel Zeit haben sich Aborted seit ihrer letzten Scheibe ja nicht gelassen. 16 Monate ist es her, dass "Slaughter" die Gehörgänge freigepustet hat. Schon dort hat sich der Wandel von der alten Carcass-Schule hin zu deutlich groovigeren, thrashigeren und vor allem melodischeren Tönen entwickelt - "Strychnine.213" setzt das konsequent fort.

Schon das Intro "Carrion" deutet von der Gitarrenarbeit her an, mit wie viel Melodien Sebastian Tuvi und Peter Goemaere (der auf der letzten Scheibe noch den Bass gespielt hat) zu Werke gehen. Und von diesen Melodien gibt es auf der Scheibe erstaunlich viele weitere zu entdecken. Vor allem in Sachen Soli gehen die beiden Herren immer wieder unglaublich gefühlvoll zur Sache. Von interessanten Leads in Songs wie "Ophiolatry On A Hemocite Platter", oder "The Obfuscate" ganz zu schweigen.

Wie gut das internationale Gespann die Mischung inzwischen hinbekommt, machen Tracks wie "135" oder "Enterrement Of An Idol" klar. Die Wechsel zwischen technischem Geknüppel auf der einen Seite und fantastischen Melodien oder auch einfach nur ultrafetten Grooves auf der anderen Seite sind absolut schlüssig und sollten der Band endlich mal die entsprechende Aufmerksamkeit zukommen lassen, die ihr schon lange zusteht. Immerhin gibt es ja auch für die alten Fans noch jede Menge Material.

"The Chyme Congeries" macht in Sachen Härte (genau wie der Rest des Albums) keine Gefangenen. Drummer Daniel Wilding gibt Gas ohne Ende, und die Gitarren braten schön fett. Allein über den Synthieeffekt im Mittelteil mögen sich manche Puristen vielleicht aufregen. Die werden dann wohl auch an "A Murmur In "Decrepit Wits" kaum ihre Freude haben, denn hier herrscht Midtempo vor, das stellenweise fast schon schleppend wird.

"Strychnine.213" macht ohne Zweifel deutlich, dass sich Aborted nicht selbst limitieren wollen und erfolgreich mit neuen Elementen experimentieren. Dabei gehen sie aber geschickt genug vor, ihre Wurzeln weder zu verleugnen, noch sich allein auf diese zu verlassen. Wer etwas mit Death Metal, egal welcher Prägung, anfangen kann, sollte sich die Scheibe nicht entgehen lassen.

Trackliste

  1. 1. Carrion
  2. 2. Ophiolatry On A Hemocite Platter
  3. 3. I35
  4. 4. Pestiferous Subterfuge
  5. 5. The Chyme Congeries
  6. 6. A Murmur In Decrepit Wits
  7. 7. Enterrement Of An Idol
  8. 8. Hereditary Bane
  9. 9. Avarice Of Vilification
  10. 10. The Obfuscate

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