Porträt

laut.de-Biographie

Weird Al Yankovic

Wenn es jemand schafft, Songs von Beck, Stone Temple Pilots, Sheryl Crow, Nine Inch Nails, R.E.M., Alanis Morissette, Smashing Pumpkins, Red Hot Chili Peppers, Soundgarden, Foo Fighters und Green Day in nur einem Track unterzubringen, und dieser kommt dann auch noch im Polka-Gewand daher, dann kann eigentlich nur einer am Werk sein: Weird Al Yankovic.

Weezer/Toto: Video zu "Africa" mit Weird Al Yankovic
Weezer/Toto Video zu "Africa" mit Weird Al Yankovic
Der Troll-Gag findet einen mehr als würdigen Abschluss.
Alle News anzeigen

Seine Parodien auf bekannte Hits haben ihn bekannt gemacht. Weltweit hat er die meisten Comedy-Platten verkauft. Bislang ist jedes seiner Alben entweder in den USA oder Kanada mit Gold oder Platin ausgezeichnet worden.

Als Alfred Matthew Yankovic kommt er am 23. Oktober 1959 im kalifornischen Lynwood zur Welt. Im Alter von sieben lernt er, Akkordeon zu spielen, und lässt sich dabei von Frank Yankovic inspirieren, einem bekannten Polka-Musiker, mit dem er weder verwandt noch verschwägert ist.

Man darf nicht glauben, dass Yankovic der erste war, der sich auf das Veralbern bekannter Songs spezialisierte. Er hat lediglich das Glück, noch eine Ecke durchgeknallter zu sein als seine Vorbilder. In seiner Kindheit ist er von den Blödeleien des Herrn Allan Sherman angetan, der in der "Dr. Demento Show" im Radio sein Unwesen treibt. Die musikalische Seite der Parodie lernt er bei Spike Jones, Tom Lehrer und Stan Freberg kennen.

Wie es der Zufall will, gibt der erwähnte Demento in Yankovics Schule eine Show. Al versäumt nicht die Gelegenheit, ihm ein Tape in die Hand zu drücken, das er zu Hause mit eigenen Parodien bespielt hat. Drei Jahre ziehen ins Land, bis Demento das Tape aus der Kiste holt und es über den Äther schickt. Die Resonanz fällt überwältigend aus. Fortan gehört Al zum Inventar der Show.

Nach seiner Highschool-Zeit studiert Yankovic Architektur und engagiert sich beim Uni-Radio der California State Universität. Hier gibt er sich zum ersten Mal den Künstlernamen Weird Al.

1979 erscheint "My Sharona" von The Knack. Yankovic textet den Song in "My Bologna" um. Witzigerweise drängen die Veräppelten ihre Plattenfirma dazu, den Song in der Spaß-Version zu veröffentlichen. Als nächstes knöpft er sich "Another One Bites The Dust" von Queen vor - bei ihm heißt das ganze "Another One Rides The Bus".

Joan Jetts "I Love Rock And Roll" mutiert zu "I Love Rocky Road" (ein amerikanischer Pornostar). Dieser Unsinn beschert Yankovic seinen ersten Plattenvertrag bei Scotti. Der Song "Ricky" (im Original von Tom Basil: "Mickey") geht in die Top 100 der Billboard Charts, das dazu gehörige Video läuft sogar auf MTV.

Weird Al Yankovic - Mandatory Fun
Weird Al Yankovic Mandatory Fun
Robin Thicke & Co. müssen ordentlich bluten.
Alle Alben anzeigen

Mit den Video-Clips hebt sich Als Karriere nun deutlich von seinen Vorbildern ab. Immer wieder nutzt er das Medium, um seine Scherze auch visuell gekonnt in Szene zu setzen. Sein Durchbruch gelingt ihm folgerichtig mit der Umdeutung von Michael Jacksons "Beat It". "Eat It" ist bis in die kleinsten Details die Verhonepiepelung des Originals und erfährt auch die Wertschätzung des King Of Pop himself.

Da die Parodie so gut ankommt, versucht sich Al 1988 erneut an Jacksons Material. Aus "Bad" wird "Fat", erneut spielt er das dazugehörige Video haarklein nach. Diesmal sogar an denselben Locations: "Bad"-Regisseur Martin Scorsese war aber wohl eine Nummer zu groß für den Knallkopp. "Even Worse", das dazugehörige Album, fährt als erstes in seiner Karriere Platin ein.

Im Anschluss macht sich Weird Al daran, seinen ersten Film "UHF" zu drehen. Die Produktionsfirma Orion gewährt ihm fünf Millionen Dollar, um seine Eskapaden auf Zelluloid zu bannen. Der Plot des Films muss und darf nicht erzählt werden, denn erstens klabautert Yankovic sich durch zu viele Genres und setzt seinen großen Comedy-Haufen auf alle und jeden, und zweitens sollte man sich das Teil unbedingt einmal zu Gemüte führen, ohne mit Inhaltsangaben vorbelastet zu sein.

Der Streifen läuft seinerzeit sogar im deutschen Kino, geht aber erwartungsgemäß komplett den Bach runter, was die Besucherzahlen angeht. Den Soundtrack spielt Yankovic natürlich selbst ein. Dieser enthält neben Comedy-Versionen von "Money For Nothing" (Dire Straits) und "She Drives Me Crazy" (Fine Young Cannibals) auch eigenes Liedgut mit sinnigen Namen wie "Attack Of The Radioactive Monsters From A Planet Near Mars". Mittlerweile hat der Film nicht nur in der Yankovic-Gemeinde absoluten Kultstatus inne. MGM veröffentlicht das Teil in Deluxe-Ausgabe neu, und auch als DVD ist er im Original erhältlich.

Weird Al weicht auch in Zukunft nicht von seiner Art der Parodie ab und zieht so unter anderem Nirvana ("Smells Like Nirvana") und Coolio ("Amish Paradise") und "Star Wars" durch den Kakao. Seine Version von "Episode 1" vertont er mit der Melodie von "American Pie". Das unvermeidliche Video ist mit allerlei Spitzen auf den Film gespickt und zeigt Al im Jedi-Outfit des jungen Obi-Wan Kenobi.

So bleibt Weird Al Yankovic über die Jahre hinweg der Musikszene erhalten und glänzt regelmäßig mit herrlichen Parodien auf die gängigen Charts. Auch bei seinen Videoproduktionen bleibt er seiner Linie treu und holt sich dafür immer wieder angesagte Schauspieler vor die Kamera.

News

Alben

Surftipps

  • Weird Al Yankovic

    Offizielle Seite mit haufenweise Photos und anderem interessanten Material.

    http://www.weirdal.com
  • Weird Al@Facebook

    Hirnige Fratze.

    https://www.facebook.com/weirdal

Noch keine Kommentare