Porträt

laut.de-Biographie

Shadow Gallery

Sänger Mike Baker und Bassist Carl Cadden-James haben schon vor Shadow Gallery eine gemeinsame Karriere hinter sich. Zusammen mit Ron Evans (g) und John Coonie (dr) spielen sie Anfang der 80er in der Coverband Sorcerer und geben dort einige komplizierte Sachen von Yngwie Malmsteen und Rush sowie ein paar klassische Rocknummern zum Besten. 1985 stößt Gitarrist Chris Ingels dazu, der jedoch schnell an die Keyboards wechselt, als sich kurz darauf auch Brendt Allmann zum Line-Up gesellt.

Shadow Gallery - Room V Aktuelles Album
Shadow Gallery Room V
Technisch durchaus auf Dream Theater-Niveau.

Zu dieser Zeit haben die Herren auch die Schnauze voll davon, nur Coverversionen zu spielen und machen sich an eigene Songs. Chris verlässt die Band bald wieder, um Theologie und Musik zu studieren. Coonie schickt in der folgenden Zeit ein Demotape an Mike Varney, der gerade mit Pete Morticelli das Magna Carta Label aufzieht und großes Interesse an der Band zeigt. Da sie aber nicht nur den Namen in Shadow Gallery ändern, sondern auch deutlich progressiver als in der Vergangenheit vorgehen, klinkt sich auch Ron Evans aus, um sich geradlinigeren Sounds zu widmen.

Als Carl eines Tages zufällig wieder auf Chris trifft, bittet er ihn, ein paar Keyboards zu den aktuellen Songs beizutragen, was sich dieser nicht zweimal fragen lässt. Das gibt den Ausschlag für Magna Carta und im Sommer 1991 ist der Vertrag unter Dach und Fach. Im darauf folgenden Jahr erscheint das selbstbetitelte Debüt "Shadow Gallery". Dummerweise veröffentlicht das Label aber tatsächlich die Demo-Aufnahmen, die entsprechend sparsam gemischt und produziert sind. Außerdem erscheint die CD nur in Europa und Japan.

Kaum hat die Band mit dem Songwriting für's nächste Album begonnen, als auch schon das Angebot für eine Japantour auf dem Tisch liegt. Dafür fehlt aber ein Live-Keyboarder, weswegen sie ein paar Annoncen schalten. Auf eine antwortet Gary Wehrkamp, der keine drei Wochen nach seiner Zusage fest ins Line-Up integriert ist. Dies erweist sich als glücklicher Zufall, denn das Label entscheidet sich schließlich dazu, erst ein zweites Album auf den Markt zu bringen, ehe Shadow Gallery nach Japan übersetzen sollen.

Da auch John nicht mehr mit von der Partie ist, spielt Kevin Soferra die Drums ein, der in letzter Minute zur Band stößt. Dennoch zieht sich der Aufnahmeprozess durch immer neu auftretende Probleme in die Länge. Im Juli 1995 steht "Carved In Stone" endlich in den Regalen und rechtfertigt alle Vorschusslorbeeren. Wieder bereitet sich die Band darauf vor, auf Tour zu gehen, doch stattdessen sind sie die nächste Zeit mit dem Aufnehmen von Tracks für diverse Tribute-Alben beschäftigt.

Das zieht sich bis ins nächste Jahr hinein und anstatt irgendwann wirklich auf Tour zu gehen, beginnen sie lieber mit Drummer Joe Nevolo an neuen Songs zu arbeiten. So entsteht über den Zeitraum von beinahe anderthalb Jahren das Konzeptalbum "Tyranny", das Ende September 1998 das Licht der Welt erblickt. Zwar macht sich Cadden-James mal auf den Weg nach Europa, um dort ein paar Interviews zu geben, doch was eine Tour angeht, wartet man immer noch.

Stattdessen schreiben Brendt, Carl, Gary und ein Kerl namens Gary Sloyer lieber mit James LaBrie von Dream Theater an dessen Soloalbum "Mullmuzzler". Auch Mike verbringt einige Zeit mit ein paar Nebenprojekten und im Winter 2000 stehen Shadow Gallery zwar erneut mit zahlreichen neuen Songs da, aber noch keiner einzigen Tour. Als eigentlich die Aufnahmen für das vierte Album anstehen, fahren die Herren auch nicht eingleisig, denn Gary spielt auf dem Ayreon-Album "Flight Of The Migrator" ein paar Gitarren ein und auch James LaBrie bittet um Hilfe für das nächste Mullmuzzler-Album.

Die Aufnahmen für LaBries Scheibe und das neue Shadow Gallery Werk "Legacy" laufen quasi parallel. "Legacy" erscheint im April 2001 und ist für Progressive-Fans wieder mal ein Leckerbissen. Dass man die Jungs in Folge auf keiner Bühne antrifft, muss man wohl nicht extra erwähnen. Stattdessen stehen die nächsten Sideprojects an, u.a. Garys Beteiligung an "Star One". Auch Mike wird einige Zeit später von Arjen Lucassen berufen, um auf "The Human Equation" zu singen.

Dann, endlich, im März 2004 beginnen die Arbeiten am fünften Shadow Gallery-Longplayer. Ende des Jahres unterzeichnen sie noch einen neuen Deal bei Inside Out Records und Ende Mai 2005 erscheint tatsächlich "Room V". Das Album knüpft thematisch an "Tyranny" an und ist auch musikalisch wieder ein absolut gelungenes Werk.

Alben

Shadow Gallery - Room V: Album-Cover
  • Leserwertung: 5 Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2005 Room V

Kritik von Michael Edele

Technisch durchaus auf Dream Theater-Niveau. (0 Kommentare)

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