Der EU-Kulturministerrat berät seit Montag über eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Musik-Tonträger.

Brüssel (dvp) - Ob CDs künftig in allen EU-Staaten billiger zu haben sind, darüber tagte am Montag der Kulturministerrat in Brüssel. Der Vorschlag, die Mehrwertsteuer für Musiktonträger zu senken, kam aus Frankreich. Die deutsche Kulturstaatsministerin Christina Weiss schloss sich den Forderungen an.

Kunstgegenstände wie Bücher werden nur mit einem Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent belastet, Musiktonträger aber wie alle anderen Güter mit 16 Prozent. Weiss argumentierte, dass auch CDs als Kultur anzusehen seien und man deshalb den Steuersatz senken sollte. Einen entsprechenden Vorstoß Frankreichs fände sie "sehr nützlich", sagte sie der Bildzeitung.

Besonders erfreut dieser Vorschlag natürlich die Schallplattenindustrie. Von einer Verbilligung von CDs im Handel erhofft man sich einen Rückgang illegaler Downloads aus dem Internet. "Der Vorschlag wäre zu begrüßen, weil es dann zu einem Gleichziehen mit anderen Medien käme", so ein Experte aus der Schallplattenindustrie im Spiegel.

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