Porträt

laut.de-Biographie

Susie Asado

Benannt nach einem Gedicht von Gertrude Stein zelebriert die von Josepha Conrad gegründete Indie-Folk-Combo Susie Asado das musikalische Leben abseits gängiger Konventionen. Josepha Conrad wächst in Frankfurt am Main und in Chicago auf. Zu Beginn des neuen Jahrtausends lässt sich die kunstbegeisterte Hobby-Sängerin in Berlin nieder.

Susie Asado - Onward Aeropuerto Aktuelles Album
Susie Asado Onward Aeropuerto
Grazil und zerbrechlich führt Josepha Conrad durch ihre Songs.

Dort steht sie im Dezember 2004 erstmals auf einer Bühne – zusammen mit ihrem Bruder Philipp, der Joespha auf der akustischen Gitarre begleitet: "Ich habe Dichtkunst studiert und wollte irgendwann damit auf die Bühne. Ich wollte Musik und Dichterei miteinander verbinden – auf meine Art. So fing es an. Mein Bruder war mir damals eine große Stütze", erinnert sich Josepha.

Die beiden nennen sich Crazy For Jane und ziehen fortan als Duo durch die Clubs. Nach drei Jahren dürstet es Josepha nach einer musikalischen Veränderung. Sie möchte unter dem DIY-Banner etwas Eigenes auf die Beine stellen. Doch Josepha hat Angst: "Ich war eine lausige Gitarristin und auch nicht sonderlich selbstbewusst was meine Songideen anbelangte. Ich musste mich regelrecht auf die Bühne zwingen", sagt die Songwriterin.

Die Angst erweist sich jedoch als völlig unbegründet, denn der erste Solo-Auftritt in einem kleinen Berliner Club wird ein voller Erfolg. Trotz der vielen Lobgesänge fühlt sich Josepha aber weiterhin unwohl in ihrer Haut. Statt unter eigenem Namen, tritt sie unter dem Pseudonym Susie Asado auf und schafft sich so einen anonymen Rahmen, der es ihr erlaubt, sich künstlerisch zu verwirklichen. Dabei steht Indie-Folk der verschrobenen und atmosphärischen Sorte ganz oben auf der Liste.

Doch so ganz allein auf der Bühne fühlt sich Josepha etwas verloren. Und so versammelt sie ein paar Gleichgesinnte um sich und wandelt das Solo- kurzerhand in ein Band-Projekt um. Im Jahr 2008 erscheint das Debütalbum "Hello Antenna", ein liebevoll arrangiertes Gesamtkunstwerk voll inhaltlicher Skurrilität: "Auf dem Album geht es um Geografie und Liebe. Es geht um Mütter, um Mexiko und um Grenzkontrollen. Es geht um viele Dinge", so die Sängerin.

Drei Jahre später kommt es zur Veröffentlichung des Nachfolgers "Traffic Island". Im Anschluss folgt eine ausgedehnte Tour mit der kanadischen Band Spring Break, sowie diverse Headliner-Shows. Die englisch- und deutschsprachigen, manchmal auch beide Sprachen vermischenden Chansons der Band erfreuen sich immer größerer Beliebtheit unter Freunden experimentierfreudiger Folk-Klänge, sodass sich die Verantwortlichen bereits ein Jahr später abermals im Studio versammeln, um die Arbeiten für das Drittwerk anzugehen.

"Onward Aeropuerto" erscheint im Oktober 2013 und beeindruckt mit vielfältigen Sounds und verquerter Lyrik: "Diese Album ist Susie Asado. Es präsentiert alles, was die Band ausmacht. Es handelt von der endlosen Bricolage am eigenen Leben, um das sich entziehende Hier und Jetzt, immer zwischen Retrospektive und Projektion und zeigt, wohin unsere Reise in Zukunft gehen wird."

2015 erscheint dann mit State Of Undress die nunmehr vierte Scheibe in sieben Jahren.

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