Porträt

laut.de-Biographie

Richie Campbell

Reggae aus Portugal hört man nicht alle Tage. Das denkt sich auch der 1987 geborene Ricardo Costa und bricht auf, um Portugal auf die Reggaelandkarte zu bringen.

Mit 16 gründet er zusammen mit Schulfreunden die Dancehall-Combo Stepacide, gewinnt 2010 den European Reggae Contest und tritt als Toaster für das heimatliche No Joke Soundsystem in Erscheinung.

Trotz der Banderfolge zielt Costa, der sich fortan nach Jamaikas Deejay Sheldon Campbell alias Turbulence ebenfalls Campbell rufen lässt, weiter auf eine Solokarriere. "Mit Stepacide habe ich viel über Musik gelernt", erklärt er. Allerdings wird ihm einige besungene Dubplates später klar: "Eigentlich möchte ich allein etwas in Sachen Reggae aus Portugal reißen."

Seine Mischung aus Reggae, Dancehall und Soul erobert im Zuge des Gratis-Debüts "My Path" aber nicht nur den Halbinselstaat, sondern gleich ganz Europa. Der Lissaboner nutzt die neugewonnene Aufmerksamkeit, um den Roots nachzuforschen.

Auf Jamaika dreht er gemeinsam mit lokalen Künstlern und Freunden den Videoclip zu "That's How We Roll". "Ich glaube fest daran, dass jeder moderne Reggae-Artist, der auf dem Laufenden bleiben will, einmal nach Jamaika reisen muss. Nur so kann man die sich stets verändernden Trends im Reggae verstehen."

Befeuert von dem durchweg positiven Feedback auf seine Musik verzeichnet Campbell Features mit Künstlern wie Alborosie und begleitet Anthony B. auf Europatournee. Für die Albumpremiere zu "Focused" auf Afrojam in 2013 wendet er sich verstärkt sozialkritischen Themen zu.

Portugal, Europa und den Rest der Reggae-Community weltweit hat Richie Campbell spätestens jetzt für sich gewonnen. Zum perfekten Glück fehlt ihm nur noch eine Zeitmaschine. Dann würde er in die Vergangenheit reisen, um mit den Genrelegenden Dennis Brown und Alton Ellis auf einer Bühne zu stehen.

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