Porträt

laut.de-Biographie

Noah Kin

Dank Noah Kin ist Finnland nicht länger ein schwarzes Loch auf der Rap-Landkarte. Mit gerade zwanzig veröffentlicht der finnisch-nigerianische MC 2014 schon sein drittes Album – und wird von MTV UK als "the next big thing in Hip Hop" gefeiert.

Rap aus dem für HIM und Black Metal berühmten skandinavischen Nordland also. Dass das in Zeiten der globalen Medien hervorragend funktionieren kann, beweist der Jahrgang 1994 nachdrücklich.

Nach dem Debüt "No Matter The Season" auf Helsinki Freedom Records, von der finnischen Presse als eines der besten Hip Hop-Alben in 2011 gefeiert, sowie dem komplett selbstproduzierten und –veröffentlichten "9fngrs." steht Kin sogar als Opener für Wiz Khalifa, Kendrick Lamar und Earl Sweatshirt auf der Bühne.

Dabei ist Rap als Karriere für Noah Kin anfangs nur so eine Idee. "Ich war ein unaufmerksames und emotionales Kind, das einen Kanal brauchte, um sich auszudrücken", erklärt er. "Hip Hop war einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort." Inspiriert vom Riesenvorbild Kanye West zieht der Teenager aus, seine Variante unter die Leute zu bringen.

Kins Stil wurzelt stark in zeitgeistiger Elektronica. Abseits sowohl von Oldschool als auch plumpem Posertum bemüht er sich u.a. mit den Mitteln des Trap und Cloud Rap um ein authentisches Abbild seiner Umwelt und Erfahrungen. Noch auf der englischsprachigen Grundschule entdeckt der leidenschaftliche Skater Snoop Doggs "Doggystyle" in der Plattensammlung seines Vaters.

Mit zwölf beginnt er, eigene Beats am PC zu basteln und erste eigene Lyrics zu schreiben. Dann geht alles so schnell, dass er selbst kaum mitkommt: Noch während er seinen Zivildienst ableistet, erobert Kins Hipster-Rap die europäischen Newcomer-Festivals wie das Eurosonic in den Niederlanden.

"Ich würde meine Musik als ehrlich, melodisch und herzlich bezeichnen, und dass sich das in modernem Hip Hop mit elektronischen Einflüssen widerspiegelt. Viele der Geschichten, die ich erzähle, sind wahr. Es sind Dinge, die ich in der Vergangenheit empfunden habe und Träume, die ich noch erfüllt sehen will."

Gegen das Tabu, als Finne auf englisch zu rappen und zu singen, entscheidet Kin sich für die Weltsprache. Hilfreich für den schnellen Erfolg über die Landesgrenzen hinaus ist zudem, dass der bescheidene Junge aus Helsinki keineswegs nach Polarnacht und depressiver Verstimmung klingt, wie man aufgrund der Herkunft vermuten könnte. Sondern akzentfrei, up-beat und absolut international.

Alben

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