Der laut.de-Ausgehbefehl: Die Foo Fighters kommen für zwei Gigs, die H-Blockx sind nicht totzukriegen, The Strange Death Of Liberal England machen wortlos sprachlos, der Indiesound von The Rakes ist alles andere als ausgemergelt, Blanche mixen Singer/Songwriter und Gothic und Oceansize spalten ihre Fans.

Konstanz (ebi) - Dave Grohl hat seinen Platz in den Büchern der Rockgeschichte sicher. Nach dem Tode Kurt Cobains griff der Nirvana-Trommler zu Gitarre und Mikrofon und stellte seine eigene Band auf die Beine. Heute gehören die Foo Fighters zu den intensivsten Alternative-Rockacts überhaupt. In Oberhausen (28. Oktober, mit den Sportfreunden Stiller als Support) und München (30. Oktober, hier leisten Dúné Schützenhilfe) stellen sie ihr aktuelles Album "Echoes, Silence, Patience & Grace" zweimal in Deutschland vor.

Geradezu verschwenderisch gehen die H-Blockx mit ihren Engagements um. Die deutschen Crossover-Urgesteine stehen mit dem neuen Longplayer "Open Letter To A Friend" ab dem 1. November bis zum 4. Dezember quasi jeden Tag auf der Bühne. Und ein Ende ist mit Sicherheit nicht abzusehen: Weit über 1.000 Konzerte haben die Münsteraner mittlerweile auf dem Buckel und Gründungsmitglied Gudze ist auch wieder an Bord.

Eine Art Gegenprogramm fahren The Strange Death Of Liberal England. Die britischen Jungspunte mit dem politisch-historisch angehauchten Bandnamen machen wortlos sprachlos, wie es Kollege Matthias Manthe so schön zusammenfasste. Großformatige Pappschilder übernehmen den Job von Begrüßung oder Songansage. Und ob dazu Indie-, Post- oder Experimentalrock kredenzt wird, entscheiden Adam Woolway und Co. von Konzertabend zu Konzertabend.

Energetisch geben sich auch The Rakes. Besser gesagt, ist es geradezu unglaublich, dass vier ausgemergelt wirkende Herren so abgehen können. Betreiben die Briten am Ende Raubbau am eigenen Körper? Im vergangenen Mai musste die Münchner Show jedenfalls in eine größere Location verlegt werden, so groß war die Nachfrage. Nun kehren sie ab dem 1. November nach Bielefeld, Frankfurt, Berlin und Essen zurück.

Blanche kommen aus Detroit und mischen Singer/Songwriter-Folk mit dunklen Elementen. Der Kern der Band, die Eheleute John und Tracee Miller, sind hierzulande keine Unbekannten, schließlich formierten sie einst mit Jack White das Projekt Two Star Tabernacle. Nun kommt das Ehepaar mit eigener Crew nach Deutschland: Vom 28. Oktober bis 3. November trifft man sie in Hamburg, Berlin, München und Köln an.

Dehnen Oceansize ihr Sounduniversum nun aus oder stagnieren sie? Die Meinungen über das aktuelle Album "Frames" gehen auseinander, und wahrscheinlich haben beide Seiten recht. Bei einem sind sich die Fans aber einig, live sind die britischen Progpost-Rocker sagenhaft: Hier gibts alles, bloß keinen Mainstream Vom 22. Oktober bis in den November hinein spielen sie u.a. in Stuttgart, München oder Aschaffenburg.

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