laut.de-Kritik

Minimal, leidenschaftlich, kickend.

Review von

Der belgische Club Fuse ist eine der besten Adressen für House und Techno weltweit. Der deutsche DJ, Produzent und Labelbetreiber Steve Bug gilt als einer derjenigen, die den Minimal-Hype der vergangenen Jahre entscheidend mit angestoßen haben. Für die Mix-CD "Fuse Presents Steve Bug" haben sich die beiden Institutionen elektronischer Tanzmusik nun zusammen getan.

Das überzeugende Ergebnis ist ein Set, das zugleich minimal, akkurat, kickend und von sanfter Melancholie durchwoben ist. Bug reiht sich mit seinem Mix in eine Reihe namhafter DJs ein, die die vorhergehenden Teile der Fuse-Compilations bestritten hatten. Nach Dave Clarke, DJ Hell, Technasia und Joris Voorn ist die Zeit nun reif für den Hamburger Pokerflat-, Dessous- und Audiomatique-Chef. Als vielbeschäftiger Labelmacher hat Steve Bug natürlich einen reichhaltigen Backstock an guten Releases aus dem eigenen Haus.

Die bekommen die Zuhörer auf "Fuse Presents Steve Bug" natürlich auch zu hören. Den Auftakt macht mit Plasmik jedoch ein Act, der erst vor wenigen Monaten mit "Eight To Nine" seine erste EP auf dem Frankfurter Label Connaisseur veröffentlicht hat.

Dort hat man ja auch in der Vergangenheit immer wieder eine gute Nase für neue Acts bewiesen. Kein Wunder also, dass Plasmik die Ehre des Opener-Tracks zukommt. Danach ist es an Pier Bucci mit seinem Clubhit "Hay Consuelo", den Groove zu verschärfen.

Nur wenig später bringt das Johnny Dangerous-Stück "Problem # 13" einen Hauch von Nostalgie in den Mix. Der Mittelteil gehört mit Seph, Guido Schneider und Bugs Eigenproduktionen den Tracks des eigenen Label-Konglomerats. Konsequent kickend, ohne dabei angestrengt zu wirken, schiebt "Fuse Presents Steve Bug" über die gesamte Spielzeit an.

Klar, dass das Ende bei einem solchen Mix immer zu früh kommt. Doch Bug lässt sich auch hier nicht lumpen und gestaltet die letzten Tracks seines Mixes mit viel Gefühl und Leidenschaft.

Und so setzt Derrick Mays Detroit-Klassiker "The Dance" den Schlusspunkt unter "Fuse Presents Steve Bug". Als kleines Sahnehäubchen hat Bug "The Dance" übrigens für die Aufnahme seines Mixes neu editiert.

Wer sich für die nächste Compilation des Brüsseler Traditionsclubs Fuse an den Mixer stellen wird, tritt kein leichtes Erbe an. Man darf sich also schon jetzt auf einen weiteres gutes Set freuen.

Trackliste

  1. 1. Plasmik - Eight To Nine
  2. 2. Pier Bucci - Hay Consuelo (Samim Remix)
  3. 3. Namito - Joujou (Martin Landsky Remix)
  4. 4. Johnny Dangerous - Problem #13 (Beat That Bitch)
  5. 5. Seph - Dash (Heartthrob's Acid For Bongo Interpretation)
  6. 6. Guido Schneider - Halo
  7. 7. Efdemin - Lohn & Brot
  8. 8. Mikael Stavöstrand feat. Big Bully - No Turning Back
  9. 9. Steve Bug - Wet
  10. 10. Guido Schneider feat. Florian Schirmacher - Transmission (Bets‘N’Bluffs Edit)
  11. 11. Foremost Poets - Reasons To Be Dismal? (Beyondsight version)
  12. 12. Square one - Vesuvius (Justin Martin’s ‘I Hope It Doesn’t Blow’ Mix)
  13. 13. MyMy - Moneybowl
  14. 14. Bangana - Skrik (Dub)
  15. 15. Move D - Anne Will (Vincenzo Remix)
  16. 16. Rhythim Is Rhythim - The Dance (Living Room Mix)

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