14. Februar 2014

"Das Internet ist ein Nährboden für Zickigkeit"

Interview geführt von

Die ehemalige Sängerin von Wir Sind Helden spricht über ihre neue Platte und ihre alte Band, schimpft über J.J. Abrams und die Bild, erklärt ihre Strategie im Umgang mit beleidigenden Kommentaren und findet: Kinder-Haben ist Punk.

Judith Holofernes, die ehemalige Wir Sind Helden-Sängerin, plagt eine Erkältung. Trotzdem nimmt sie sich bei einer Tasse heißer Brühe Zeit, ausgiebig auf Fragen zu ihren neuen Album, ihrer alten Band, dem Internet, J.J. Abrams, der Bild-Zeitung, Elvis Costello und die mediale Mutterrolle einzugehen.

Hallo Judith, ein Kollege von mir hat vor ein paar Jahren ein Interview mit Dave Gahan geführt, als der solo unterwegs war. Er hat ziemlich viele Fragen über Depeche Mode gestellt. Irgendwann ist Gahan aufgestanden und einfach rausgegangen, ohne noch ein Wort zu sagen. Wie oft darf ich dich etwas über Wir Sind Helden fragen, bevor du auflegst?

Judith Holofernes: Ne, ach Quatsch. Das kannst du auf jeden Fall machen. Das ist meine Band, da gibt es kein böses Blut. Wir haben uns ja mit Absicht nicht aufgelöst. Es gab keinen Grund für so eine dramatische Geste, wenn man sich eigentlich wunderbar versteht. Es gab keine Vision für die nächsten Jahre, wie wir das weiter machen wollen, aber da gab es keinen Streit und nichts. Keine dunklen Verliese, die du aus Versehen öffnen könntest.

Trotzdem klingt das Kapitel für dich recht abgeschlossen, weil du davon in Interviews meist in der Vergangenheit sprichst. Man lässt sich ein Hintertürchen offen, aber momentan hat jeder so sein Ding?

Ja, wir haben es schon losgelassen. Es war nicht einfach, aber ich denk' immer, eine Scheißband kann jeder zurücklassen. Wenn man mit etwas aufhört, solange man einander noch verbunden ist und die Band noch liebt, dann ist das um so mutiger. Ich bin da auch stolz drauf, dass wir uns das getraut haben. Etwas loszulassen, das vielen Leuten so wichtig ist, inklusive uns selbst. Da wird für alle eine unheimliche Kraft freigesetzt. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir irgendwann noch einmal was zusammen machen, weil es wiederum wenige Gründe gibt, die dagegen sprechen. Aber es gab bei jedem von uns irgendwie einen Stau mit Sachen, die man dann doch nicht so untergebracht bekommen hat. Macht ja auch einfach ganz viel Arbeit, so eine erfolgreiche Band. Es lässt nicht so viel Platz für Fisimatenten. Auf der anderen Seite wird die Situation mit all den Kindern in der Band und unseren drei verschiedenen Wohnorten ja erst einmal so bleiben.

Vor dem Interview habe ich mich ein wenig umgeschaut und bin über deinen Auftritt bei 'Pelzig hält sich' gestolpert. Auf seine Frage, ob das Nach-oben-Kommen oder das Obenbleiben schwerer ist, hast du gesagt, dass es für dich eigentlich am schwersten sei, die Lust am Obenbleiben nicht zu verlieren. Du denkst dir ständig Fluchtstrategien aus, um aus der Nummer wieder heraus zu kommen. Jetzt hast du es raus geschafft und bist schneller als zuerst gedacht wieder da. Es war ja von einer Pause von Minimum fünf Jahren zu lesen.

Ich habe mir natürlich nicht gewünscht, aus der Nummer mit der Musik heraus zu kommen. Viel mehr wollte ich einen Lebensentwurf entwickeln können, in dem mehr Musik vorkommt. Ich war einfach zu wenig mit dem beschäftigt, das mir im Ganzen wichtig ist. Nämlich Songs schreiben, Musik machen. Natürlich haben wir immer viel Musik gemacht, aber schon einen Löwenanteil unserer Zeit dafür aufbringen müssen, damit dann in der Welt draußen spazieren zu gehen. Das werde ich, denke ich, nicht mehr so machen. Ich bin entschlossen, sehr viel konstanter an dem dran zu bleiben, das mir das Wichtigste ist. Was natürlich die Tatsache erleichtert, dass Pola (Anm. d. Red.: Schlagzeuger von Wir Sind Helden und Ehemann) nicht auf die Tour mitkommt. Die Kinder kommen nur mit, wenn es uns richtig gut in den Kram passt. Wenn man wiederum keine kleinen Kinder dabei hat, dann hat man auf Tour viel Zeit, in der man eigentlich herum sitzt und wartet. Da werde ich viel Zeit finden für Müßiggang und um zu schreiben. Das wird mir wahrscheinlich teilweise paradiesisch vorkommen.

Wie wird die Liveband aussehen?

Ich bin sehr entzückt von meiner Band. Die steht seit drei Wochen. Das ist definitiv keine besinnliche Liedermachersause, sondern schon eine große sechsköpfige Liveband inklusive meinereiner. Es sind zwei Frauen dabei, was mich sehr freut, die die Backings übernehmen, die mir auf der Platte sehr wichtig sind. Da ist ja viel Gezwitscher drauf, das ich ganz genau so gemeint habe. Das ist nicht leicht. Das können zwar viele singen, aber es gibt nur wenige, die genug Humor haben, das auch zu machen. Da freue ich mich sehr. Ich habe Miss Kenichi, die auch als Solokünstlerin unterwegs ist, die noch Gitarren und Keyboard spielt. Jarita Freydank spielt Percussions und singt. Dann ist noch Martin Wenk von Calexico dabei, bei dem ich ein bisschen die Daumen drücke, dass es dabei bleibt, dass Calexico nicht touren. Die haben aber auch irgendwie alle Kinder gekriegt, deswegen stehen die Chancen für mich ganz gut. Weil Martin ist eine Bank. Der spielt halt sieben Instrumente gleichzeitig. In Jörg Holdinghausen, der die Platte auch eingespielt hat, habe ich noch so einen Multiinstrumentalisten. Martin spielt Akkordeon und Trompete und Flügelhorn und Gitarre und Pedal-Steel und ungefähr alles andere, was man ihn fragt. Jörg spielt fantastisch Bass und Klarinette. Damit ist natürlich alles möglich, was man sich an Flausen in den Kopf setzt. Das ist toll. Echt Schlaraffenland.

Klingt aber nach einem großen Gewimmel, wenn man bedenkt, dass ihr das Album an sich ja im Grunde zu dritt aufgenommen habt und es auch von dieser rauen und minimalistischen Energie lebt. Wenn ich dann höre, dass da sieben Leute auf der Bühne stehen, klingt das schon nach einem Unterschied.

Ja, aber ich glaube lustigerweise, dass es die sieben Leute braucht. Diese Backings zum Beispiel, die für mich auf der Platte sehr wichtig sind, die habe ja ich alle gesungen. Wenn ich die auf die Bühne bringen will und auch möchte, dass es Frauenstimmen sind, dann sind schon mal zwei Leute mehr dabei. Dann werden Mama Rosin, die auf "Pechmarie" spielen, auch mal auf die Bühne kommen. Sie sind bei einem großen Stück der Tour als Support dabei. Mir macht es Spaß, zu wissen, ich kann live noch ein paar mehr Sachen variieren und kann dann bei "Opossum" eine Trompete drin haben, obwohl keine da war.

Aber wir werden trotzdem aufpassen, dass es nicht so ein fetter Sound wird. Ich bin schon glücklich mit diesem Power-Trio-Sound den wir auf der Platte haben, wobei wir natürlich alles auch Power-Trio-mäßig eingespielt aber auch viele Overdubs gespielt haben. Zum Beispiel spiele ich auf den meisten Songs, in denen eine Ukulele vorkommt, auch Gitarren. Das sind oft so Patterns, die sich durch eine Gitarre und die Ukulele ergeben. Da gibt es schon mehr zu tun, als man denkt. Außerdem muss ich noch sagen: Ich mag einfach eine große Band als Zuschauer. Ich mag das, wenn die Leute auf der Bühne ihre eigene Party sind.

Spielst du auch Songs von den Helden oder machst du da einen großen Umweg darum, um dich als Solo-Künstlerin deutlich abzugrenzen?

Ach, ich habe überhaupt kein Bedürfnis, mich von meiner Band abzugrenzen. Ich mag sie ja immer noch sehr gern und bin sehr einverstanden mit dem, das wir da gemacht haben. Gerade deshalb kann ich mir aber fürs erste nicht vorstellen, live alte Heldensongs zu spielen - mit einer komplett anderen Band im Rücken. Dafür habe ich zu viele Bilder im Kopf von den vielen, vielen Konzerten der letzten Jahre, und die Songs sind für mich zu sehr mit diesen Momenten verknüpft und mit den anderen Helden. Vielleicht kann ich auf späteren Touren welche mit aufnehmen, die wir sehr selten gespielt haben, aber jetzt zu Anfang würde sich das sehr komisch anfühlen.

Du beschreibst "Ein Leichtes Schwert" in deinem Blog als kratzige Musik in wummsiger Besetzung. Die erste Single "Liebe Teil 2 – Jetzt Erst Recht" ist dagegen musikalisch aber ein ziemlich zugänglicher, leichter Song. Im Text geht es um Liebe nach dem Abspann, den Alltag. Der Ort, an dem sich andere verlassen, weil es kompliziert wird. Eben da, wo Liebe anfängt. Was hat dich dazu bewegt, diesen Song zu wählen?

Ich fand es diesmal, ehrlich gesagt, sehr schwer, eine erste Single auszusuchen. Anders als in meiner Band früher habe ich eigentlich keine klaren Lieblingskinder mehr. Aber auf diesen Song bin ich doch besonders stolz, weil ich das Gefühl habe, dass es ihn vorher noch nicht gab, in der Welt. Was für einen Songwriter so ziemlich das höchste aller Gefühle ist.

Außerdem hätten ein paar meiner anderen Favoriten ganz sicher keine Chance beim Radio gehabt. "Nichtsnutz" zum Beispiel ist über vier Minuten lang und hat drei Teile, "Danke, Ich Hab Schon" scheppert zu doll mit seinen Xylofon-Exzessen, "Ein Leichtes Schwert" hat ein 1.40 Minuten langes Intrumental-Outro ...

Ich denke aber sowieso, dass Singles nicht mehr wirklich viel bedeuten. Das ist eigentlich nur noch fürs Radio relevant. Ich möchte meine Platte den Leuten eigentlich über viel mehr verschiedene Songs nahebringen und am Ende am liebsten sieben, acht Videos draußen haben.

Bei "Opossum" handelt es sich um eines deiner Tiergedichte, die du auf deinem Blog während der letzten Jahre veröffentlicht hast. Dort finden sich ja auch Gedichte über den Maki, den Marabu und meinem Liebling, den Tuberkelhokko. Allein schon wegen des ulkigen Wortes. Jedenfalls klingt "Opossum" ein bisschen, als hättet ihr euch in die Kinderzimmer geschlichen, diese durchwühlt und die Glockenspiele mit in den Aufnahmeraum genommen.

Ein Glockenspiel haben wir im Studio gehabt, weil mein Mann ja in seiner Ausbildung Schlagwerk gelernt hat. Gespielt hat das dann aber meist Jörg. Auch in einer relativ ausartenden Live-Session auf "Danke, Ich Hab Schon". Du musst am Schluss mal hinhören. Da hörst du, wie das Holz vom Xylophon fliegt. Es gibt einen trockenen Klong, bei dem uns quasi das Xylophon auseinander geflogen ist. Wollten wir unbedingt drin lassen. Das ist aber eine Liebe von mir, die auch in Helden-Zeiten schon ordentlich vorgekommen ist. Ich mag, ebenso wie bei der Ukulele, solche organischen, hellen Klänge.

"Ich muss nicht unbedingt im gleichen Plattenregal stehen wie der Graf"

In "John Irving" teilst du ziemlich gut in alle Richtungen aus. "Hans Zimmer, du machst alles schlimmer, du und das Gewimmer deiner Geigen, gebt Ruh." Dazu bekommen noch Johnny Franzen, James Cameron, Woody Allen und J.J. Abrams ihr Fett weg. Das könnte auch so bei uns in den Kritiken stehen. Wenn du also mal ein zweites Standbein suchst ...

Haha, ja, genau! Aber ich hoffe, dass man ahnt, dass ich einige der Protagonisten sehr schätze. John Irving habe ich in meinem Leben einfach zu viel gelesen, aber weil ich ihn toll finde. Die ursprünglich Idee war, Irving aus meinem Rudel zu schmeißen, weil ich ihn dafür verantwortlich mache, dass ich einfach absurde, katastrophische Erwartungen ans Leben habe. Und dass ich immer denke, bei mir läuft alles viel zu gut. In einem Menschenleben muss man eigentlich irgendjemandem die Genitalien abreißen und Hautkrebs bekommen und einen Autounfall haben und irgendwie in zwei getrennten Flugzeugen abstürzen und einen Baseball an den Kopf bekommen und so, dass ich immer denke: Drama, Drama, Drama. An jeder Ecke. Ich glaube wirklich, dass es unter anderem damit zu tun hat, dass ich zu viel John Irving gelesen habe. Bei den anderen, die da am Schluss noch ihr Fett weg kriegen, variiert das so ein bisschen, wie sehr ich sie eigentlich wirklich schätze. Der einzige, auf den ich echt einen Groll hatte, ist J.J. Abrams.

Ah!

Der hat ja die Zeile abgekriegt: "Dem Quatsch, den du dir ausdenkst, schau ich nicht mehr zu." Bei ihm war ich einfach sauer über das absolut enttäuschende Ende von "Lost". Das Ende entwertet es komplett. Wirklich. Ich würde es niemandem mehr empfehlen. Die Serie ist toll, aber sie wird am Schluss quasi komplett in die Luft gesprengt. Für uns war es so fies, weil wir haben zuerst "Alias" geguckt. Das ist noch viel mehr Popcorn als "Lost". "Alias" rechtfertigt sich nur über die komplexen Handlungsstränge. Da denkst du: Das möchte ich jetzt wissen, wie das aufgelöst wird. Am Schluss wird halt einfach nichts aufgelöst, sondern es kommt so ein Indiana Jones-mäßiges Ende mit einer roten Kugel, die ewiges Leben hat, und alles fliegt in die Luft. Es wird nichts zusammengeführt. Da war ich schon so sauer und dann haben wir "Lost" geguckt, und ich hab' die ganze Zeit gedacht: Oh man, wenn das Ende wieder so scheiße ist, weil das eben auch von J.J. Abrams ist. Am Schluss war es dann bei "Lost" genau das gleiche Ende, das man irgendwie nach der fünften Folge schon erraten hätte. Bis dahin ist es toll, aber dann ist es echt für den Arsch. Leider.

In "MILF", das bei dir für "Mixtape I would like to fuck" steht, versteckst du zwischen vielen tollen Musikern und Bands wie Marvin Gaye, Queens Of The Stone Age, Ramones, Pixies, Costello und Bowie auch den Lambada, die Bangles, Bananarama und sogar Don Johnson.

Ganz viele von den Sachen, die da drin vorkommen, sind tatsächlich mein Herzensmixtape mit meinen absoluten Lieblingsbands, aber ich habe Sachen drin versteckt, die ich irgendwie mit zwölf und dreizehn gehört habe. Und ich habe natürlich auch ein paar Gags untergebracht. So wie "David Guetta ... Nur ein Test". Ich hoffe, dass das Lustige an dem Lied sein wird, dass man da bei jedem Hören mehr versteht. Es ist ja rasend schnell. Das ist so ein bisschen wie ein Audio-Puzzle.

Ohne den beigelegten Text wäre es um einiges schwerer gewesen, da alles zu verstehen.

Das liegt aber auch daran, das "MILF" tatsächlich fast mein komplettes Demo übernimmt. Nur der Bass und das Schlagzeug sind neu. Wir haben auf der ganzen Platte viele Sachen, Backing-Gesänge und so, von meinen Demos rüber gezogen. Da haben wir uns also bewusst gegen Textverständlichkeit und für den Vibe, wie der englische Produzent Ian Davenport sagen würde, entschieden.

Bei den Demos hast du viel mit der GarageBand-App gearbeitet.

Ja, das ist ein absolutes Deppen-Programm, aber es macht total Spaß.

Wie war die Zusammenarbeit mit Bonaparte und Mama Rosin? Bei den fünf Fragen im Schuh-Plattler hast du gesagt, dass Bonaparte erstaunlich wenig Brainfuck-Salat im Kopf hat. Was ist denn Brainfuck-Salat?

Die Zusammenarbeit war für mich so eine Art Erweckungserlebnis. So will ich arbeiten! Mama Rosin sind fantastische Musiker, Robin ist mein Lieblingsgitarrist, und ich werde, wenn die auf Tour dabei sind, keinen Tag vergehen lassen, ohne dass er mir irgendetwas beibringt. Wartet es ab, nach der Tour spiele ich Slide-Guitar. Außerdem sind die drei echte Hippies im Herzen und machen genau aus den richtigen Gründen Musik.

Das Gleiche gilt für den Herrn Bonaparte. Abgesehen davon, dass er ein ungewöhnlich feiner und verglichen zu seiner Bühnenshow übrigens sehr gesitteter Mensch ist, gehört er zu den freiesten Menschen die ich kenne. Mit so jemandem zu arbeiten oder auch nur Zeit zu verbringen, ist Gold wert, weil es ansteckend ist. Und es stimmt: er hat verblüffend wenig Brainfuck–Salat im Kopf. Das heißt: Viele Hindernisse, Ängste und Gedankenkonstrukte, die Menschen in ihrem Künstlersein behindern können, scheinen in seiner Welt keine Rolle zu spielen.

Maxim wollte dich ja unbedingt für seine "Staub"-Platte, "weil du die gewaltigsten Wörter kennst". Du hast dann mit ihm "Meine Soldaten" und "Einen Winter Noch" geschrieben. Wie war da das gemeinsame Arbeiten?

Toll. Ich hatte schon lange die Idee, mal mit anderen Künstlern zu schreiben. Nicht für andere, aber mit anderen. Maxim ist dafür genau der Richtige, weil er alleine ganz wunderbare Songs schreiben kann. Wenn man sich zum Beispiel "Meine Worte" vom Album davor anhört. Als er sich an mich gewandt hat, hatte er einen Haufen toller Songs, die zu 70, 80 oder 90 Prozent fertig waren, und ich bin nur an dem Punkt reingekommen, wo man gerne mal nicht mehr weiß, was eigentlich gut ist und was nicht, und sich ein bisschen verstrickt. Zum großen Teil habe ich ihn daran gehindert, Sachen wegzuschmeißen, die schon super waren.

Mark Tavassol, der Bassist von Wir Sind Helden, kam nun als erster von euch mit einer eigenen Platte, Gloria mit Klaas Heufer-Umlauf, raus. Ein gutes deutschsprachiges Album mit einem unerwartet ernsthaften Klaas. Hast du dir sie angehört?

Klar habe ich mir das angehört. Für mich ist es toll zu sehen, dass Mark genau das macht, was immer sein höchsteigenes Ding war. Er ist ein echter Melancholiker und sucht auch in der Musik immer die Melancholie. Und jetzt hat er zusammen mit Klaas eine konsequent tiefblaue Indierock–Platte gemacht. Das ist einfach genau das, was er machen musste. Und ich freue mich, das Klaas endlich als Sänger aus dem Schrank gekommen ist. Ich finde, er hat eine tolle Stimme und finde es schön und mutig, dass er keine Blödelmusik macht.

Was wünscht du dir jetzt von deinem ersten Soloalbum "Ein leichtes Schwert"?

Ich wünsche mir natürlich, dass diese Platte irgendwie an die richtigen Leute rankommt, die daran Freude haben. Ich muss nicht unbedingt im gleichen Plattenregal stehen wie der Graf. Ich muss nicht eine von den drei Platten sein, die sich Leute, die sich drei Platten im Jahr holen, kaufen. Das muss echt nicht sein. Das ist eigentlich das, was du brauchst, für richtig großen Erfolg. Es ist einfach so, dass ein richtig umwälzender Mainstream-Erfolg bedeutet, dass du am Ende wirklich bei jedem im Plattenregal stehst. Das muss nicht sein. Ich wünsche mir, glaube ich, generell für die nächsten zwanzig Jahre ein Leben, das mehr ein Künstlerleben und ein Musikerleben ist. Das Schöne ist, dass ich zum Beispiel mit Jörg jemanden in der Band habe, der so durch und durch Künstler ist, dem kommt überhaupt nichts anderes in die Tüte. Ich schätze mal, wenn wir zu zweit unterwegs sind, werden wir viel mehr an neuer Musik arbeiten, als ich es früher jemals gemacht habe.

Für mich ist ein Jahr erfolgreich gewesen, wenn ich zurück blicke und das Gefühl habe, ich habe tolle Sachen gemacht. Gar nicht erreicht oder so, sondern ich habe tolle Sachen gemacht, mit tollen Leuten. Das letzte Jahr war schon wunderbar erfolgreich, dadurch dass ich mit tollen Leuten "Ein leichtes Schwert" gemacht habe. Dass ich mit Bonaparte und Mama Rosin gearbeitet habe, das ist für mich ein voller Erfolg. Wir haben die Tour ja sehr bescheiden angesetzt, auch von den Zuschauerzahlen. Natürlich wünsche ich mir, dass das vielleicht wieder etwas größer wird, so dass ich mir meine sechsköpfige Band gut leisten kann, dass ich sie alle gut bezahle und so. Natürlich werden Sachen einfacher, wenn man irgendwie nicht rumkrebst, sondern einen gewissen Erfolg hat. Das ermöglicht vieles. Aber ich habe jetzt schon wieder die halbe nächste Platte im Kopf und ich werde einfach mehr Zeit mit so was verbringen.

Oft hört man heute das Argument, die Künstler sollten sich nicht mehr über Alben-Verkäufe, sondern über ihre Auftritte finanzieren. Du bist in einem Umfeld groß geworden, in dem die ganze Sache mit Tauschbörsen und Musik von der Festplatte erst so richtig los ging. Damals wurden wirklich noch CDs verkauft. Hat sich das MP3-, Filesharing- und Spotify-Ding bei dir deutlich bemerkbar gemacht?

Auf jeden Fall. Zuerst einmal merkt man, dass für Videos und das ganze Drumherum nicht mehr das gleiche Geld ausgegeben wird - was vielleicht als Gesamtentwicklung nicht sooo schlimm ist, es erspart einem das eine oder andere Video mit eingeölten Frauen, die sich von Hubschraubern abseilen. Abgesehen davon ist diese Entwicklung natürlich überhaupt nicht witzig. Ich habe mal eine Schätzung gehört, dass die "Bring Mich Nach Hause", die sich 150.000 Mal oder so verkauft hat, wahrscheinlich trotzdem in 600.000 Haushalten irgendwo rumlag. Heidewitzka! Mir bricht das erst einmal nicht das Genick, obwohl, wer weiß. Auf jeden Fall muss ich selber investieren, wenn ich die Sachen so machen will, dass sie mir gefallen. Aber vielen anderen Bands geht es definitiv an den Kragen. Ich habe schon so manchen Musiker seine Band für einen echten Brotjob verlassen sehen. Und das waren Bands, die ihr von den Covern von Musikzeitschriften kennt.

"Die Leute behandeln dich, als wärst du kein Mensch"

Als ihr damals angefangen habt, wart ihr schon ein wenig die Lieblinge der Nation. In den letzten zehn Jahren hat sich das Bild etwas gewandelt. Viele Kommentare, die man im Internet und bei laut.de findet, sind ja sehr zickig. Bekommst du das eigentlich mit?

Ja, aber das hat auch mit dem Internet und seinem mittlerweile höheren Stellenwert zu tun. Das Internet ist einfach ein Nährboden für Zickigkeit. Ich bin im Rückblick immer noch zufrieden damit, wie wir so wahrgenommen wurden. Vor einer gewissen Zickigkeit kannst du dich bei einem solchen Erfolg nicht vor retten. Das ist einfach klar. Das liegt im Wesen des Erfolgs. Es ist nicht so einfach, war auch nicht so einfach für mich, weil ich möchte am liebsten meine Musik machen und sie nur an die Leute bringen, die das interessiert. Ich habe keinen missionarischen Impuls. Eigentlich würde ich das am liebsten mit einem langen Plastikröhrchen genau zu den Leuten nach Hause pusten, die daran dann Freude haben. Den ganzen anderen Scheiß und die Haters, die ziehst du dir ja nur rein, wenn du über Medien gehst, die jeden damit belämmern, der es überhaupt nicht wissen will. Das würde es für mich nicht brauchen, deswegen bin ich da empfindsam. Gerade wenn es Boshaftigkeiten gibt. Aber unterm Strich bin ich total glücklich mit der Art, wie wir medial wahrgenommen wurden. Was wir für Chancen hatten. Ich weiß, das andere Bands sich die Hand dafür abhacken würden, so viel im Feuilleton stattzufinden. Das macht einfach mehr Spaß. Man hat interessantere Interviews und Interviewpartner. Also, ich finde, wir haben es ganz gut erwischt.

Auf unserer Startseite hatten wir das Video zu "Liebe Teil 2 – Jetzt Erst Recht" verlinkt. In den Kommentaren stehen echt Dinge, wenn ich das an deiner Stelle lesen müssen, ich wäre da ...

Weißt du, was ich manchmal mache? Was lustigerweise für meine Seelenhygiene total gut ist, obwohl es sich echt bescheuert anhört? Ich antworte manchmal. Wenn mir so etwas unterkommt, dann patze ich zurück. Ich weiß, das ist ein absolutes No-Go im Internet. Don't Feed The Troll. Das verstehe ich kopfmäßig total, aber ich hatte immer ein Problem damit, so Schmähungen einfach stumm zu ertragen. Die Leute behandeln dich ja, als wärst du kein Mensch. Niemand kommt auf die Idee, dass du das liest. Da ist viel mehr Leben drin, wenn ich dann was zurückschreibe. Ich finde das eigentlich total gut. Neulich hat irgendwer auf der Helden-Seite geschrieben, "Du warst auch schon mal besser", und dann schreib' ich zurück: "Du auch", und prompt ist mein Tag gerettet, obwohl ich es gelesen habe. Weil ich einfach denke: Hä hä hä. Das macht mehr Spaß. Ich werde das wahrscheinlich nicht durchziehen, das immer zu machen, aber das hat was Belebendes, das nicht immer stumm zu ertragen.

Ähnlich hast du bei deinem offenen Brief an die Bild-Zeitung gehandelt.

Das war im Prinzip mein erster "Leichtes Schwert"-Moment. Ich weiß, dass ich in dem Zusammenhang zu Pola gesagt habe: Weißt du was, so muss ich agieren. Wenn ich so bin, dann geht es mir gut. Irgendwann, kurze Zeit später, habe ich zu Pola das erste Mal gesagt, ich müsse ein leichteres Schwert führen. Da kommt diese Formulierung her. Die hat mich dann verfolgt und daraus ist ein Lied geworden. Ich habe einen Impuls gehabt, den Brief zu schreiben. Ein reiner Impuls, schön ausgeführt. Ich habe es runtergeschrieben und rausgeschickt. Ich habe niemanden gefragt. Ich habe meine Band nicht angerufen, ob sie das gut finden, ob sie das auch unterschreiben würden, nichts. Ich habe es einfach gemacht. Das hat sich so richtig angefühlt und so lebendig und real, dass ich in dem Moment dachte: Ja, so muss ich das machen.

Ich kann nicht so kopfig agieren, wie man das teilweise in einer Band, wo alles Konsens sein muss, natürlich machen muss. So ein Konsensanspruch ist ein großer Schutz vor vielen Sachen und hat uns über die Jahre sehr gut getan, weil wir immer unheimlich langsam waren und uns niemand überrollen konnte. Das war viel wert. Aber das war so ein Moment, in dem ich gemerkt habe, dass ich eine erwachsene Frau bin, den Schutz nicht wirklich brauche, und mir das unheimlich gut bekommt, aus dem Bauch und aus der Hüfte raus zu agieren. Das war einer der besten Momente meiner letzten Jahre. Völlig unabhängig vom Feedback.

Da muss man gar nicht drüber sprechen. Die Zeitung und die Werbekampagne haben es einfach verdient.

Ja, auf jeden Fall. Das war kurzzeitig auch unangenehm, als dann diese Feedback-Welle kam. Das war nicht nur schön. Ich mag dieses Meinungs-Hickhack eigentlich nicht. Gerade diese Internet-Auseinandersetzungen, wo es so viel um Meinungen geht - deine Meinung, meine Meinung. Das mach' ich nicht mit Absicht so. Das mach' ich vielleicht in zehn Jahren das nächste Mal. Aus einer inneren Notwenigkeit heraus. Die Tatsache, dass so viele Leute darauf so heftig und positiv reagiert haben, war natürlich auch beängstigend, weil man in dem Moment erst denkt: Okay, wenn ihr mich behandelt wie eine Märtyrerin, dann fange ich jetzt an, Angst zu haben. Ich habe dann in dem Moment die kleine Kamera auf meinem Computer zugeklebt. Das ist aber eh eine gute Idee.

Was ich in der Berichterstattung zu "Bring Mich Nach Hause" so befremdlich fand, war die Fixierung auf deine neue Mutterrolle. Zwar hatte der Rest der Band zu dem Zeitpunkt auch bereits Kinder, aber der Grund für den ruhigeren Sound der Platte und die weniger politischen Texte wurde explizit in deiner neuen Lebenssituation gesucht. Nach dem Motto: Die ist jetzt Mutter, die kann nicht mehr Rock'n'Roll.

Bei der letzten Platte war ich ziemlich hart im Nehmen, weil die durchweg so positiv aufgenommen wurde, obwohl es ja wirklich nicht die zugänglichste und eine sehr dunkle Platte war. Das Feedback war unterm Strich durchweg so toll und ich war wiederum so glücklich, wie die Platte klingt, dass ich da irgendwie so sehr im Reinen damit war, wie sie wahrgenommen wurde.

Dieses Kinderthema, das war natürlich immer irgendwie schwierig, weil man gemerkt hat, dass die Leute unheimlich viel ihren eigenen Scheiß da mit reinbringen und dann das mit den Kindern eben als Gegenteil von Rock'n'Roll sehen. Ich habe ein Herz für Realität. Ich mag es, Realität in Songs zu finden, auf eine Art, die mich rührt, weil es so real ist. Weil es so ungeschönt und unsexy ist. Und ich finde, weniges ist mehr Punk, als das Kinder-Haben so zu beschreiben und so zu benennen, wie es ist. Nämlich ein graues und schwieriges Unterfangen, wo man nicht die ganze Zeit mit rosigen Wangen herumsitzt und voller Liebe ist. Das Thema kommt ja auf der neuen Platte nur teilweise vor, aber da, wo es vorkommt, ist es für mein Gefühl total Rock'n'Roll. Weil es ist real und ehrlich. Ich habe mich ein bisschen nicht wie ein Ghostbuster, sondern wie ein Mythbuster gefühlt, der bestimmten Mythen ums Kinder-Haben und Muttersein an den Kragen geht.

Meine Theorie ist seit langem, dass diese ganze Geschichte mit dem Glücklichsein, alles, das einem eingebläut und erzählt wird, eine riesengroße Verschwörung ist, um die Leute zum Nachwuchs zu bewegen. Und wenn sie dann an Bord sind und sehen, ach ne, ist ja Arbeit und doch nicht so toll, geben die Betroffenen das Bild des Überglücks weiter, um die anderen unter Druck zu setzen und mit reinzuziehen. Die Wahrheit traut sich fast niemand zu sagen.

Ja, genau. Das wäre eine Erklärung dafür, warum die Realität des Kinder-Habens so wenig in den Medien vorkommt. Ich hatte mich ja entschlossen, da, wo es für meinen Beruf relevant ist, nicht so eine No comment-Strategie zu fahren. Unter anderem, weil ich dachte: Ist doch schön, wenn jemand mal da ein bisschen Realität reinbringt und sich dieser Mythen-Maschine entzieht. Das fand ich einen sehr tollen Job, und ich dachte: Gut, dann machst du das jetzt. Ich habe aber deutlich gemerkt, wie schwierig das ist, sich dem entgegen zu stellen, wie machtvoll diese Maschine ist und wie viel Wollen da auch dahinter steckt.

Ich finde Kinder-Haben ganz wunderbar und ich liebe meine Kinder heiß und innig, aber es ist trotzdem so, dass alle junge Eltern sich im Prinzip gegenseitig erkennen wie Kriegsveteranen. Wenn man sich gegenseitig an den Augenringen erkennt, das ist sehr verbindend. Alle jungen Eltern sind irgendwann an Verzweiflungsgrenzen. Viele, viele junge Eltern, besonders Mütter, nah an der Depression. Humor ist, wenn man es trotzdem macht, und Liebe ist, wenn man es trotzdem macht. Man sollte aber wissen, worauf man sich einlässt. Ich will gar nicht abschrecken und finde es wirklich, wirklich wunderschön. Man wächst ja daran. Jeder, der kleine Kinder gehabt hat, der ist danach eine Bereicherung für jedes Berufsfeld. Weil man wirklich, wirklich lernt, in Extremsituationen gut klar zu kommen. Aber es ist nicht alles rosa und hellblau.

Dazu gibt es in "Pechmarie" die so lebensechte Zeile "Dein T-Shirt riecht nach Traurigkeit und Windeln, aber hey, Marie, du weißt wie man das trägt."

Ja, das ist eine meiner Lieblinsgzeilen, meiner Lieblingsmomente auf der Platte, definitiv. Weil das Lied für mich eh ein gelungenes Genre-Zitat darstellt.

Genrezitat?

Irgendwie ist es auch ein Country-Thema. Die unglückliche Hausfrau die zum Tanzen abgeholt wird. Irgendwie hat das einen Archetyp. Ich gebe mir immer Mühe, ganz spezifische Bilder zu finden, weil ich es mag, wenn ich einen Song höre, der ein ganz reales Bild hat, das mir ans Herz geht. Wenn eben keine Plattitüden, keine Phrasendreschmaschien benutzt wurden, sondern man einen Moment findet, der ganz viel Wahrheit in sich hat. Einer der tollsten und realsten Elvis Costello-Momente ist für mich eine Zeile aus "Good Year For The Roses". Da singt er: "From the bedroom the familiar sound of our baby's crying goes unheard". Und im Nachbarraum weinen unsere Babys, und wir hören es nicht, weil wir streiten. Das ist ja über so eine zerfallende Beziehung. Im Streit und Sich-gegenseitig-Zerledern wird das Weinen des Babys überhört. Das kriegt mich total. Weil es einfach so spezifisch ist und so auf den Punkt, dass mich das total rührt, und das andere Liebesgeseier geht mir am Arsch vorbei.

Wenn man sich bei Costello auf die Texte konzentriert, kann man eh so vieles entdecken. Wahrscheinlich ist es abgedroschen, aber ich mag "Veronica" total. Weil es mit einem Thema umgeht, das in der Musik so gut wie nie vorkommt. Das ist ein Text, der mich jedes Mal erwischt.

Ja, wunderschön, echt. Gerade vorgestern wieder gehört. Ich habe gerade versucht, eine Bestenliste zusammen zu stellen. Die zehn besten Songs der Welt und so. Muss man ja dauernd irgendwie machen. Da habe ich zwischen "Indoor Fireworks" und "Veronica" geschwankt. Viele Leute kriegen das gar nicht mit und finden den Song trotzdem toll, und dann ist es im Prinzip ein Song über Demenz. Das musst du erst mal bringen.

Danke dir für das Interview, Judith. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag.

Ja, dir auch, auf jeden Fall. Viel Spaß beim Herausschreiben!

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11 Kommentare mit 8 Antworten

  • Vor 10 Jahren

    Die Tante macht doch einen ganz vernünftigen Eindruck (bis auf so sprachliche Mätzchen wie "meinereiner", das sagt man höchstens vielleicht noch in Freiburg in der Studenten-WG oder in der Eifel beim Treckerrennen) und die Aussage "ich möchte am liebsten meine Musik machen und sie nur an die Leute bringen, die das interessiert. Ich habe keinen missionarischen Impuls. Eigentlich würde ich das am liebsten mit einem langen Plastikröhrchen genau zu den Leuten nach Hause pusten, die daran dann Freude haben. Den ganzen anderen Scheiß und die Haters, die ziehst du dir ja nur rein, wenn du über Medien gehst, die jeden damit belämmern, der es überhaupt nicht wissen will. Das würde es für mich nicht brauchen" finde ich auch ganz in Ordnung. Ich wünsche ihr für ihre Familie, ihre Musik usw. alles Gute, werde mir ihre Lala aber freiwillig trotzdem weiterhin nicht geben.

  • Vor 10 Jahren

    ganz tolles gespräch. dank sven finde ich die zum ersten mal im leben sympathisch und sehr respektabel (trotz ihres woody-diss).
    @wal:
    es ist grundsätzlich natürlich von vorteil, wenn man lesend an gespräche mit einer aufmerksamkeitsspanne heran geht, die nicht nur bis zum nächsten werbeblock reicht. man muss im gemeinsamen talk ja auch nen draht zueinander finden und atmosphäre schaffen. das dauert eben.
    ps: vorsicht bei filmen mit überlänge...lawrence von arabien oder die stieg larsson streifen wären dann wohl auch nicht so deins, eh? :D :absinth:

  • Vor 10 Jahren

    Wer hätte das gedacht, die Frau ist ja doch schon nett und schreibt vernünftiges Zeug.