Porträt

laut.de-Biographie

Coloma

"We're Englishmen in Cologne". Zwei Briten in der Medienknaststadt am Rhein.

Coloma - Finery Aktuelles Album
Coloma Finery
Popstar-Dasein und elektronische Raffinesse aus Köln.

Coloma, eine Stadt in Kalifornien mit Ader zum Reichtum. Hier wird das erste Mal Gold gefunden. Jahrhunderte später: Coloma, ein Popduo aus Köln mit einer Gabe zum Erfolg. Hier trifft smarte Goldkehle (Robert Taylor) auf hörzuckende Tüftler-Elektronik (Alex Paulick). Doch bis es dazu kommt, muss man einige Hürden, Städte und Schulmädchen überwinden.

1990 begegnen sich Robert und Alex in Paris. Robert ist auf der Flucht vor seinem Job in London, Alex belohnt sich mit einer Europa-Reise für seinen Abschluss an einer kalifornischen Highschool. Beide sind sie als Singer/Songwriter für eine handvoll Francs in Cafés und Bars unterwegs. Sie entdecken viele musikalische Gemeinsamkeiten. Nach Frankreich zieht es Rob weiter in die Ferne: Australien. Alex wohnt derweil wieder in San Francisco und arbeitet als Tontechniker-Assistent in den Hyde Street Studios. Hier nehmen Rob und er das erste gemeinsame Tape auf: "A Genuine Fake". Die Freundschaft und die Lust, gemeinsam Musik zu machen, wächst, woraufhin Alex nach London zieht. Als "Acoustic Hoods" treten sie neben Ale und Cider in verschieden Pubs auf. Das höchste der Gefühle: ein Auftritt bei der BBC Radio Sendung "Johnny Walker". Ein zweites Demo "Purely By Chance" entsteht in den Londoner Livingstone Studios.

1993 sind die beiden Globetrotter wieder unterwegs. Diesmal geht die Reise nach Köln. Grund dafür ist eine liebevolle Boy-Meets-Girl-Geschichte, die Alex in die Stadt am Rhein lockt. Auf den berühmten Einkaufsstraßen (Schildergasse, Hohe Str.) zwischen H&M und Lorsay beginnt die eigentliche Karriere von Coloma.

Alex und Rob gründen eine Popband namens Tonic mit Simon Anderson, ein ehemaliger Studienkollege von Rob, am Bass und Alex' kleinem Bruder Nolan Churn am Schlagzeug. Zahlreiche Zahnspangengenerationen und andere Groupies lassen sich von Tonic tagsüber in den Einkaufsstraßen Kölns bezaubern und auf die abendlichen Konzerte vorbereiten. Der erste offizielle Gig findet im Deutzer Bahnhof statt. Im Conny's Studio werden zwei Alben aus eigener Tasche produziert: "Action" und später "Habitual Loafers Of Necessity". 1996 rocken sie vor ausverkauftem Haus das ehemalige Luxor (heute Prime Club). Der Plattenvertrag bleibt dennoch aus. Nach einer ungewollten Namensänderung in Wood Hall Four (es tauchte nämlich eine Amiband auf, die einen Plattenvertrag schon sicher hatte und leider auch Tonic hießen. Kennt die heute eigentlich noch jemand?) löst sich die Gruppe nach kurzer Zeit auf.

Die Kölner Elektroniklandschaft ist der ideale Spielplatz für Alex. Er experimentiert mit Samplern und baut ziemlich schnell sein eigenes Studio auf. 1998 lernt er die Düsseldorfer Band Kreidler kennen. Hier reist er als Bassist über drei Jahre lang auf Konzerten mit. Währenddessen greift Rob wieder zur Gitarre und nimmt sein Soloalbum "Swings & Roundabouts" auf. Einige Zeit später beginnt endlich die Geschichte von Coloma. Rob ist für die Texte zuständig, die Alex mit harmonierenden und tanzbaren Elektronik-Raffinessen untermalt. So entstehen bisher zwei grandiose Alben, die einen neuen Stil in der Szene setzen. Auch der Kölner Techno-Produzent Mathias Schaffhäuser ist von Robs Stimme fasziniert. Er lässt ihn sein Cover von Icehouses "Hey Little Girl" singen. Das Stück wird 2001 zum Ibiza-Sommerhit (Danke, Sven Väth!) und kann sich in den UK Single-Charts platzieren.

Schaffhäusers Begeisterung kennt keine Grenzen, als er die neuen Werke von Coloma zu hören bekommt. Sofort produziert er das erste Album "Silverware" (2002) auf seinem eigenen Label WARE Records. Rob und Alex sind verblüfft und vergnügt zugleich. Hatten sie damit doch nicht gerechnet. Wohl auch nicht mit den folgenden positiven Reaktionen auf das Album und die zahlreichen Live-Auftritte, u.a. auf dem berühmten Sonar Festival in Barcelona und als Support von Console. 2003 läuten Coloma den Sommer mit ihrem zweiten Album "Finery" ein. Schon jetzt ist die Masse begeistert und die Sonne sieht irgendwie goldig aus ...

Alben

Coloma - Finery: Album-Cover
  • Leserwertung: Punkt
  • Redaktionswertung: 5 Punkte

2003 Finery

Kritik von Jasmin Lütz

Popstar-Dasein und elektronische Raffinesse aus Köln. (0 Kommentare)

Surftipps

  • Offizielle Seite

    Zur Zeit noch Baustelle, aber man arbeitet daran.

    http://www.colomamusic.net

Noch keine Kommentare