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laut.de-Biographie

Bun B

"Bun B ist Southern Rap. Ohne ihn hätten wir keinen Lil Wayne, keinen Drake."

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Aus den Worten eines Die-Hard-Fans im heimatlichen Port Arthur in Texas spricht mehr als blinde subjektive Begeisterung. Tatsächlich scheint der Erfolg heutiger Trill-Rapper nicht mit der gleichen Zwangsläufigkeit denkbar, wäre Bernard Freeman, Jahrgang 1973, nicht mit dem Duo UGK auf der Southern Rap-Bildfläche aufgetaucht.

Schon in den späten 1980ern drehen er und sein Homie Pimp C mit ihrer Südstaatenmischung aus G-Funk und etwas Miami Bass die Szene auf links. Aber das Image als lokale Rapgrößen genügt ihnen nicht. "In Houston wären wir die ewige Nummer zwei hinter den Geto Boys geblieben. Wir haben also von Anfang an darauf gezielt, Texas landesweit zu vertreten."

Was folgt, ist UGK-Geschichte. Als Kollege Pimp C jedoch wegen illegalen Waffenbesitzes 2002 für mehrere Jahre hinter Gitter muss, schmeißt Bun B allein den Laden. 2005 veröffentlicht der Rapper, der Gastvorträge an einer Houstoner Universität hält, schließlich sein Solodebüt "Trill".

Die Platte auf dem stilbildenden Southern Rap-Label Rap-A-Lot Records erobert Platz eins der R&B/Hip Hop-Album-Charts. Features mit jüngeren Genregrößen wie Young Jeezy, Too $hort, Lil' Keke, Ludacris, Chamillionaire und sogar Jay-Z tragen mit zum Fame bei.

Als Pimp C 2007 stirbt, setzt Bun C ganz auf die Solokarriere. "II Trill", "Trill OG" und "Trill 4 Life" erscheinen. Die wenig einfallsreiche Namensfindung hindert das Magazin The Source 2010 nicht, "Trill OG" als einem von ganz wenigen Releases die Höchstwertung zu geben.

Derlei Erfolge sowie Rick Ross, Dizzee Rascal und 2 Chainz auf der Gästeliste kommen auch in späteren Jahren nicht von nichts. Bun B legt großen Wert auf Qualitäten wie Fleiß und Disziplin. So konzipiert er etwa in den 2010er Jahren eine ausgefeilte Bühnenshow mit Liveband.

"Rap hatte viele Phasen. Erst gab es den Picasso-Rap, wo die Rapper oft nicht das waren, als das sie sich ausgaben. Dann hatte Rap eine Jackson-Pollock-Phase, in der jeder alles irgendwie an die Wand geschmissen und geschaut hat, was hängen bleibt."

"Heutzutage ist Rap mehr wie ein Selbstporträt. Das authentischste ist wie die Arbeiten von Chuck Close: ein großes Bild, das aus vielen kleinen Bildern besteht, die die Leute und Dinge zeigen, die ein Teil von einem sind."

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