Porträt

laut.de-Biographie

Bibi Bourelly

Badriia Bourelly war Schulabbrecherin aus Berlin. Heute posiert der Jahrgang 1994 mit Pharrell Williams, Usher, Diplo, Skrillex und Kanye West vor den Linsen der Popwelt. Ihrer unnachgiebigen Überzeugung, als Songwriterin und R&B-Sängerin auch in den USA den Durchbruch zu schaffen - und ihrem Welthit "Bitch Better Have My Money" - verdankt sie ihren kometenhaften Aufstieg.

Bibi Bourelly: Video zu "Perfect" mit Earl St. Clair Aktuelle News
Bibi Bourelly Video zu "Perfect" mit Earl St. Clair
Rihanna-Support Bibi Bourelly und Earl St. Clair geben sich im Video zu "Perfect" alles andere als makellos.

Wer bei besagtem Titel nun als erstes an Rihanna denkt, tut das natürlich völlig zurecht: "Bitch Better Have My Money" ist 2015 deren größter Charterfolg. Ursprünglich stammt der Song allerdings aus der Feder der Berlinerin. Die führt überhaupt ein alles andere als gewöhnliches Leben. Was ab dem Rihanna-Platinhit nicht nur Auftritte beim SXSW Festival und Talkshowhost Jimmy Fallon belegen, sondern auch Interviewbeiträge im Spiegel, in der Zeit, im Forbes und im Billboard Magazin.

Als marokkanisch-haitianische Tochter des renommierten Jazzgitarristen Jean-Paul Bourelly, der u.a. mit Miles Davis gearbeitet hat, kommt Bibi schon seit frühester Kindheit mit Musik in Kontakt. "Ich mache eigentlich Musik, seit ich denken kann. Habe schon gesungen, bevor ich sprechen konnte. Daher war es keine bewusste Entscheidung von mir, Musik zu machen", sagt Bibi zur B.Z. "Das ist einfach in mir, etwas, über das ich gar nicht nachdenke." Mit einer Stimme zwischen Rihanna, Sia und Banks übrigens auch kein Wunder.

Ihr Vater verhilft ihr nicht nur zu Gesangsunterricht, sondern nimmt sie mit elf Jahren zum ersten Mal mit auf Tournee. Mit vier schreibt Bibi ihren ersten Song. Zwei Jahre später ereilt die Familie jedoch ein Schicksalsschlag: Die kunstbewanderte Mutter erliegt einem Krebsleiden. Bibi muss früh sehr selbstständig sein, entwickelt parallel aber auch eine rebellische Attitüde. Gemeinsam mit ihrem Bruder zieht sie für eine Weile nach Washington zu einer Tante, um den Verlust zu verarbeiten.

In der Schule hat sie durch ihren ausgeprägten Individualismus trotz großer Anstrengungen bald Probleme. 180 Fehlstunden auf dem Zeugnis und eine Hauptschulempfehlung sind das Resultat. Frustriert bricht Bourelly das Abitur ab und zieht 2010 mit 16 erst erneut nach Washington, dann nach L.A. Ungebrochen in der Überzeugung, für die Musik und nichts Anderes geschaffen zu sein, arbeitet sie fortan unentwegt an ihrem Songwriting und ihrer Stimme.

In L.A. holt sie ihren Highschool-Abschluss nach und hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Musik bleibt jedoch ihr absoluter Fokus. Dann lernt sie via Facebook den Grammy-nominierten Hip Hop-Produzenten Paperboy Fabe kennen. Der stellt sie bald ausgerechnet Superstar Kanye West vor. West ist neugierig und platziert Bourelly in eine Studiokabine - der Song "Higher" entsteht, der wie "Bitch Better Have My Money" letztlich über West auf Rihannas Album "Anti" landet.

Rihanna selbst ist vom Songwriting-Talent derart begeistert, dass sie persönlich Kontakt mit Bibi aufnimmt. Das Treffen kommt zustande - allerdings unter Bibis Bedingungen. Rihanna müsse dafür schon nach Berlin kommen, weil sie die Vorweihnachtszeit zuhause bei ihrer Familie verbringe. Wenig später reist die Königin des Pop für drei Tage zu Bibi an die Spree.

Mit dem Support von Kanye und Rihanna im Rücken stehen für Bourelly seither alle Regler auf Durchbruch zum Superstar. Als Songwriterin tritt sie für Nick Brewer und Selena Gomez in Erscheinung, bald darauf auch als eigenständige Sängerin neben Nas, Usher und Lil Wayne. Im Frühjahr 2015 veröffentlicht Bourelly ihre Debüt-Solosingle "Riot". Die führt zu einem Plattenvertrag mit Rick Rubins Def Jam und zur zweiten Single "Ego". "I'm 19 years old with a big ego", singt Bibi da entsprechend selbstbewusst, während sie im Musikvideo durch Berliner Straßen flaniert.

"Berlin ist, wer ich bin", sagt Bourelly. "Berlin ist meine Musik, meine Kleidung, meine Art zu reden." In Bezug auf ihre Außenwahrnehmung erklärt sie im Vorfeld ihrer beiden 2016er-EPs "Free The Real (Pt.1)" und "Free The Real (Pt.2)" weiterhin: "Ich bin Künstlerin, nicht Songwriterin. Ich schreibe keine Songs, um sie zu verkaufen. Ich mache das, um mein Herz auszuschütten. Ich widme mein ganzes Leben der Musik. Es ist wie Highsein, eine Sucht, etwas Psychotisches. Ich bin besessen von Musik."

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