Porträt

laut.de-Biographie

Andi Teichmann

Die Musikerkarriere liegt bei dem gebürtigen Regensburger Andi Teichmann auf der Hand. Immerhin ist der Vater ein waschechter Jazzer, der beim Free Jazz sein Saxofon heulen lässt und zeitweise einen Jazz-Club in Regensburg betreibt. Keine Frage also, dass auch seine Söhne Andi und Hannes alias die Gebrüder Teichmann die Karriere als Musiker anstreben. Und das mit Erfolg. Inzwischen gelten die beiden DJs und Producers sowie ihr Label Festplatten Records als wichtige Aushängeschilder der deutschen Electro-Kultur.

Andi Teichmann - Fades Aktuelles Album
Andi Teichmann Fades
Es kickt, es flowt - und beruhigt.

Die Musik spielt also früh eine wichtige Rolle im Leben des Andi Teichmann. Dementsprechend wird nicht lange gefackelt bis auch er auf der Bühne steht. Bereits im zarten Alter von zwölf Jahren gründet Andi (natürlich gemeinsam mit seinem neunjährigen Bruder) im Jahr 1989 seine erste Punk-Band mit dem klangvollen Assi-Namen Totalschaden.

Ein paar Jahre später beginnt er, sich für die DJ-Aktivitäten seines Bruders zu interessieren, der in Regensburg als Resident in einigen Clubs Techno auflegt. Er eifert ihm nach und bringt bald selbst die Massen mit Beats zum Schwitzen.

Dem Rockkontext bleibt er allerdings treu. Seit 1997 spielt er Schlagzeug in der Band Beige GT, wiederum gemeinsam mit seinem Bruder, der den Moog bedient. Die Regensburger Band veröffentlicht ihre Platten auf dem Hamburger Kult-Label L'Age D'Or und schafft es mit einem Cover des DJ Rolando-Hits "Knights Of The Jaguar" sogar zur "Single of The Week" im NME.

1999 gründet Teichmann mit seinem Bruder Festplatten Records. Das Label ist vornehmlich ein 12"- und damit DJ-Label. Mit der 2001 erscheinenden Compilation "Unser Eins" gibt es aber auch auf CD einen guten Einblick in die technoide Schaffenskraft der Brüder und ihrer Freunde (u.a. Benjamin Wild oder Raumagent Alpha).

2002 erhalten die inzwischen nach Berlin übergesiedelten Gebrüder Teichmann den Kulturförderpreis der Stadt Regensburg. Im selben Jahr sind sie in ihrer Heimatstadt Mitbegründer des Kulturvereins Graz e.V. Auch musikalisch geht es weiter voran. Nach drei EPs mit seinem Bruder (dabei eine unter dem Pseudonym Andi Orange (Andi) bzw. Ha.te (Hannes) veröffentlicht Andi seine erste Solo-12" ("Wir Gehen Nicht Nach Hause") und etabliert sich mit seinem Bruder als gefragter Remixer (u.a. für die Mediengruppe Telekommander oder Andreas Dorau). Zudem tourt er als DJ um den Globus.

Eine zweite Solo-12" ("Wo Die Wilden Kerle Wohnen") veröffentlicht Teichmann kurz vor dem Release seines ersten Solo-Albums "Fades", das im Oktober 2005 erscheint und die Elektro-Szene begeisternt.

Alben

Andi Teichmann - Fades: Album-Cover
  • Leserwertung: Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2005 Fades

Kritik von Philipp Schiedel

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