laut.de-Kritik

Am besten da, wo Pamela Anderson-Knusperer Kid Rock ans Micro darf.

Review von

Wer sich ein bisschen auskennt in der aktuellen Musikszene und in letzter Zeit nicht nur auf seinen Ohren saß, dem dürfte der Keks-Onkel kein Unbekannter mehr sein. Zieht der Junge doch schon geraume Zeit mit Kid Rock und dessen Twisted Brown Trucker Band hinter den Turntables durch die Gegend und hört gelegentlich auch auf den Namen Matt Shafer. Den Onkel hat er sich letztendlich aus rechtlichen Gründen vorne dran gehängt. In den US of A ist die Single "Follow Me" ja seit geraumer Zeit auf dem Markt und hat, wie das Album auch, schon Platin eingesackt.

Trotzdem muss ich gestehen, dass die Single und der Opener "Better Days", der mich etwas an Kid Rocks "Only God Knows Why" (ohne die Sleaze-Einlagen) erinnert, für mich die besten Tracks auf dem Album sind. "What 'Chu Lookin' At" ist vom Soundtrack des unterirdisch schlechten Streifens MI:2 bekannt und "Yeah, Yeah, Yeah" hat es auf den Sampler des letzten Jackie Chan-Prüglers "Shanghai Noon" geschafft. Auch die Detroit- Hymne "Heaven" bietet den einen oder anderen guten Flow, hier ließ es sich das Krümelmonster nicht nehmen, auch mal Pamela Anderson-Knusperer Kid Rock ans Micro zu lassen, was dem Song wirklich gut tut.

Ansonsten reihen sich mehrere Songs aneinander, die so oder so ähnlich auch auf einer Scheibe des "Pimp of the Nation" hätten stehen können. Ist an sich ja auch kein Wunder, sind Kid Rock und der Philadelphia Zusatz ja auch die beiden Hauptsongwriter beim Rockzwerg. Hier aber hat nun mal Tante DeBeukela das letzte Wort, was sich darin äußert, dass es wesentlich weniger rockig zur Sache geht, sprich die Gitarren kaum zu Wort kommen. Statt dessen sind Elemente des Motown, Country und natürlich Hip Hop vertreten, die "Double Wide" zum Easy Listening der gehobenen Art machen.

Ob sich der Erfolg, den Papa Bahlsen in den USA hatte, auch in Europa einstellt, wage ich zu bezweifeln. Für einen angenehmen Abend mit "Whiskey And Water" ist die Scheibe aber durchaus zu empfehlen. Reinhören schadet nichts.

Trackliste

  1. 1. Intro
  2. 2. Better Days
  3. 3. What 'Chu Lookin' At
  4. 4. Follow Me
  5. 5. Heaven
  6. 6. Steaks'n'Shrimp
  7. 7. Who's Your Uncle
  8. 8. Whiskey And Water
  9. 9. Yeah, Yeah, Yeah
  10. 10. Aces And 8's
  11. 11. You Can't Take Me

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