Porträt

laut.de-Biographie

Twin Atlantic

Hymnenartiger Gitarrenrock, einen Frauenschwarm als Frontmann und charismatische schottische Akzente – nicht Weniges haben Twin Atlantic mit Biffy Clyro gemeinsam. Sie deswegen als Biffy Clyro für Arme abzustempeln, ist aber nicht nur gemein, sondern auch unzutreffend: Classicrock-Riffs, Emo-Gefühlsausbrüche und Pop-Punk-Flair verleihen ihrem glatten Alternative Rock eine eigene Note. Außerdem kommen Twin Atlantic direkt aus Glasgow.

Twin Atlantic - GLA Aktuelles Album
Twin Atlantic GLA
Synthies und künstliche Bassdrums stehen dem Rock'n'Roll im Weg.

2007 schließen sich Sam McTrusty, Barry McKenna, Ross McNae und Craig Kneale zu einer neuen Band zusammen. Zuvor hatten sie in verschiedenen lokalen Gruppen gespielt. Die Herkunft aus der größten Stadt Schottlands spielt eine wichtige Rolle in der Selbstwahrnehmung des Quartetts: "Viele Bands sagen zwar, sie seien aus Glasgow, sind in Wahrheit aber nur hierhergezogen. Wir wohnen alle nur ein paar Meilen vom Stadtzentrum weg und haben nie woanders gelebt", sagt Sänger Sam zum Thema Heimat. Für ihn kam es auch nie in Frage, seinen Glasgower Akzent beim Singen zu verbergen. "Künstler, die ihre Sprache verändern, machen das nur um akzeptiert zu werden. Ich habe nie in einer anderen als meiner eigenen Stimme gesungen."

Diese Herangehensweise kommt an, Twin Atlantic erspielen sich in wenigen Monaten einen stark wachsenden Zuhörerkreis. Noch bevor das erste Studioalbum draußen ist, darf die Band als Vorband von Biffy Clyro und den Smashing Pumpkins auftreten. Das Debütalbum "Vivarium" erscheint dann 2009. Es folgen größere Touren, die die Fanbase stetig wachsen lassen. So spielen die Schotten mit Blink 182, The Gaslight Anthem und My Chemical Romance, um nur ein paar Namen zu nennen. Die zweite Scheibe "Free" kommt im April 2011. Die Band geht auf die Vans Warped Tour und supportet die Alternative/Emo-Poprock-Größe 30 Seconds to Mars.

Der richtige Durchbruch kommt dann im Jahr 2014. Mit dem Album "The Great Divide" katapultieren die Briten sich ins Bewusstsein von Musikfans in aller Welt und erreichen Platz sechs in den britischen Albumcharts. Ihre Musik enthält jetzt mehr klassischen Rock'n'Roll, die Gitarren spielen auch mal fett produzierte Blues-Riffs und Pentatonik-Skalen. Die Refrains behalten aber den Pop-Appeal der Anfangsjahre.

Im September 2016 erscheint das vierte Album. Twin Atlantic bekennen sich jetzt endgültig zu ihrer Heimatstadt und benennen die Scheibe kurzerhand nach dem Kürzel des Glasgower Flughafens – "GLA". Für die Band ein logischer Schritt: "Viele Bands waren fest verknüpft mit der Musikszene ihrer Heimatstadt, Nirvana und Seattle zum Beispiel. Oder David Bowie, der sich in Berlin verliebt hat und eine Platte nach der Stadt benannte", sagt Sam McTrusty. Falls Biffy Clyro also jemals eine Scheibe nach ihrem Herkunftsort (Kilmarnock) benennen sollten: Twin Atlantic haben das vor ihnen getan.

Alben

Twin Atlantic - GLA: Album-Cover
  • Leserwertung: 5 Punkt
  • Redaktionswertung: 2 Punkte

2016 GLA

Kritik von Dominik Kalus

Synthies und künstliche Bassdrums stehen dem Rock'n'Roll im Weg. (0 Kommentare)

Surftipps

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