laut.de-Kritik

Album von der Stange ohne hörbaren Spaß an der Freude.

Review von

Eigentlich ist der Sommer doch die perfekte Zeit, um ein Album mit melodischem Punkrock zu veröffentlichen. Bei Bier, Sonnenschein und guter Laune zischen Bands wie Bad Religion, Millencollin oder Ignite bestens in die Lauscher.

Von daher haben The Generators prinzipiell den perfekten Zeitpunkt gewählt, um "Last Of The Pariahs" ins Rennen zu schicken. Und dennoch scheint die Rechnung nur bedingt aufzugehen, denn der Scheibe fehlt irgendwie der zündende Funke, um wirklich Bewegung in den müden Arsch zu bekommen. Woran das liegt, mag sich auf den ersten Eindruck gar nicht so leicht erschließen, denn mit dem Opener "Angels Looking Down" machen die Jungs eigentlich fast alles richtig.

Schmissiges Tempo, gute Melodien, ein - einmal mehr - an Greg Greffin erinnernder Gesang, gute Texte und ordentlich Spaß in den Backen. Aber den Generators geht dann schnell wieder die Luft aus. "You Against Me" erinnert an eine schnellere Version von 3 Doors Down "Kryptonite" und das irgendwo zwischen The Clash und einer Spur Psychobilly angesiedelte "3 AM" plätschert leidlich vor sich hin.

Das mag auch an der viel zu glatten Produktion von Rich Mouser (Weezer, Chris Cornell) liegen, der die Scheibe ziemlich handzahm gemacht hat. Aber auch die Kalifornier selbst wissen gerade mal mit "Tears Of Redemption" oder dem mit der notwendigen, musikalischen Leichtigkeit intonierten "Fallen World" zu begeistern. Man vermisst viel zu oft den hörbaren Spaß bei der Sache.

Klar, die The Clash-Einflüsse bei "Against All Odds" oder United Like Brothers" sind kaum zu überhören und machen auch Laune. Aber "Condition Red" oder "Lost In The Valley" lassen echte Höhepunkte vermissen. Wo sind die Surfgitarren von "Between The Devil And The Deep Blue Sea", oder wenigstens der ein oder andere Country-Flair, der noch auf "The Great Divide" auftauchte.

So schade das ist, aber "Last Of The Pariahs" ist leider kaum mehr als Stangenware. Wirklich essentiell ist die Scheibe ausschließlich für die Leute, die wirklich JEDES Album der Generators im Schrank stehen haben müssen.

Trackliste

  1. 1. Angels Looking Down
  2. 2. You Against You
  3. 3. 3 AM
  4. 4. Tears Of Repentance
  5. 5. Condition Red
  6. 6. Fallen World
  7. 7. Primetime From Plastic City
  8. 8. Lost In The Valley
  9. 9. Chains Of Darkness
  10. 10. Against All Odds
  11. 11. United Like Brothers

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